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Huawei vs. USA: Mit diesem skurrilen Clip schaltet sich das chinesische Staatsfernsehen ein

In einem Parodie-Video kritisiert sich das chinesische Staatsfernsehen die USA. Verpackt in einer skurrilen James-Bond-Nachahmung: der Zwist um Spionage-Vorwürfe gegen Huawei.

2 Min.
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Über den Kanal staatlich finanzierten Kanal „New China TV“ ist die Bond-Parodie mit eindeutiger Botschaft abrufbar. (Screenshot: Youtube/t3n)

Die Fronten zwischen den USA und dem chinesischen Telekommunikationsunternehmen Huawei sind verhärtet – und das nicht erst seit gestern. Bereits Ex-Präsident Donald Trump hatte in seiner Amtszeit Sanktionen gegen das Unternehmen eingeführt, von einem „Huawei-Bann“ war die Rede. Der beinhaltet unter anderem, dass die Firma nicht mehr mit US-Konzernen wie Google, Intel und Microsoft zusammenarbeiten darf.

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Auch unter Neupräsident Joe Biden scheint sich nicht viel geändert zu haben: Im September 2021 haben die USA schließlich den systematischen Ausbau und die Entsorgung von Huawei-Geräten gestartet.

Grund für die drastischen Maßnahmen ist vor allem eine immer wiederkehrende Anschuldigung: Das Unternehmen spioniere beispielsweise über sogenannte Backdoors in Geräten andere Nationen aus. Und weil Huawei der chinesischen Regierung nahe steht, steht der Vorwurf im Raum, dass diese durch den Tech-Konzern Informationszugriff erhält.

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Spionage-Vorwürfe gegen Huawei: Chinesisches Staatsfernsehen reagiert mit eindeutiger Bond-„Parodie“

Eben diese Spionagevorwürfe hat das chinesische Staatsfernsehen Xinhua News jetzt in einer ziemlich bizarr anmutenden James-Bond-Parodie aufgegriffen, die unter dem Titel „No Time to Die Laughing“ via Twitter und Youtube zugänglich ist. Vier Minuten und 35 Sekunden Bond-Nachahmung, angereichert mit teils zusammenhanglos wirkenden Elementen anderer Filme und Serien – und eindringlichen Propagandabotschaften, wie beispielsweise „Amerikas Feind zu sein, ist gefährlich. Aber Amerikas Freund zu sein, ist fatal.“

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Ein Beispiel, das die Richtung des Clips deutlich macht: Agentin „Black Window“ und Agent „James Pond“ sind zu einem Gespräch mit der CIA verabredet. Black Window geht vor dem Meeting ein Dossier durch, das diverse Vergehen auflistet, wie beispielsweise die Überwachung von Internet- und Mobilfunknutzung in zahlreichen Ländern und massive Propaganda durch Filmproduktionen. Während die Agenten zunächst davon ausgehen, dass es sich um Anschuldigungen gegen die „Geheimdienst-Top-Priorität“ China handelt, verrät schließlich ein Blick auf den Aktenumschlag: Die Vorwürfe richten sich gegen die USA.

Huawei-Bann als Politikum: China wirft den USA Scheinheiligkeit vor

Im Gespräch mit dem CIA-Kontakt erhält Pond dann – ohne zuvor seinem Gesprächspartner irgendwelche Kaufabsichten offenbart zu haben – die Empfehlung, sich kein Huawei-Smartphone zu kaufen.

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Pond, zunächst empört darüber, dass der CIA-Mann anscheinend sein Smartphone überwacht hat und dadurch von seinem Huawei-Interesse weiß, fragt schließlich nach der Begründung für die Warnung – und erhält die Backdoor-Vorwürfe als Antwort. Black Window nimmt daraufhin die Rolle der Huawei-Verteidigerin ein: „Wenn es dafür irgendwelche Beweise gegeben hätte, hättet ihr doch schon Headlines daraus gemacht.“

Tatsächlich ist die Beweislage bezüglich der Zugriffsmöglichkeiten von Huawei diffus. Während beispielsweise deutschen Sicherheitsbehörden keinerlei Hinweise auf Spionagevorgänge vorliegen, sind in den Niederlanden 2021 zumindest Vorwürfe wegen mangelnder Sicherheitsvorkehrungen aufgekommen. Zuletzt hatte beispielsweise die Nachrichtenplattform Bloomberg über Erkenntnisse in Australien berichtet. Huawei hat die Spionage-Anschuldigungen hingegen immer wieder von sich gewiesen.

Der Vorwurf Chinas zwischen den Zeilen ist klar: Die USA seien in ihrer Argumentation gegen chinesische Technologien scheinheilig und würden für sich selbst Wege finden, die eigenen Regeln mithilfe von Rechtfertigungen immer wieder zu umgehen.

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Die Netzgemeinde allerdings diskutiert nur teilweise über das Politikum, das im Video eingearbeitet ist. Deutlich häufiger finden sich Kommentare über die Video-Umsetzung – und die fällt bei vielen Usern glatt durch.

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