
Die Disney-Tochter Lucasfilms verantwortet das Star-Wars-Franchise. (Grafik: Lucasfilms)
Ewan McGregor kehrt als Obi-Wan Kenobi auf die Leinwand zurück! Das ist nur eine der vielen Neuigkeiten, die Disney auf dem konzerneigenen Investorentag verkündete. Eine andere Nachricht betrifft die Abogebühr des Streamingdienstes: Sie steigt in Europa um zwei Euro auf acht Euro monatlich. Im Heimatland verlangt das Unterhaltungsunternehmen ab März 2021 für Disney Plus einen Dollar mehr (7,99 statt 6,99). Die Lucasfilms-Präsidentin Kathleen Kennedy zeigte auf dem Event einen Trailer aus dem Rogue-One-Spin-off Andor, das die Produzenten fünf Jahre vor den Ereignissen des Kinoerfolgs von 2016 angelegt haben. Sie zeigte sich begeistert über den Erfolg von The Mandalorian und sagte: „Mit ‚The Mandalorian‘ haben wir eine völlig neue Ära für Star Wars eingeleitet.“

Disneys Star-Wars-Offensive enthält eine Menge Serien. (Bild: Lucasfilms)
Cassian Andor agiert als Spion im Rogue-One-Spin-off
Diego Luna kommt wieder als Cassian Andor auf den Bildschirm – dieses Mal in einem „spannungsgeladenen“ Spionagethriller in Serie. Tony Gilroy führt auch in dem Spin-off Regie und bringt eine Reihe bekannter Gesichter zurück: Alan Tudyk fungiert erneut als umprogrammierter Imperialdroide K-2SO und Genevieve O’Reilly ist als Mon Mothma dabei, einer Gründungssenatorin der Rebellenallianz. Zudem dürfen sich Fans auf Stellan Skarsgård (Verblendung, Chernobyl), Denise Gough (Colette), Adria Arjona (Pacific Rim, True Detective) und Fiona Shaw (Colette, Killing Eve) freuen. Die Produktion von Andor lief vor drei Wochen an. Die zwölf Episoden der Serie sollen 2022 erscheinen.
„Obi-Wan Kenobi“ trifft wieder auf Anakin Skywalker aka Darth Vader
Die „Rache des Jahrhunderts“ nennt Firmenchefin Kennedy das erneute Zusammentreffen des angehenden Sith-Lords mit seinem alten Meister. Die große Überraschung dabei: Neben Ewan McGregor schlüpft auch Hayden Christiansen wieder in seine alte Rolle. Er spielte schon den jugendlichen Skywalker in Episode II und III. Die Serie soll etwa zehn Jahre nach „Episode III: Revenge of the Sith“ spielen. Die Produktion der Serie startet im März nächsten Jahres.
Ein alter Bekannter: Lando
Justin Simien übernimmt die Arbeit an einer eigenen Serie über den alten Han-Solo-Kumpel Lando Calrissian. Ob der ehemalige Eigentümer des Millennium Falcon von einem seiner bisherigen Darsteller, Donald Glover (Solo: A Star Wars Story) oder gar Billy Dee Williams (Episode V und VI), gespielt wird, ist bisher nicht bekannt. Ebenfalls unbekannt ist, ob Simien die Serie animiert oder in Live Action erschafft.
„Ahsoka“ und „Rangers of the New Republic“ flankieren „The Mandalorian“
Die noch junge Mandalorian-Serie erhält gleich zwei Nebenarme: Kennedy kündigte an, die drei miteinander verwobenen Serien sollen mit verbundenen Geschichten ein neues Publikum begeistern, die leidenschaftlichsten Fans in ihren Bann ziehen und in einem gemeinsamen Story-Event gipfeln. Wie zu erwarten war, spielt wieder Rosario Dawson die ehemalige Padawan von Anakin Skywalker, deren Geschichte schon in den Animationsserien „Star Wars: The Clone Wars“ und „Star Wars Rebels“ Thema war. Dave Filoni führt Regie. Parallel läuft „Rangers of the New Republic“ unter der Führung von Jon Favreau (Iron Man, The Mandalorian). Beide Serien sollen 2021 zu Weihnachten debütieren.
„Acolyte“, „The Bad Batch“, „Visions“, „A Droid Story“ und ein Kinofilm
Matrjoschka-Macherin Leslye Headland führt Regie in dem Mystery-Thriller „Star Wars: Acolyte“. Disney verriet noch, die Serie sei auf Frauen zugeschnitten, aber nicht in welcher Zeitachse sie spielen wird. Nur so viel ist bekannt: Sie soll sich nicht mit einer der anderen überschneiden. Momentan sucht sich Headland ihren Cast zusammen. Sie gewann mit der Netflix-Serie Matrjoschka 13 Emmy Awards.
„Star Wars: The Bad Batch“ führt die Animationsserien des Franchise weiter. Eine Gruppe Elite-Klone aus „The Clone Wars“ übernimmt waghalsige Missionen und sucht nach einem neuen Sinn.
Ebenfalls animiert strahlt Disney in Zukunft „A Droid Story“ aus, in der neben C-3PO und R2-D2 ein neuer Roboterheld die Bühne betritt. In „Star Wars Visions“ zeigen führende japanische Anime-Studios ihre Interpretationen in animierten Kurzfilmen.
Einen neuen Kinofilm unter dem Titel „Rogue Squadron“ bereitet Wonder-Woman-Regisseurin Parry Jenkins vor. Die Tochter eines F4-Kampfjet-Piloten freut sich bereits auf das Projekt. Eine neue Generation von Sternenjäger-Piloten lebe einem „grenzenlosen Hochgeschwindigkeits-Thrillride“ und führe die Saga in die zukünftige Ära der Galaxie, so Lucafilms über den Inhalt. Neben der Geschichte um das Kampfgeschwader soll sich ein weiterer Film anbahnen, für den Kennedy Taika Waititi (Thor: Tag der Entscheidung) anwerben konnte.
Disney bohrt Marvel-Franchise auf und präsentiert Pixar- und Filmpläne
Neben den Star-Wars-Neuigkeiten präsentierte Disney ein ganzes Paket an neuen Inhalten für das Superhelden-Universum. 10 Marvel-Serien sollen die nächsten Jahre auf dem Streamingkanal laufen. Der Konzern plant eine Serie namens WandaVision zudem unter anderem eine für Spiderman, eine zu Hawkeye, zu Mr. Marvel und zu She Hulk. Zwei „Guardians of the Galaxy“-Spinoffs seien in Arbeit, darunter „I am Groot“. Neben der ersten Langserie „Win or lose“ arbeitet Pixar an neuen Spielfilmen: Turning Red und Lightyear. Die Serie kommt im Herbst 2023 heraus, die Filme sollen 2022 fertig sein. Noch in diesem Jahr laufen „Soul“ und der Kurzfilm Burrow im Kino. Insgesamt sollen in den nächsten Jahren 15 neue Spielfilme von Pixar und Disney auf dem Sreamingportal erscheinen. Darunter fallen auch „Cruella“, „Pinocchio“ und „Peter Pan & Wendy“. Disney kündigte außerdem Fortsetzungen der Filmereihen Kingsman“ und „Indiana Jones“ an.
Da wird die heilige Star Wars-Kuh von Micky Mouse aber schön ordentlich abgemolken.
Bin gespannt, ob das Tier das überlebt.