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Quälend langsam und absurde Hardware-Anforderungen: Das steckt hinter dem KI-Betriebssystem NeuralOS

Bei NeuralOS simuliert eine KI ein Betriebssystem. Warum das zwar kaum nutzbar ist, die Macher:innen das Projekt aber trotzdem für einen wichtigen Schritt halten.

2 Min.
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Wenn KI ein Betriebssystem simuliert, ist das wenig sinnvoll – zumindest jetzt noch. (KI-generierte Illustration: Midjourney / t3n)

Firefox-Browser, Datei-Explorer, Terminal: Auf den ersten Blick könnte man NeuralOS für eine x-beliebige Linux-Distribution halten. Wäre nur nicht alles so quälend langsam. Auch werden Textelemente bisweilen unscharf dargestellt – und zwar auf eine Art und Weise, die nicht zufällig an die Probleme früherer Bild-KI erinnern.

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Das ist kein Zufall, denn was zwar aussieht, wie das grafische Benutzungsinterface eines Betriebssystems, ist in Wirklichkeit eine Simulation. Dahinter steckt KI, genauer gesagt ein neuronales Framework, das genau für diesen Zweck geschaffen wurde.

Warum Forscher:innen ein Betriebssystem simulieren

Dass NeuralOS nicht als Ersatz für gängige Betriebssysteme gedacht ist, zeigt sich nicht nur an dem überschaubaren Tempo. Wirklich viel lässt sich innerhalb der Simulation auch nicht anfangen. Zumal Klicks zwar funktionieren – wenngleich mit einiger Verzögerung –, Tastatureingaben hingegen nur bedingt korrekt erfasst werden.

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Auch ist das Ganze wenig effizient. Für jede Instanz benötigt NeuralOS eine eine H100 GPU von Nvidia. Die kostet nicht nur über 20.000 Euro, sondern verbraucht auch alleine schnell mal das zwanzig- bis vierzigfache eines Macbook Air mit M1-Prozessor.

Den Forscher:innen hinter dem Projekt geht es indes auch nicht darum, heute schon klassische Betriebssysteme durch KI-Simulationen zu ersetzen. Vielmehr soll das Ganze als Machbarkeitsbeweis dafür dienen, dass so etwas in Zukunft möglich werden könnte.

Die Idee: Auf Basis der Technik könnte es eines Tages Betriebssysteme geben, bei denen Nutzer:innen wirklich jeden Aspekt des Interfaces anpassen könnten. Und das könnte nur der Anfang sein, so die Forscher:innen.

„Vollständig generative Betriebssysteme können die Grenzen zwischen traditionell unterschiedlichen Softwarekategorien grundlegend verwischen, indem sie zum Beispiel passive Medien wie Filme direkt auf der Ebene des Betriebssystems in immersive Videospiele umwandeln“, heißt es im Paper zu NeuralOS.

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So funktioniert das KI-Betriebssystem

Im Kern basiert NeuralOS auf einem sogenannten rekurrenten oder auch rückgekoppelten neuronalem Netzwerk (RNN). Die zeichnen sich dadurch aus, dass sie über eine Art Gedächtnis verfügen. Frühere Eingaben haben dadurch Einfluss auf die aktuelle Ausgabe. Im konkreten Fall von NeuralOS schon deswegen wichtig, damit sich das System merkt, auf welches Icon ihr geklickt habt.

Das eigentlich sichtbare Interface wiederum wird mithilfe eines Diffusionsmodells dargestellt. Die Anzeige wird also von derselben Technik angetrieben, wie bekannte KI-Bildgeneratoren wie Stable Diffusion, Dall-E oder Midjourney.

Lokale KI: Mit diesen 5 Tools kein Problem

Lokale KI: Mit diesen 6 Tools kein Problem Quelle: Midjourny / t3n
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