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Steve Jobs behauptete, seine Zehn-Minuten-Regel mache ihn schlauer – Neurowissenschaftler stimmen ihm zu

Die moderne Neurowissenschaft bestätigt das, was Denker wie Steve Jobs und Charles Darwin schon lange wussten: Wenn man bei einem Problem nicht weiterkommt, sollte man spazieren gehen.

Von Christian Weindl
2 Min.
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Nach zehn Minuten keine Lösung gefunden? Apple-Gründer Steve Jobs hatte für diese Situation seine eigene Strategie. Die Neurowissenschaft gibt ihm jetzt Recht. (Foto: AP Photo/Paul Sakuma)

Apple-Gründer Steve Jobs nannte es die Zehn-Minuten-Regel: Wenn der Tech-Guru an einer komplexen Fragestellung mehr als zehn Minuten saß und ihm immer noch keine Lösung einfallen wollte, dann wusste er, dass es an der Zeit war, einen kleinen Spaziergang zu unternehmen.

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Laut seinem Biographen Walter Isaacson war Jobs davon überzeugt, dass ihm beim entspannten Herumschlendern die besten Ideen kamen. Dabei war der 2011 verstorbene Apple-CEO weder der der Einzige noch der Erste, der das Gehen als Denkhilfe einsetzte.

Schon die Kreuzgänge in mittelalterlichen Klöstern wurden dazu genutzt, um in meditativer Kontemplation voranschreitend an Gedanken zu feilen, auch Naturwissenschaftler Charles Darwin schwor auf tägliche Kreativitätsspaziergänge.

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Neurowissenschaftlerin Mithu Storoni, Autorin des Buchs Hyperefficient: Optimize Your Brain to Transform the Way You Work hat jetzt im Podcast Ideacast bestätigt, dass Jobs‘ Zehn-Minuten-Regel tatsächlich funktioniert.

Neurowissenschaftlerin: Denkleistung funktioniert nicht wie Muskelkraft

Laut Storoni ist es wenig effektiv, obsessiv am Schreibtisch über einem Problem zu brüten, da das Gehirn in dieser Hinsicht nicht wie ein Muskel funktioniert. „Bei körperlichen Tätigkeiten wie dem Zusammenschrauben von Teilen am Fließband, kann man seine Muskeln anstrengen, bis sie müde werden, um weiterzuarbeiten. Mehr Anstrengung führt dann in der Regel zu besseren Ergebnissen“, so die Neurowissenschaftlerin.

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Beim kreativen Denken sei das aber anders. Um Lösungen für Probleme zu finden, müsse sich das Gehirn in einem offenen, losgelösten Zustand befinden − und genau dieser Zustand lässt sich laut Storoni bei einem Spaziergang erreichen.

Besser denken: So funktioniert die Zehn-Minuten-Regel 

Die Bewegung verändert die Art und Weise wie wir denken offenbar auf positive Art und Weise, weil sie ein perfektes Zwischenstadium aus Entspannung und Konzentration herstellt. Ein Spaziergang „hält einen in einem aufmerksamen Geisteszustand, sodass man nicht abdriftet, man schläft nicht einfach ein, fühlt sich lethargisch oder schaut auf sein Telefon“, so die Expertin.

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Gleichzeitig könne sich das Gehirn aber dank der sich ständig verändernden Umgebung nicht auf etwas bestimmtes fixieren, wodurch der Geist sozusagen nach innen wandere und anfinge, entspannt über Problemlösungen nachzudenken.

Zwischen Aufmerksamkeit und Losgelöstsein: Dann ist unser Hirn am kreativsten

Während man also eine minimale Denkleistung aufrecht erhält, um nicht gegen einen Laternenpfahl zu laufen oder zu stolpern, ist man gleichzeitig losgelöster, als wenn man (mehr als zehn Minuten) die  Wand anstarrt. Das ist offenbar der Zustand, in dem unser Gehirn am kreativsten ist.

Jetzt muss sich der Denker:innen-Spaziergang nur noch ausreichend als probates Problemlösungsmittel herumsprechen, damit Vorgesetzte in kreativen Berufen ihren Angestellten gelegentliche Rundgänge genehmigen. Schließlich nützt es ja nachgewiesenermaßen der Produktivität.

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