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Bildergalerie29.09.2023, 09:18 Uhr

Gaming-PR: Absurde Videospiel-Werbung, die nach hinten losging

Werbung auf Grabsteinen, Frauenskulpturen mit abgetrennten Köpfen oder 10.000 Luftballons, die einen Fluss verschmutzen – Gaming-PR geht nicht selten ziemlich nach hinten los.

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1/7Quelle: Ci Games
„Sniper Ghost Warrior“

Für „Sniper Ghost Warrior“ wurden Journalist:innen Anfang 2021 zu einem Event in den USA geladen, bei dem sie mit Militär-Ausrüstung ausgestattet wurden, um auf „bad guys“ zu schießen. Die „bad guys“ waren Schauspieler:innen, die Menschen aus dem Mittleren Osten darstellen sollten. Der Veranstaltungsort hisste sogar eine Flagge mit dem Slogan „Trump 2024: The Revenge Tour“. Das Studio CI Games entschuldigte sich schließlich. Durch die Pandemie sei man nicht direkt in die Planung des Events involviert gewesen – das Studio sitzt in Polen. „Infolgedessen wurden bestimmte Entscheidungen übersehen und die Veranstaltung auf eine Weise durchgeführt, die nicht unserem Denken oder Glauben entspricht“, hieß es.

Quelle: Ci Games
2/7Quelle: Deep Silver
Collector#s Edition von „Dead Island: Riptide"

In einer Collector’s Edition von „Dead Island: Riptide“ befand sich die 30 Zentimeter große Figur einer Frau mit großen Brüsten – und abgetrennten Beinen, Armen und ohne Kopf. Sie trug einen BH und war beschmiert mit Blut. Diesen in Plastik gegossenen Sexismus fanden viele zurecht geschmacklos. Deep Silver, der Publisher des Spiels, entschuldigte sich schließlich für diese Werbeaktion:
 „Wir bedauern diese Wahl aufrichtig […]. Vorerst möchten wir der Community, den Fans und der Branche noch einmal sagen, wie sehr es uns leid tut und dass wir uns dafür einsetzen, dass so etwas nie wieder passiert.“

Quelle: Deep Silver
3/7Quelle: Ubisoft
„Watch Dogs“

Einem Journalisten wurde im Zuge der PR-Kampagne für „Watch Dogs“ ein Paket mit einem Safe geschickt, der anfing zu piepen. Ein Hinweis befand sich darin: Check deine Voicemail. Stattdessen rief der Journalist direkt die Polizei und ein Bombenentschärfungskommando traf ein. Der Verdacht: In dem Safe befindet sich eine Bombe. Im Tresorinneren befand sich jedoch keine Bombe, sondern „Watch Dogs“ und ein Baseball Cap. Der Journalist war alles andere als erfreut über diesen Vorfall.

Quelle: Ubisoft
4/7Quelle: Square Enix
„Hitman Absolution“

Für die PR des Agenten-Spiels „Hitman: Absolution“ ließ man sich etwas ganz Spezielles einfallen: Mit einer Facebook-App konnten Gamer auswählen, welche ihrer Freunde ausgeschaltet werden sollen und mit welchem Grund. Diese bekamen dann Nachrichten darüber, dass ein Kopfgeld auf sie ausgesetzt wurde. Selbstredend sorgte diese Aktion bei vielen für Verwirrung bis Verängstigung. 

Kurze Zeit danach wurden sowohl die App, als auch das Video, das diese Aktion bewerben sollte, direkt wieder eingestampft.

Quelle: Square Enix
5/7Quelle: Acclaim
„Shadow Man“

Etwas länger ist schon die Werbeaktion her, die „Shadow Man“ anpreisen sollte. 2002 sagte der Publisher Acclaim, dass er Angehörigen Geld zahlen würde, wenn sie die Grabsteine ihrer Lieben zur Verfügung stellen würden. Wozu? Nun, das Unternehmen wollte Werbung für ihr Spiel auf diesen Grabsteinen machen. Kleine Plakate für ein Videospiel auf Friedhöfen. 

Selbst die Kirche Englands schaltete sich ein und sagte, dass sie das auf keinen Fall zulassen würde. Und Acclaim? Fand nach wie vor, dass das eine gute Idee war. „Es ist ein dunkles, blutiges Spiel und wir dachten, es wäre angemessen, Werbung auf ein neues Niveau zu heben.“

Quelle: Acclaim
6/7Quelle: http://twitter.com/seedlingproject
Mehr als 99 Luftballons

10.000 Luftballons sollten Werbung für das „Homefront“-Spiel machen. Die wurden in San Francisco in die Luft entlassen. Leider landeten die meisten von ihnen im Fluss. Das verärgerte Aktivist:innen in der Stadt, die darin zurecht eine sinnlose Umweltverschmutzung sahen. 

Immerhin wurde der Publisher THQ daraufhin aktiv: „Die heute bei der Homefront-Rallye freigegebenen Ballons wurden aus einem 100-prozentigen Bio-Produkt hergestellt und sind zu 100 Prozent biologisch abbaubar. Die Ballons haben in der Vergangenheit keine Umweltverschmutzung an Land oder im Wasser verursacht. Trotzdem haben wir ein Reinigungsteam beauftragt, um eventuell zurückgebliebene Reste zu entfernen.“

Quelle: http://twitter.com/seedlingproject
7/7Quelle: https://twitter.com/V_Shadow_/status/1139674996622680065?ref_src=twsrc%5Etfw
Nylon statt Segeltuch

Eine hochwertige Tasche aus Segeltuch sollte die Collector’s Edition von „Fallout 76“ wertiger machen. Das Spiel hatte direkt zum Release mit Bugs, Abstürzen und kurzum viel schlechter PR zu kämpfen. Spieler:innen bekamen dann jedoch ein billiges Exemplar aus Nylon. Fotos davon amüsierten Hunderttausende User:innen in den Sozialen Medien.

Der Umgang des Studios Bethesda Softworks mit diesem Vorfall war zudem denkbar ungünstig. Zunächst hieß es, dass nicht genug Ressourcen für die Segeltuch-Tasche dagewesen seien. Als dann jedoch Bilder von Influencer:innen auftauchten, die eben doch so eine Tasche in den Händen hielten, war diese Ausrede dahin. Also entschied sich das Unternehmen, die Käufer:innen der Collector's Edition zu entschädigen – mit Ingame-Währung.

Quelle: https://twitter.com/V_Shadow_/status/1139674996622680065?ref_src=twsrc%5Etfw

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