Vom rumänische E-Mobilitäts-Startup Diodra stammt eine E-Bike-Reihe, die mit Rahmen aus Bambusholz versehen sein wird. Das Modell S3 als Flaggschiff der Serie bringt 15 Kilogramm auf die Waage und verfügt über einen All-in-One-Nabenantrieb, der Motor und Akku umfasst.
Rahmen aus Bambus sorgt für ungewöhnliche Optik
Versuche, leichte Pedelecs herzustellen, gibt es immer wieder. So wird konventionell mit Aluminium, Magnesiumlegierungen oder Kohlefaser gearbeitet. Diodra hat sich für nachhaltigen, leichten und stabilen Bambus entschieden.
Der ist auf ein Aluminium-Steuerrohr laminiert, das von einem Aluminium-Sitzrohr im Mittelteil unterstützt wird. Der Rahmen soll mit einem „Zweikomponenten-Beschichtungssystem“ und drei Lackschichten wetterfest gemacht werden.
Der Hersteller verspricht zudem eine „außergewöhnliche Vibrationsdämpfung, die zu einem bemerkenswert komfortablen Fahrgefühl führt, wie Sie es noch nie erlebt haben.“ Alle Kabel laufen durch die inneren Rohre, wodurch das Bambus-Bike sehr sauber und modern wirkt.
Kein Display, aber eigene App
Ein eigenes Display spendiert der Hersteller seinen Pedelecs nicht. Stattdessen kann ein via Bluetooth gekoppeltes Smartphone, auf dem eine mobile Begleit-App für iOS und Android läuft, am Lenker befestigt werden. Die liefert dann Echtzeit-Fahrdaten, ermöglicht die Leistungsanpassung und bietet Navigationsanweisungen und mehr.
Die Bambus-Bikes halten sich an die europäischen Richtlinien, wonach die zulässige Dauerleistung von E-Bikes begrenzt sein muss. Das bedeutet, dass der bürstenlose Hinterradnabenantrieb zwar für 500 Watt ausgelegt ist, aber auf 250 Watt gedrosselt wird.
Ein Drehmomentsensor soll für ein natürlicheres, geschmeidigeres Gefühl bei der dreistufigen Motorunterstützung sorgen. Eine elektronische Gangschaltung soll „nahtlos die notwendige Leistung für verschiedene Szenarien liefern“.
Ungewöhnlich: Akku im Motorgehäuse
Ein 300-Wattstunden-Lithium-Ionen-Akku ist im selben Gehäuse wie der Nabenmotor untergebracht, was sehr ungewöhnlich ist und Fragen nach der tatsächlichen Reichweite, die Diodra mit mehr als 100 Kilometer bei geringstmöglicher Unterstützung angibt, aufwirft
Ansonsten setzt Diodra auf bewährte Standards von Drittherstellern wie den 28-Zoll DT Swiss Leichtmetallfelgen mit pannensicheren Continental Contact Speed Reifen oder den hydraulischen Scheibenbremsen von Shimano.
Hersteller sieht Stadtpendler als Zielgruppe
„Die Entwicklung der Fahrräder war eine komplexe und anspruchsvolle Reise, die viele Jahre der Forschung, Entwicklung und der Überwindung von Misserfolgen erforderte“Q, so Firmengründer Sabin Dimian. „Offen gesagt habe ich aufgehört zu zählen, wie oft wir mit Rückschlägen konfrontiert wurden, während wir uns bemühten, ein Fahrrad zu entwickeln, das stark, leicht und wartungsarm ist. Aber am Ende haben wir es geschafft, und ich bin unglaublich stolz darauf, dass wir nie aufgegeben haben. Wir haben diese Fahrräder entwickelt, um die Bedürfnisse der heutigen Stadtpendler zu erfüllen.“
Das Diodra S3 kann ab sofort für 2.199 Euro vorbestellt werden, was einem Discount von 700 Euro entspräche. Eine M8-Version ohne Motor ist zu einem Preis von 1.599 Euro erhältlich. Beide Räder können mit einem Gates-Carbon-Riemenantrieb ausgestattet werden, aber schon Schutzbleche und Beleuchtung gehören zur optionalen Sonderausstattung.