Microsoft: Windows 10 macht Paint, Notepad und Wordpad optional

(Grafik: Microsoft)
Die kommende Version von Windows 10 wird das Inhaltsupdate 20H1 sein, auch Version 2004 genannt. Microsoft will darin einige Standardprogramme optional machen. Nutzern soll es wohl selbst überlassen sein, ob sie die Programme MS Paint, Wordpad und Notepad installieren oder deinstallieren wollen. Bisher gehören alle drei Programme zum Standard-Setup des Betriebssystems und sind nach einer Neuinstallation immer dabei. Der Patch 20H1 kann mit dem Insider Build 19551 getestet werden.
Die Software wird laut dem IT-Magazin Bleepingcomputer künftig als optionales Feature in einer separaten Liste aufgeführt. Neben Paint, Notepad und Wordpad sind dort auch bereits die Windows-Hello-Gesichtserkennung, der Windows Media Player, Sprachpakete und andere Dienste zu finden. Über die gleiche Liste werden optionale Programme zudem hinzugefügt, was künftig auch auf Notepad, Paint und Wordpad zutrifft.
Weniger Auswahl und weniger Verwirrung
Die drei genannten Programme sind an sich nicht sehr ressourcenaufwendig: Notepad belegt 627 Kilobyte, Paint 6,58 Megabyte und Wordpad 6,24 Megabyte Speicherplatz. Allerdings ist die Möglichkeit, sie zu deinstallieren, für eine weniger unübersichtliche Programmbibliothek sinnvoll. Arbeitsplatzrechner in Unternehmen können von Administratoren so konfiguriert werden, dass Nutzer eine möglichst kleine Auswahl an Anwendersoftware verwenden, was nicht selten eine Quelle für Verwirrung bei Anwendern sein kann.
Bleepingcomputer gibt ein weiteres sinnvolles Beispiel: Statt einen Ersatz für das im Windows-Verzeichnis verankerte Notepad per Registry ändern zu müssen, könnte das Programm zunächst deinstalliert werden. Ein Ersatzprogramm wie Notepad++ könnte anschließend bei der Installation seine Dateien im gleichen Systemverzeichnis hinterlegen und ausgeführt werden, als wäre es Notepad selbst. Ob dies letztlich so funktioniert, bleibt abzuwarten.
Autor des Artikels ist Oliver Nickel.