Nicht Starfield, nicht Spiderman: Diese 5 Spiele haben 2023 zu viele Gamer übersehen
Sicherlich, in diesem Jahr sind sehr viele Blockbuster-Spiele mit Traumwertungen erschienen, mehr als in vielen anderen Jahren. Von Zelda: Tears of the Kingdom über Resident Evil 4 Remake und Baldur’s Gate 3 bis hin zu Spider-Man 2 – diese Spiele haben freilich den Großteil der Aufmerksamkeit bekommen.
Doch neben all dem Getöse sind auch einige kleinere Spiele erschienen, die es in ihrer Qualität locker mit den AAA-Spielen aufnehmen können. Hier finden sich die frischen Ideen und packenden Geschichten. Nur die Aufmerksamkeit der meisten Gamer bekommen sie meistens nicht.
Wir wollen euch daher fünf Spiele vorstellen, die in diesem Jahr erschienen und definitiv mehr als einen Blick wert sind.
Cocoon
Cocoon verschlägt euch in eine Welt, die ihr kaum verstehen werdet. Wie schon in Inside und Limbo werdet ihr hier einfach abgesetzt – ohne wirklichen Auftrag, ohne zu wissen, wo ihr herkommt. Und dann müsst ihr euch einen Reim darauf machen, was das Spiel eigentlich von euch will. Cocoon ist dabei vor allem ein Puzzlespiel. Es gilt, Kugeln durch verschiedene Ebenen zu bewegen, und an bestimmten Stellen abzulegen, um so im Level voranzukommen. Einen Button und den Analogstick – mehr braucht das Spiel nicht. Dafür ist es aber so dicht an Atmosphäre, dass daraus doch ein komplexes und denkwürdiges Spielerlebnis wird.
Venba
Venba ist eigentlich nur ein Kochspiel – aber gleichzeitig so viel mehr. Denn eigentlich geht es hier um Herkunft und darum, wie wichtig ein Gefühl von Zugehörigkeit ist. Ihr spielt eine indische Mutter in den Achtzigerjahren, die nach Kanada ausgewandert ist. Auf der Suche nach verloren geglaubten Rezepten nähert ihr euch der Spielfigur und ihrer Familie an. Ihr kocht Gerichte, führt Gespräche mit den Menschen, die euch nah sind – und schwelgt in einem nostalgischen Gefühl, das wohl nur die Heimat einem geben kann. Wo und was auch immer das sein mag.
El Paso, Elsewhere
Während es in vielen Spielen auf dieser Liste eher gemächlich zugeht, schlägt euch bei El Paso, Elsewhere das Adrenalin um die Ohren. Das Spiel ist ein Shooter, in dem ihr euch durch Gegnerwellen schießt, die Draculae, die Ex-Freundin des Protagonisten, ihm auf den Hals hetzt. Neben seiner Geschwindigkeit lebt El Paso, Elsewhere dabei vor allem von seinem Style. Die Mischung aus früher 3D-Grafik und psychedelischen Farben; der Soundtrack, der euch mit dröhnenden Beats antreibt. Wer auf der Suche nach einem kurzweiligen Spiel ist, das vor allem Spaß machen will, ist hier genau richtig.
Saltsea Chronicles
In Saltsea Chronicles geht es vor allem ums Erzählen: Ihr übernehmt hier nicht die Rolle einer einzelnen Person, sondern gleich einer gesamten Schiffscrew. Die hat über Nacht auf mysteriöse Weise ihre Kapitänin verloren und macht sich nun auf, diese zu finden. In Point-and-Click-Manier gilt es, die richtigen Fragen zu stellen, die richtigen (aber was ist schon richtig?) Geschichten zu hören und so die Spur der verschwundenen Kapitänin zu finden. Saltsea Chronicles besticht dabei durch seine interessanten Charaktere, die alle andere Eigenschaften, Ansichten und Erinnerungen haben. Es lohnt sich also, sich in diesem Seegarn zu verstricken.
Pizza Tower
Manchmal ist es genau richtig, zu den frühen Wurzeln des Mediums zurückzufinden. Das geht besonders gut bei einem schnörkellosen, aber wunderbar funktionierenden 2D-Jump’n’Run. Pizza Tower wirkt wie eine wilde Mischung aus Sonic- und Mario-Plattformern: In Super-Nintendo-Optik hüpft und rennt ihr durch bunte Levels, um den namensgebenden Pizza Tower zu zerstören, der das Geschäft des Protagonisten – Peppino Spaghetti – zugrunde zu richten droht. Das klingt alles ziemlich – pardon – cheesy und ist auch genau das. Wer sich also in Neunzigerjahre-Flair verlieren will, der ist bei Pizza Tower genau richtig.