Ladegerät in der Steckdose? Die unsichtbare Gefahr, die du nicht ignorieren solltest

Auch wenn einige Smartphones und Tablets mittlerweile recht ausdauernde Akkus haben, müssen sie alle zwangsläufig ans Ladekabel, um Energie zu tanken. Da es mühselig ist, das Ladegerät irgendwo in der Wohnung liegenzulassen und im Zweifel danach suchen zu müssen, lassen es viele Menschen einfach da, wo es gebraucht wird: an der Steckdose. So verschwinden die Ladegeräte samt Kabel oftmals hinter der Couch oder hinter dem Schreibtisch.
Warum ihr Ladegeräte nicht in der Steckdose lassen solltet
Allerdings ist es ratsamer, die Ladegeräte jedes Mal auszustecken. Das hat gleich zwei Gründe. Zunächst verbrauchen die Ladegeräte selbst dann Strom, wenn ihr kein Smartphone oder Tablet angeschlossen habt. Das liegt daran, dass sich Transformatoren innerhalb der Ladegeräte befinden, die den Strom der Steckdose für euer Endgerät umwandeln. Das findet auch dann statt, wenn nur das Ladegerät eingesteckt bleibt.
Bei neuen Ladegeräten sind die Stromkosten, die so entstehen, recht gering. Schon vor mehreren Jahren wurde durch eine EU-Verordnung festgelegt, dass die „Leistungsaufnahme bei Nulllast“ den Wert von 0,10 Watt nicht überschreiten darf. Heißt: Bei einem durchschnittlichen Preis von 30 Cent pro Kilowattstunde und einer ununterbrochenen Laufzeit von einem Jahr würden die Geräte in dieser Zeit nur etwa 26 Cent verbrauchen.
Gerade bei Ladegeräten, die älter sind oder die nicht in der EU verkauft wurden, kann der Verbrauch aber deutlich höher sein. Neben den Stromkosten gibt es aber noch einen zweiten Grund, weshalb ihr die Ladegeräte lieber entfernen solltet. Durch Stürze oder durch Verschleiß können die Ladegeräte mit der Zeit Schäden erleiden, die wir von außen nicht sehen können. Werden sie dann dauerhaft in der Steckdose belassen, können sie womöglich überhitzen und damit einen Brand verursachen.
Um die Risiken und den Stromverbrauch möglichst gering zu halten, ohne das Ladegerät jedes Mal entfernen zu müssen, gibt es aber auch Alternativen. So könnt ihr Funkstecker oder smarte Steckdosen nutzen. Diese steckt ihr zwischen die Steckdose und das Ladegerät. Ihr aktiviert sie entweder per Fernbedienung oder Smartphone, um den Strom für das Ladegerät freizugeben. Sind Smartphone und Tablet aufgeladen, könnt ihr den Zwischenstecker wieder deaktivieren und so verhindern, dass weiter Strom in das Ladegerät fließt. Gleiches gilt bei Mehrfachsteckdosen, die ebenfalls mit Funk, smart mit eurem Handy oder ganz klassisch mit einem Schalter gesteuert werden können.
Beim genannten Tipp sollte berücksichtigt werden, dass smarte Steckdosen selbst Strom verbrauchen. Zudem amortisiert sich die Anschaffung solcher Geräte oft nicht – insbesondere nicht bei der begrenzten Lebensdauer vieler smarter Steckdosen.
Auch der Energie- und Ressourcenaufwand für Herstellung und Entsorgung bleibt unberücksichtigt, ebenso wie der zusätzliche Stromverbrauch, der durch cloudbasierte Funktionen entstehen kann.
Die smarten Steckdosen verbrauchen 10x soviel Energie, zudem sind sie technisch deutlich aufwendiger und damit auch anfälliger für Schäden. Was soll so ein Artikel???
Ich habe selbst viele Jahre lang Netzteile entwickelt und finde, dass dieser Artikel viel schädliches Halbwissen verbreitet. Das größte Risiko bei Netzteilen dieser Kategorie ist eine schlechte Auslegung der Eingangsfilter. Probleme dort können tatsächlich zu Feuer etc. führen. Wer auch davor schützen will, sollte Netzteile kaufen, die eine UL-Zulassung haben (Symbol UL auf dem Netzteil.
Die meisten China-Netzteile vom Ali haben dies nicht, fast alle Original-Netzteile von den Telefon-Herstellern schon.
Standby-Verbrauch ist heutzutage irrelevant, und die erwähnten Funkschalter erhöhen nur die Brandgefahr, weil es nun zwei Eingangsfilter gibt.
Warum kommt niemand auf die am nächsten liegende Lösung, nämlich eine Steckdosenleiste zu nutzen, die für jede Dose einen (mechanischen) Ein/Aus-Schalter hat?
Die gibt es, wenn auch nicht ganz billig.