Wer sparen will, sollte sich zunächst einen Finanzplan zurechtlegen. Nur so könnt ihr genau überblicken, wie lang ihr für ein bestimmtes Ziel sparen müsst. Doch wie erstellt ihr überhaupt einen Finanzplan?
Wer sparen will, muss zunächst wissen, welche Grundlagen da sind. Dabei ist nicht nur wichtig, welche Geldmittel ihr habt. Verschafft euch zudem einen Überblick über Versicherungen, Aktien und andere Vermögenswerte, die für die Planung wichtig sein könnten. Zudem solltet ihr euch im Klaren darüber sein, ob es noch offene Schulden gibt, die ihr in die Finanzplanung mit aufnehmen solltet. Dazu zählen etwa überzogene Konten, Kredite oder Rückzahlungen (BAföG).
Im nächsten Schritt nehmt ihr die Vermögenswerte genau unter die Lupe und zieht Konsequenzen. Habt ihr etwa all euer Geld auf einem Girokonto mit Kontoführungsgebühren, solltet ihr dieses wechseln, um erste Einsparungen vorzunehmen. Habt ihr Abos oder Versicherungen abgeschlossen, solltet ihr prüfen, ob ihr die überhaupt noch benötigt – oder ob es mittlerweile bessere und vor allem günstigere Angebote gibt.
Habt ihr Schulden in eurer Auflistung, solltet ihr die als Erstes angehen und begleichen. Nur so könnt ihr euch langfristig von Schuldzinsen befreien und eure Sparpläne umsetzen.
Euer Finanzplan sollte einen Notgroschen umfassen. Das ist ein Betrag, der sicher als finanzieller Puffer deponiert ist. Sollte es zu höheren und unerwarteten Ausgaben kommen, könnt ihr schnell an das Geld kommen. Solche Gründe können etwa eine Autoreparatur oder die Anschaffung einer neuen Waschmaschine sein.
Der Puffer sollte in etwa drei Monatsgehältern entsprechen. Nachdem ihr Geld aus dem Notgroschen genommen habt, solltet ihr ihn wieder als Erstes auffüllen. Nutzt für das Konto ein Tagesgeldkonto, um schnell an das Geld zu kommen, aber dennoch Zinsen dafür zu erhalten.
Führt im Laufe von mehreren Monaten ein Haushaltsbuch, um eure monatlichen Ausgaben genau zu überblicken. Nur so stellt ihr fest, wie viel Geld euch am Ende des Monats für eure Sparpläne bleibt. Laut Finanzexpert:innen sollte die Sparrate bei 10 bis 30 Prozent des Nettoeinkommens liegen. Könnt ihr die nicht erreichen, müsst ihr eure Ausgaben weiter zurückfahren.
Tipp: Habt ihr die Sparquote festgelegt, erstellt eine automatische Überweisung für das Geld. Das sollte dadurch auf einem separaten Konto landen.
Ziele sind auch bei einem Finanzplan wichtig. Ihr solltet vorab festlegen, was ihr damit erreichen wollt. Sei es der Kauf eines neuen Autos, der nächste Urlaub oder ein langfristiges Einkommen über Aktiendividenden. Schreibt alle Ziele auf, die euch in den Sinn kommen und unterteilt sie in kurz-, mittel- und langfristige Ziele.
Rechnet dann anhand eurer zuvor festgelegten Sparquote aus, wie lang ihr beispielsweise brauchen würdet, um euch für eine Reise 2.000 Euro anzusparen. Dann seht ihr auf einen Blick, wie viel Zeit das Vorhaben in Anspruch nimmt und ob ihr an eurem Finanzplan vielleicht noch ein paar Optimierungen vornehmen solltet.