Gaming-Vorwurf am Arbeitsplatz: So rettete eine Grafikkarte einem Gamer den Job
Eine Gewerkschaftsseite hat auf Twitter gefragt, was die Mitglieder wohl als ihren besten Arbeitsrechtsfall bezeichnen würden. Dabei kamen einige Geschichte zusammen. Unter anderem berichtet der Arbeitsrechtsanwalt Erik Strobl davon, wie eine Bürorechner-Grafikkarte seinem Mandanten den Job rettete.
Der Vorwurf gegen den Mitarbeiter lautete, er habe auf seinem Arbeitsrechner Computerspiele gespielt. Doch Strobl bekam ihn vom Tisch. „Ich habe ihn rausgehauen, indem ich schlüssig dargelegt habe, dass die vom Arbeitgeber bereitgestellte Grafikkarte das ressourcenhungrige Spiel nicht bewältigen konnte, das sein Vorgesetzter angeblich gesehen hatte.“
Spiele-Review gucken ist zulässig
Strobl klärt die Gemeinde auch gleich auf, wie das möglich war. Sein Mandant hatte in seiner Pause Spiele-Reviews geschaut, die natürlich Spielszenen enthielten. Das muss sein Supervisor gesehen haben, daraufhin hatte er eine Anzeige erhalten.
Der Vorwurf, auf dem Dienstrechner, fremde Software installiert zu haben, konnte so entkräftet werden. Damit waren beide Vorwürfe vom Tisch: der Missbrauch seiner Arbeitszeit und der des Staatseigentums.
Kommentatoren fangen an zu reimen
Die Gaming- und Gewerkschaftsfans gratulierten Strobl für den Move. Einer schreibt: „Wenn Dir vorgeworfen wird, Gamer zu sein, lös‘ das Problem wie ein Gamer.“ Ein Kommentator spekulierte über die Aussage des Supervisors: „Er hat das neue ‚Call of Duty‘ gespielt.“ Er antwortete sich selbst: „Das neue Call of Duty erfordert mindestens eine GTX 960. Dieser Regierungs-PC hat aber die Leistung eines überarbeiteten Künstlers nach seiner siebten Tasse Kaffee“. Ein anderer reimte: „If the Geforce doesn’t fit, you must acquit.“ Das bedeutet auf Deutsch in etwa: Wenn die Grafikkarte nicht passt, musst Du freisprechen.
Das „If the GeForce doesn’t fit, you must acquit“ ist eine Anspielung auf einen der medienwirksamsten Gerichtsverfahren in den USA. Der Fall von O.J. Simpson
Wer sagt das es das Aktuellste CoD sein muss?
Da hat der Mann aber Glück, dass die Gegenseite nicht mit Streaming argumentiert hat