Virtual Reality gibt es nicht erst seit gestern. Die Geschichte reicht von großen Geräten bis hin zu kleinen Brillen... und beginnt in den 1930er Jahren.
1939 entwickelte William Gruber den View-Master. Indem man ein Dia in die Brille steckt, entsteht ein 3D-Effekt. Das Gerät ist auch heute noch als Spielzeug erhältlich.
Schon ein Jahr vorher hat Charles Wheatston das Stereoskop erfunden (Foto: Erin Cadigan/Shutterstock).
In den 1950ern arbeitete der Kameramann Morton Heilig am sogenannten Sensorama. Das Gerät sollte Zuschauer:innen mit allen Sinnen am Film teilhaben lassen. Es verfügte über Stereolautsprecher, einen stereoskopischen 3D-Bildschirm, Ventilatoren, Geruchsgeneratoren und einen vibrierenden Stuhl. Passend dazu hat Heilig ganze sechs Kurzfilme gedreht.
Im Jahr 1960 entwickelte Morten Heilig die Telesphere Mask – und damit ganz zufällig auch das erste Head-Mounted Display (HMD). Einen virtuellen Raum gab es nicht. Der Bildschirm spielte lediglich einen Film ab.
Jaron Lanier, der Gründer des Visual Programming Lab, benutzte den Begriff Virtual Reality zum ersten Mal im Jahr 1987, um die Produkte seiner Firma zu beschreiben. Neben dem „EyePhone“-HMD für knapp 9.000 US-Dollar verkaufte das Unternehmen auch VR-Gloves (Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Eric Risberg).
Arcades waren in den 90er Jahren der letzte Schrei. Das Unternehmen Virtuality Group Arcade Machines machte das, was der Name vermuten lässt: 1991 erschienen die 3D-VR-Arcade-Pods mit dem Namen Virtuality.
1993 kündigte der damalige Gaming-Riese Sega die erste moderne VR-Brille für zu Hause an. In das Headset mit dem Arbeitstitel Sega VR sollten Head-Tracking, Stereo-Sound und LCD-Bildschirme integriert werden. Jedoch gab es bei der Entwicklung Probleme. Das VR-Headset war nie im Handel verfügbar.
Etwas erfolgreicher war da Nintendos Virtual Boy. Die VR-Konsole erschien in Japan und den USA. Doch sie floppte. Die Software war nicht ausgereift und der Bildschirm konnte nur zwei Farben zeigen: Schwarz und Rot.
Anfang der 2010er brachte ein Unternehmen VR wieder ins Gespräch: Oculus. Mit einer Kickstarter-Kampagne sammelte das Unternehmen 2012 erfolgreich Geld für die Entwicklung einer VR-Brille (Foto: picture alliance/ dpa | Sergey Galyonkin).
Oculus trat in der Tech-Branche einen echten VR-Hype los. Unternehmen wie HTC und Sony kündigten eigene Virtual-Reality-Projekte an. Währenddessen wurde das Unternehmen Oculus von Facebook gekauft (Foto: picture alliance/ AP Photo | Jae C. Hong).
Auch Samsung versuchte beim VR-Hype mitzumachen. In Kooperation mit Oculus wurde das Samsung Gear VR vorgestellt. Hast du dein Samsung Galaxy an die Brille angeschlossen, funktionierte das Smartphone als Display und Prozessor. Doch die Idee floppte. 2020 stellte Samsung den Support zur Gear-VR ein (Foto: picture alliance/ AP Photo | Manu Fernandez).
2021 wurde Facebook zu Meta – auch die Oculus Quest-HMD heißt seitdem Meta Quest. Der Tech-Riese investiert nämlich eine Menge Geld in das Metaverse. Ganze zehn Milliarden Dollar möchte das Unternehmen in die Entwicklung einer echten virtuellen Realität stecken. Die VR-Brillen sind dabei ein wichtiger Teil (Foto: santiagor123/ Shutterstock).
Bei Apple heißt es nun nicht Virtual Reality, sondern „Spatial Computing“. Im Februar 2024 hat das Unternehmen die Vision Pro rausgebracht – allerdings erst einmal nur in den USA. Dank Kameras kann neben virtueller Realität auch das äußere Umfeld angezeigt werden (Foto: Ringo Chiu/ Shutterstock).