Im Fokus der Anklage stehen auch zahlreiche Tweets, die Donald Trump im Zeitraum zwischen den Wahlen am 3. November 2020 und dem Sturm auf das Kapitol in Washington, D. C., am 6. Januar 2021 abgesetzt hat.
In klassischer Trump-Manier hatte er damals kein Blatt vor den Mund genommen – das könnte ihm jetzt zum Verhängnis werden.
Trump treibt die Verschwörung voran
Am 3. Dezember 2020 beginnt Donald Trump, sich auf Twitter am Wahlergebnis des Bundesstaats Georgia abzuarbeiten. Früh streut er die Erzählung einer seiner Republikanischen Partei „gestohlenen Wahl“. Dabei nimmt er auch immer wieder Bezug auf die aktuelle Berichterstattung im Fernsehen.
Trump treibt die Verschwörung voran
Er streut aber auch Gerüchte, indem er etwa behauptet, Republikaner:innen seien bei der Stimmenauszählung von Demokrat:innen aus dem Raum gedrängt worden.
Trump treibt die Verschwörung voran
Oder er stellt infrage, dass die Wahlmaschinen in Georgia korrekt funktioniert haben.
Trump treibt die Verschwörung voran
Am 6. Dezember 2020 schießt Trump gegen Brian Kemp, den Gouverneur von Georgia, und seinen damaligen Vize Geoff Duncan. Sie könnten „dieses Durcheinander ganz einfach auflösen“, schreibt er.
Trump treibt die Verschwörung voran
Am 14. Dezember 2020 bezeichnet Trump Brian Kemp als „Narren“ und beklagt, dass die Sache so einfach hätte sein können: „Doch nun müssen wir es auf die harte Tour machen.“ Er kündigt einen „schlechten Tag am 5. Januar“ an. An diesem Tag sollte der amerikanische Kongress das Wahlergebnis bestätigen.
Trump treibt die Verschwörung voran
Am 30. Dezember 2020 fordert Trump Brian Kemp zum Rücktritt auf. In Anhörungen, die im Fernsehen übertragen werden, sei die Rede davon, das Wahlergebnis aus Georgia sei aufgehoben.
Trump treibt die Verschwörung voran
In einem gesonderten Tweet behauptet Trump noch einmal, das Wahlergebnis sei ungültig.
Trump treibt die Verschwörung voran
Am selben Tag behauptet er, die Republikaner:innen hätten „deutlich mehr Stimmen als nötig, um das Ergebnis in Georgia zu ändern“. Er spricht außerdem von „massivem Wahlbetrug“.
Trump treibt die Verschwörung voran
Am 3. Januar 2021 erklärt Trump, am Vortag mit Georgias Oberstem Wahlleiter Brad Raffensperger gesprochen zu haben. Raffensperger habe „keine Ahnung“ und sei „unfähig oder unwillig“ gewesen, seine Fragen zu beantworten.
Trump treibt die Verschwörung voran
Am 5. Januar 2021 – dem Tag, an dem der Kongress das Wahlergebnis bestätigen soll – twittert Donald Trump, der Vizepräsident habe die Macht, durch Betrug gewählte Wahlmänner und ‑frauen zurückzuweisen.
Trump treibt die Verschwörung voran
Einen Tag später, am 6. Januar, wendet Trump sich direkt an seinen Vizepräsidenten Mike Pence: Wenn er sich einsetze, würden die Republikaner:innen die Präsidentschaft erneut gewinnen.
Trump treibt die Verschwörung voran
Der letzte Tweet in der Anklageschrift: Ebenfalls am 6. Januar behauptet Trump, mehrere Staaten wollten ihre Wahlergebnisse „korrigieren“. Er will Mike Pence motivieren: „Trau dich, Mike, dies ist der Moment für großen Mut!“
Kurz darauf wird Twitter Trumps Account sperren.