Die Erde ist ein unglaublicher Ort. Vor allem der Blick aus dem Weltall liefert uns nicht nur faszinierende neue Perspektiven, sondern auch viele neue Erkenntnisse. Wir zeigen euch 18 spektakuläre Bilder des blauen Planeten.
Das Bild, das laut dem Time-Magazin zu den 100 einflussreichsten Fotos zählt, wäre um ein Haar nicht entstanden – oder zumindest nur in Schwarz-Weiß. Glücklicherweise fand Kommandant Jim Lovell den Farbfilm noch rechtzeitig, um ihn Mondfährenpilot William Anders für die symbolträchtige Aufnahme zu reichen.
Der Kreis schließt sich: Mit der elften und letzten bemannten Mondmission, Apollo 17, und dem wahrscheinlich berühmtesten Foto der Erde geht eine Ära der Raumfahrt zu Ende. Seitdem lässt die Nasa immer wieder neue Bilder im Stile des Jahrhundertfotos anfertigen.
Mit einer Entfernung von 268.563 Meilen (432.210 Kilometer) zur Erde erreichte die Nasa-Raumsonde Orion am 28. November 2022 ihre maximale Distanz. Im Zuge der Artemis‑1-Mission ist dieses Foto entstanden.
Etwas weniger als 900 Millionen Meilen (oder 1.448.409.600 Kilometer) entfernt hat die Raumsonde Cassini am 19. Juli 2013 diese spektakuläre Aufnahme unter den mächtigen Ringen des Saturn hinweg geknipst: Inmitten zahlreicher Sterne leuchtet die Erde als winziger blauer Punkt in den Tiefen des Alls.
Paris ist definitiv immer einen Besuch wert – vor allem bei Nacht. Der Anblick der französischen Hauptstadt von der ISS aus ist aber besonders atemberaubend: Die hell erleuchteten Straßenzüge sind gut erkennbar und dominieren das Bild. Sogar die Seine scheint zu verschwinden.
Wie ein blaues Band windet sich der berühmte Fluss durch den gleichnamigen und größten Regenwald der Welt. So blau ist der Amazonas natürlich nicht wirklich: Bei dem Bild handelt es sich um ein False-Color-Image, bei dem Wasserkörper blau dargestellt werden.
Es sieht aus wie eine Patchwork-Decke, ist aber eigentlich die texanische Stadt Hereford mit ihren weiten Landwirtschaftsflächen. Aufgrund der umfangreichen Rinderhaltung wird die Stadt auch als „Beef Capital of the World“ bezeichnet.
Rund 400 Kilometer über dem Südpazifischen Ozean ist diese Aufnahme entstanden. Deutlich sind darauf die einzelnen Schichten der Erdatmosphäre zu erkennen, auf denen der noch weit entfernte Mond zu ruhen scheint.
Die Gewässer vor der Küste Alaskas könnten glatt als Ölgemälde durchgehen. Jedes Jahr im Frühling blüht hier das Phytoplankton und durchzieht die Tschuktschensee mit wunderschönen Mustern.
Die Lagune des Niau-Atolls im Südpazifik ist schon vom Boden aus ein wundervoller Anblick. Aus der Flughöhe des Proba‑1-Satelliten der Europäischen Weltraumorganisation (Esa) ist das nahezu runde Gebilde nicht weniger beeindruckend. Das Niau-Atoll ist eines der wenigen Atolle in Tuamotu, dessen Ökosystem bisher vollständig erhalten werden konnte.
Jedes Jahr kommt es infolge von Waldbränden im US-Bundesstaat Kalifornien zu massiven, flächendeckenden Schäden und der Gefährdung von Menschenleben. Im Dezember 2017 fing der Sentinal‑2-Satellit der Esa die Daten für dieses False-Color-Bild der Brandnarbe bei Ventura ein.
Eigentlich ist der Raikoke-Vulkan auf den Kurilen ein ruhiger Zeitgenosse. Im Gegensatz zu seinen Verwandten auf der Kamtschatka-Halbinsel bricht er nur selten aus – zuletzt 1924 und 1778. Doch am 22. Juni 2019 war es vorbei mit der Ruhe: Eine 13 Kilometer hohe Gas- und Aschewolke schoss aus dem 700 Meter weiten Krater. Astronauten der 59. ISS-Expedition hielten das Schauspiel fest.
Einmal die Polarlichter sehen – dieser Wunsch findet sich wohl auf so mancher Bucket-List. Als die ISS am 30. Oktober 2021 den Pazifischen Ozean in Richtung Kanada überquerte, konnten ihre Passagiere das Naturwunder aus 424 Kilometern Höhe betrachten.
Und weil’s so schön ist, gleich noch ein zweites Mal: Diesmal handelt es sich allerdings um das südliche Polarlicht beziehungsweise das Südlicht. Wie ihre nördlichen Verwandten entstehen die Leuchterscheinungen durch angeregte Stickstoff- und Sauerstoffatome in der Hochatmosphäre.
Zugegeben, die „schwarze Murmel“ der Nasa ist eine Komposition spezieller Satellitenbilder, doch sie ist auch noch viel mehr: Black Marble umschreibt eine umfassende Forschungsreihe. Sie soll wichtige Daten über globale Lichtverschmutzung, illegale Fischerei, Brände, Auswirkungen von Naturkatastrophen, menschliche Besiedlung und damit verbundene Energieinfrastrukturen liefern.
Auch das Phänomen des Nachthimmellichts lässt sich chemisch erklären: Die in der Atmosphäre der Erde befindlichen Gasmoleküle werden durch die ultraviolette Strahlung des Sonnenlichts energetisch aufgeladen. Kollidieren die Teilchen miteinander, wird die gespeicherte Energie wieder freigesetzt – das Ergebnis ist ein Leuchten des Nachthimmels auch lange nach Sonnenuntergang.
Die Meerenge zwischen Sri Lanka und Indien wird durch eine Kette von Sandbänken miteinander "verbunden". Diese Verbindung ist insgesamt 48 Kilometer lang und kommt durch die Aufnahmen der ESA besonders gut zur Geltung. Laut Expert:innen sollen die Sandbänke das Überbleibsel einer richtigen Landmasse sein, die Sri Lanka und Indien verbunden hat. Stürme sollen diese Verbindung aber im 15. Jahrhundert zerstört haben.
Dubai ist eine der weltweit am schnellsten wachsenden Städte. Wie die ESA berichtet, wurde die Fläche der Stadt allein zwischen 1975 und 2015 um mehr als 900 Quadratkilometer erweitert. Auf dem Bild der Weltraumbehörde sind auch die beiden Palmeninseln an der Küste, Palm Jebel Ali (links) und Palm Jumeirah (mittig), gut zu sehen. Auf letzterer finden sich bereits einige luxuriöse Villen und Hotels. Die Fertigstellung von Palm Jebel Ali dauert allerdings weiterhin an. Dort soll Wohnraum für 250.000 Menschen entstehen.