Die wichtigsten Funktionen hat Apples Desktop-Betriebssystem sowieso an Bord. Möglichkeiten zur Verbesserung gibt es aber dennoch. Dafür musst du nicht einmal viel Geld bezahlen, wie diese kostenlosen Praxishelfer zeigen.
Auf dem Mac verschiebt ihr Programme, die ihr nicht mehr benötigt, einfach in den Papierkorb und schon könnt ihr sie löschen. Leider bedeutet das aber nicht, dass wirklich alle von diesem Programm installierten Dateien auch von eurem Rechner verschwinden. Manche Programme bringen dafür zwar einen eigenen Uninstaller mit, eine zentrale Anlaufstelle zur Entfernung von Programmen – wie bei Windows – bringt macOS von Haus aus allerdings nicht mit.
Eine ganze Reihe von Drittanbietern bietet dafür kommerzielle Lösungen an. Die eine oder andere ist euch sicherlich im Netz schon als Online-Werbung begegnet. Mit Pearcleaner gibt es aber auch eine sehr solide Open-Source-Lösung, die euch beim Aufräumen hilft.
Pearcleaner lässt euch mit einem Klick alle Dateien eines Programms in den Papierkorb verschieben. Außerdem könnt ihr in dem Tool nach verwaisten Daten fahnden und diese löschen. Praktisch für Entwickler: Pearcleaner spürt für euch auch Pakete der unterschiedlichsten Paketmanager auf. Außerdem könnt ihr das Tool so einstellen, dass es, sobald ihr ein Programm in den Papierkorb verschiebt, automatisch alle dazugehörigen Dateien entfernt.
Wenn Windows in einer Hinsicht macOS voraus ist, dann bei der Organisation der offenen Fenster. Praktischerweise gibt es aber auch für macOS eine Reihe kommerzieller und quelloffener Lösungen, die dich bei der perfekten Anordnung offener Fenster unterstützen. Ein kostenloses Beispiel dafür ist die Open-Source-Lösung Rectangle.
Dank Rectangle nehmen Fenster ganz automatisch eine festgelegte Höhe und Breite ein, sobald ihr sie an den Rand eures Desktops schiebt. Alternativ stehen euch auch Tastaturkürzel zur Verfügung. Welche Desktop-Ecke mit welcher Fenstergröße korrespondiert, könnt ihr in den Einstellungen selbst bestimmen.
Rectangle könnt ihr kostenlos über die offizielle Website des Tools herunterladen. Wer möchte, kann den Quellcode der Open-Source-Anwendung auf GitHub einsehen.
Bei älteren Macbooks hat uns Apple Funktionstasten für die Tastaturhelligkeit gegeben. Seit einigen Jahren ist es damit vorbei. Seitdem müsst ihr für etwaige Änderungen das Kontrollzentrum bemühen. Wer sich daran stört, kann mit Karabiner-Elements für diese Funktionen wieder ein Tastaturkürzel verwenden.
Tatsächlich gehen die Fähigkeiten der Open-Source-Software noch deutlich weiter. Wenn du das willst, kannst du sogar mit einem Tastendruck die Maus an eine bestimmte Stelle auf dem Desktop bugsieren oder gleich komplexe Regeln aufstellen, die beim Aktivieren einer bestimmten Tastenkombination ausgelöst werden sollen.
Praktischerweise kannst du auch von anderen Nutzer:innen erstellte Vorlagen aus dem Netz herunterladen. Das bietet sich beispielsweise an, wenn du ein alternatives Tastaturlayout wie Dvorak oder Colemak nutzen willst.
Kaum ist man mal mit Dingen abseits der Tastatur beschäftigt, heißt es: Mac ist müde, Mac muss schlafen. Das ist in Hinblick auf den etwaigen Akkustand und die Umwelt natürlich auch sinnvoll. Manchmal möchte man das aber auch nicht.
Natürlich könnte man in dem Fall in die Systemeinstellungen gehen und dafür sorgen, dass der Mac nicht in den Ruhemodus geht. Einfacher geht es aber mit Amphetamine.
Die Gratis-App wird über ein Menüleisten-Icon gesteuert und erlaubt dir, festzulegen, wann und ob dein Mac in den Ruhemodus wechseln soll. Das geht über selbst gewählte Zeiträume, kann aber auch von einzelnen Apps oder einem Download abhängig gemacht werden.
Bisweilen ist es gar nicht so einfach, den Überblick über Hunderte Gigabyte zu behalten. Vor allem an mehreren Orten doppelt abgelegte Dateien nehmen unnötig Speicherplatz weg. Genau dagegen hilft der Duplicate Finder.
Die Open-Source-App findet für dich alle Duplikate auf der Festplatte. Das hilft enorm beim Aufräumen. Auf Wunsch kannst du auch bestimmte Dateien von der Suche exkludieren, wenn du die Duplikate beispielsweise aus einem ganz bestimmten Grund benötigst.
Wer immer dieselben Anwendungen auf seinem Mac nutzt, sollte sich Thor anschauen. Dank der Open-Source-App kannst du Tastatur-Shortcuts anlegen, mit denen du sofort deine Lieblingsanwendungen öffnest.
Das geht übrigens auch mit dem weiter oben erwähnten Karabiner-Elements. Solltest du aber wirklich nur Shortcuts für bestimmte Apps benötigen, ist die umfangreiche Tastatur-Einstellungs-App vermutlich eher ein Overkill.
Schon allein, wenn du alle Apps auf dieser Liste installiert hast, dürften sich einige Icons in deiner Menüleiste tummeln. Das ist bisweilen etwas unschön. Zumal du viele Icons nur sporadisch anklicken willst.
Genau da kommt Hidden Bar ins Spiel. Mit der quelloffenen App kannst du festlegen, welche Icons du standardmäßig ausblenden willst. Das geschieht ganz einfach per Drag & Drop. Anschließend kannst du die Icons mit einem einfachen Klick einblenden oder verschwinden lassen.
Wer mag, kann Hidden App auch gleich so einstellen, dass die ausgeklappten Icons nach einer bestimmten Zeit automatisch wieder eingeklappt werden. Das sorgt für Ordnung in deiner Menüleiste.
Noch einen Schritt weiter als Hidden Bar geht die Open-Source-App Ice. Mit ihr könnt ihr auf verschiedene Art und Weise die obere Leiste eures Macs anpassen. Zum einen könnt ihr auch mit Ice Icons verstecken, könnt hier aber außerdem gleich festlegen, ob sie durch einen Klick, eine Geste oder durch Bewegen des Cursors wieder angezeigt werden sollen.
Darüber hinaus könnt ihr das Aussehen der Menüleiste verändern. Soll sie einen Schatten werfen oder nicht? Wollt ihr eine abgerundete Menüleiste oder sie in der Mitte teilen? All das ist mit der Gratis-App möglich.
Ihr könnt Ice kostenlos von der offiziellen Website des Entwicklers herunterladen. Wer mag, kann ihm dort auch eine Spende zukommen lassen. Das ist aber optional. Außerdem könnt ihr den Quellcode von Ice auf GitHub einsehen und euch dort an der Weiterentwicklung des Tools beteiligen.
OpenAI hat 2022 mit Whisper ein mächtiges KI-Modell zur Umwandlung von gesprochener Sprache in Text (und umgekehrt) vorgestellt. Das Beste daran: Das Modell wurde unter einer offenen Lizenz veröffentlicht. Das bedeutet, dass jeder es verwenden kann.
Dementsprechend gibt es mittlerweile eine ganze Reihe von Mac-Apps, die Whisper einsetzen, um gesprochene Sprache in Texte zu verwandeln. Obwohl das KI-Modell Entwickler nichts kostet und obendrein direkt auf modernen Macs ausgeführt werden kann, kosten einige dieser Apps jedoch Geld oder enthalten Werbung. Andere sind zwar gratis, allerdings wenig ansehnlich oder schwer zu bedienen.
Mit Aiko gibt es jedoch eine schicke Alternative, die ihr kostenfrei einsetzen könnt, um etwa eigene Voice-Memos in Texte zu verwandeln. Interessanterweise gibt es die App nicht nur für macOS, sondern auch für das iPhone, das iPad und sogar für die Vision Pro.
Die meisten Schadprogramme sind darauf ausgelegt, sich dauerhaft bei ihren Opfern einzunisten. Genau dagegen schützt dich Blockblock von dem Mac-Sicherheitsexperten und ehemaligen NSA-Mitarbeiter Patrick Wardle.
Wann immer eine Software installiert wird, die auch nach dem nächsten Start wieder automatisch aktiv wird, bekommst du von Blockblock eine Warnung. Anschließend musst du entscheiden, ob du die Installation erlauben willst. Bei Bedarf kannst du die Software mit der Virus-Total-Datenbank abgleichen, um herauszufinden, ob es sich um eine bekannte Schadsoftware handelt.
Blockblock ist nicht direkt ein Virenscanner, sorgt aber bei richtiger Benutzung für mehr Sicherheit, ohne dass die Performance deines Macs nennenswert darunter leidet. Einziger Wermutstropfen: Für blutige Computeranfänger:innen ist das Tool nur bedingt hilfreich, da du selbst entscheiden musst, welche Software du sinnigerweise blockierst und welche du lieber doch beim nächsten Start ausführen möchtest.
Text könnt ihr in jedem Texteditor ohne Probleme markieren, mit dem Tastenkürzel Command + X ausschneiden und dann an anderer Stelle mit Command + V einsetzen.
Wollt ihr das jedoch mit Dateien im Finder machen, dann werdet ihr feststellen, dass das nicht geht. Wer eine Datei von einem Ordner in einen anderen bewegen will, der muss sie zunächst mit Command + C kopieren und dann mit Option + Command + V an die neue Stelle bewegen. Wer sich daran partout nicht gewöhnen kann (oder will), der kann mit diesem Gratis-Tool zukünftig auch einfach Command + X verwenden.
Wobei an der Stelle erklärt werden muss, dass die App im Grunde nur die entsprechenden Tastenkombinationen im Hintergrund austauscht.
Hast du noch das Web mit dem Netscape Navigator erkundet, Musik bei Napster heruntergeladen und dann über Winamp angehört? Falls ja, sollten dir die Screenshots in dieser Bildergalerie bekannt vorkommen.