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Windows-Update legt Kultspiel lahm: Der Bug, den niemand in GTA bemerkte – bis jetzt!

Ein Flugzeug verschwindet spurlos in GTA: San Andreas. Die Ursache bleibt zunächst unklar – bis ein Entwickler einen über 20 Jahre alten Bug entdeckt, der erst durch ein Windows-Update Probleme verursachte.

Von Noëlle Bölling
3 Min.
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GTA: San Andreas. (Screenshot: Rockstar Games)

Dass Microsoft-Updates manchmal unerwartete Nebenwirkungen haben, ist bekannt. Dass ein Patch aber ein fast 20 Jahre altes Spiel wie GTA: San Andreas aus der Bahn wirft, ist selbst für erfahrene Gamer:innen eher ungewöhnlich. Nach der Veröffentlichung von Windows 11 24H2 meldeten Spieler:innen einen seltsamen Fehler in dem Gaming-Klassiker. Ein polnischer Spielentwickler hat auf seinem Blog jetzt erklärt, wie der Bug zustande kam – und warum der Fehler erst heute sichtbar wurde.

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Windows-Update führt zu Problemen in Kultspiel

Silent’s Blog wird von dem polnischen Spieleentwickler Adrian betrieben, der im Internet auch unter den Pseudonymen Silent und CookiePLMonster bekannt ist. In seiner Freizeit beschäftigt er sich mit Modding, Reverse Engineering und der Fehleranalyse älterer PC-Spiele. Den jüngsten Bug in GTA: San Andreas bezeichnete er auf seinem Blog als den interessantesten Fehler, auf den er seit Langem gestoßen ist. Wörtlich schreibt er: „Diese Funktion hätte nie richtig funktionieren dürfen – und trotzdem hat sie sich zumindest auf dem PC zwei Jahrzehnte lang versteckt.“

Ausgelöst wurde der Fehler durch das Update 24H2 von Windows 11: Spieler:innen berichteten, dass das Wasserflugzeug „Skimmer“ plötzlich nicht mehr im Spiel auftauchte. Versuche, es manuell zu spawnen führten zum Abstürzen des Spiels. Zeitweise wurde sogar sein beliebter „Silent Patch“, der zahlreiche ältere Spiele mit modernen Systemen kompatibler macht, fälschlich als Ursache für den Bug vermutet. Der Entwickler analysierte das Problem und stellte fest, dass ein Eintrag, der von Anfang an unvollständig gewesen war, durch die geänderte Speicherverwaltung unter Windows 11 erstmals spürbare Auswirkungen hatte.

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Bug führt erst 20 Jahre später zu Problemen

Um der Ursache des Problems auf den Grund zu gehen, testete Silent das Spiel zunächst auf älteren Windows-Versionen – dort trat der Fehler nicht auf. Erst als er es auf mit der neuen Version 24H2 versuchte, konnte er den Fehler reproduzieren: Das Wasserflugzeug „Skimmer“ fehlte am vorgesehenen Ort, während andere Fahrzeuge wie gewohnt geladen wurden. Auch der Versuch, das Flugzeug per Skript zu spawnen, schlug fehl – stattdessen wurde seine Spielfigur in den Himmel katapultiert.

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Bei der anschließenden Analyse identifizierte Silent eine unvollständige Definition in der Datei „vehicles.ide“ als Auslöser: Dem Wasserflugzeug fehlten grundlegende Parameter wie etwa die Größe der Räder. In früheren Windows-Versionen wurde diese Lücke durch zufällige Speicherinhalte überdeckt – der Fehler blieb somit unbemerkt. Erst durch die veränderte Speicherverwaltung in Windows 11 24H2 trat der Bug offen zutage – mehr als 20 Jahre nach Veröffentlichung des Spiels.

So lässt sich der Bug im Spiel beheben

Das Kultspiel GTA: San Andreas erschien 2004 zunächst für die Playstation 2 und entwickelte sich schnell zu einem der erfolgreichsten Spiele seiner Zeit. Es wurde mehrfach neu aufgelegt und hat sich bis heute über 27 Millionen Mal verkauft. Es gilt als Meilenstein der Open-World-Spiele: In einer fiktionalen, frei begehbaren Welt kombiniert das Spiel klassische Story-Missionen mit Autorennen, Schießereien – und gesellschaftlicher Satire. Sowohl die Fachpresse als auch die Gaming-Community lobten den Titel für seine technische wie erzählerische Umsetzung.

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Das jetzt entdeckte Problem lässt sich mit einem einfachen Eingriff beheben: Spieler:innen können die Datei „vehicles.ide“ im Spielverzeichnis öffnen und die Parameterzeile für das Flugzeug „Skimmer“ manuell ergänzen. Alternativ wird der Fehler aber auch in der kommenden Version des „Silent Patch“ korrigiert. Der Entwickler Adrian alias Silent bezeichnet den Bug als „eine interessante Lektion in Sachen Kompatibilität“. Er beweise, dass selbst Änderungen am internen Stack-Layout Auswirkungen haben können, wenn eine Anwendung fehlerhaft ist und sich unbeabsichtigt auf bestimmtes Verhalten verlässt.

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