SEO: Zahlen und Fakten zum Effekt von Optimierungen
Neue Kunden würden jedenfalls immer wissen wollen, wie lange es wohl dauert, bis sich Suchmaschinen-Optimierung auszahlt, erklärt Ian Lurie in seinem Posting. Also nahm er sich Zahlen seiner bisherigen Kunden vor und hat sie ausgewertet. Dabei hat er sich nur Zugriffe angeschaut, die aus den „organischen“ (unbezahlten) Suchergebnissen kamen und bei denen die Nutzer nicht nach der Marke des Unternehmens gesucht hatten („non-branded“).
Die Zahlen kamen dabei überwiegend aus Google Analytics. Ian Lurie hat jeweils sechs Monate ab Beginn der Optimierungen betrachtet, weil ihm auf diese Weise die meisten Daten zur Verfügung standen. Über sechs Monate hinaus fielen die Ergebnisse zudem so unterschiedlich aus, dass man sie nicht verallgemeinern könne.
„Balanced SEO“: Starker Effekt sofort und nach sechs Monaten
Bei einer Kombination verschiedener SEO-Methoden (Ian Lurie nennt es „Balanced SEO“) erkennt man sehr guten einen ersten Schub sofort nach Beginn, der dann aber zunächst wieder einbricht. Im Verlauf der nächsten Monate steigert sich das wieder. Insgesamt 300 Prozent mehr Traffic habe er feststellen können.
Einschränkend bemerkt Ian Lurie, dass die erhobenen Zahlen teilweise erhebliche Abweichungen aufweisen. Gerade im ersten Monat kann der Effekt so unterschiedlich sein, dass die 105 Prozent nur eine sehr grobe Annäherung sind.
Onsite-SEO: Schnelles erstes Wachstum
Kunden, die ausschließlich die Website selbst für Suchmaschinen optimiert haben („Onsite-SEO“), konnten sofort einen großen Effekt feststellen. In den Folgemonaten passierte dann aber nicht mehr viel. Trotzdem müsse man aber bei Onsite-SEO dranbleiben, um die erreichten Werte zu halten. Nun gut, hier spricht vielleicht auch ein bisschen der Suchmaschinen-Optimierer Ian Lurie, der nicht möchte, dass die Kunden nur noch einen Monat Onsite-SEO buchen, nachdem sie diese Grafik gesehen haben…
Offsite-SEO: Der Erfolg kommt langsam, aber beständig
Und zu guter Letzt die Ergebnisse für Kunden, die nur Optimierungen außerhalb ihrer Seite vornehmen ließen („Offsite-SEO“). Hier dreht sich im Wesentlichen also alles um Links auf die betreffende Website. Die Erkenntnis: Der Erfolg setzt hier erst nach und nach ein, dafür aber sei er nachhaltig. Ian Lurie hat hier nach eigenen Worten nur Websites untersucht, die inhaltlich „eine Katastrophe“ seien, bei denen man also weitgehend ausschließen kann, dass der Trafficzuwachs auch durch den eigentlichen Content zustandekommen könnte.
Fazit
Drei wesentliche Dinge kann man also aus diesen Zahlen ablesen:
- Onsite-SEO bringt sofort mehr Traffic, danach bricht der Effekt ein.
- Offsite-SEO hingegen entfaltet seine Wirkung erst nach und nach.
- Den besten Effekt erzielt man so gesehen durch eine Kombination von Offsite- und Onsite-SEO
Insofern wie eingangs erwähnt: Für die Spezialisten unter den t3n-Lesern sicher nichts Neues. Aber es ist doch immer wieder gut, im Gespräch auf solche Zahlen und Fakten verweisen zu können. Natürlich muss man beachten, dass dies trotz allem keine repräsentative Untersuchung ist, da man nichts über die Websites selbst erfährt. Je nach dem vorherigen Zustand, der Zielgruppe und der Konkurrenzsituation könnten die Ergebnisse auch anders ausfallen.
Falls ihr eure eigenen Erfahrungen weitergeben möchtet oder ähnliche Zahlen und Fakten kennt, dann teilt das doch bitte in den Kommentaren mit.
Weiterführende Links zum Thema SEO:
- Originalartikel: SEO statistics: Predicting traffic growth – conversationmarketing.com
- Gefunden hier: Warum SEO so lange dauert – seo-united.de
Interessante Zahlen, gerade für die Argumentation „Optimierung ist Fleißarbeit“ gegenüber KMU Kunden.
Gut, dass eine Mischung aus On- und Off-Site SEO notwendig ist, war immer schon bekannt (mMn). Auch, dass die On-Site Optimierung immer einen kurzfristigen Erfolg bringt, und Off-Site SEO eine Zeit braucht, bis es ordentlich greift, dafür jedoch deutlich länger in der Halbwertszeit ist.
Also ich finde da jetzt nicht viel Neues….
Gut, zwar keine bahnbrechend neuen Infos, aber dennoch eine interessante Zusammenfassung.
Das die Offpage Optimierung seine Zeit braucht liegt ja auch vor allem an der Tatsache das Google auch etwas Zeit braucht bis es die Links gefunden hat ;)
Irgendwie eine Binsenweisheit. Beim klassischen Marketing streut man ja auch entsprechend mit Werbemitteln, die sowohl kurz- als auch mittel- und langfristig wirken. Ich denke sogar, dass man SEO letztlich ähnlich wie Marketing-Kampagnen organisieren und durchplanen muss, gerade wenn es beispielsweise um die Zeit vor Messe und die Vorstellung von Neuheiten zu einem fixen Termin geht. SEO ist einfach zu einem Instrument des Marketings geworden, das ebenso in die Klaviatur gehört wie SEM, SMM, PR und Offline-Maßnahmen (Print, TV etc.)
Da steckt leider wirklich nicht viel Neues drin. Spannend wäre die Info, welche Art von Webseiten untersucht wurden bzw. die Kundenstruktur von Ian Lurie.
Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass es als erstes wichtig ist dass die On-Site Optimierung funktioniert, um dann noch weiter zu kommen, kommt man nicht umhin sich mit der Off-Site Optimierung zu beschäftigen.
Die Zahlen eigenen sich zumindest mal ganz schön zum präsentieren (alá da hat jemand eine Studie gemacht und der ist ganz wichtig…). Die jeweiligen Onsite Maßnahmen würde mich doch genauer interessieren. Klar, wenn die Site zuerst garnicht optimiert war und dann das Handwerk gemacht wurde, steigen die Zugriffe… Deswegen wäre es schön zu wissen, was gemacht wurde.
@Sebastian: Hähä…ja…das wär interessant! Aber ich denk, soweit wird sich niemand in die Karten sehen lassen! SEO is ja immer noch sehr viel Geheimniskrämerei :)
Meint die Traffiksteigerung bei der OnPage Optimierung eigentlich nur das Wachstum bei einem nicht oder kaum optimierten Shop oder ist auch bei einer teilweisen Beachtung der Seitenfaktoren mit einer entsprechenden Verbesserung zu rechnen, wenn man noch weitere Stellschrauben bedient?