Nach einigem Hin und Her ist der große Deal durch. Microsoft darf Activision Blizzard übernehmen und hat damit plötzlich 13 Franchises mit einem Einzelwert von je einer Milliarde US-Dollar im Angebot. Wir geben einen Überblick.
Der erste Teil der Call-of -Duty-Reihe erschien 2004 als Weltkriegs-Shooter. Mittlerweile gibt es 20 Titel aus dem Franchise in historischen und modernen Settings für den PC, Konsolen und auch für Smartphones. Das dürfte auch so bleiben, denn Microsoft hat bereits mit Sony und Nintendo Zehn-Jahres-Vertäge ausgehandelt, die garantieren, dass die Spiele auch auf den Konkurrenzkonsolen laufen. Allein der erste Teil der Black-Ops-Reihe verkaufte sich laut Screenrant 31 Millionen Mal. Und: Die 2022er-Neuauflage von Modern Warfare erreichte schon nach zehn Tagen einen Umsatz von über einer Milliarde US-Dollar.
Kleines Spiel mit großer Wirkung. Das 2012 erstmals veröffentlichte Smartphone-Game Candy Crush Saga ist bei mobilen Zockern nach wie vor beliebt und hat nach Angaben vom Entwicklerstudio (via Reuters) seit dem Start einen Umsatz von 20 Milliarden US-Dollar generiert. Dass Candy Crush Saga zum Exklusivtitel für die Xbox wird, ist aber unwahrscheinlich.
Zum Teufel damit. In Diablo geht ihr auf Monsterjagd. Zur Serie gehören vier Hauptspiele und diverse Erweiterungen. Die ersten beiden Teile gab es zunächst exklusiv für den PC, Diablo 3 und 4 sind auch auf Konsolen spielbar. Mit Diablo Resurrected reichte Blizzard den zweiten Teil grafisch aufbereitet für Konsolen nach. Auf dem Smartphone könnt ihr Diablo Immortal zocken. Allein mit Diablo 4 hat Blizzard laut IGN in den ersten fünf Tagen 666 Millionen US-Dollar umgesetzt.
Riesige Welten, sehr viele Möglichkeiten und jede Menge zu tun: Das beschreibt die Fantasy-Rollenspielreihe The Elder Scrolls sehr gut. Eben weil die Spiele so umfangreich sind, bringt Bethesda nur selten neue davon heraus. Der aktuelle Teil The Elder Scrolls V: Skyrim ist 2011 herausgekommen und neben dem PC auch für die PS3, die Xbox 360 und alle Nachfolgerkonsolen erschienen. Es gibt sogar eine Umsetzung für die Nintendo Switch. Fürs iPhone gibt es außerdem The Elder Scrolls: Blades als Gratis-Titel. Schon 2011 berichtete Wired, dass Bethesda zum Start von Skyrim 450 Millionen US-Dollar Umsatz gemacht hatte.
Halo war einst Microsofts großes Argument für den Xbox-Kauf. Schließlich ist Microsoft selbst Publisher der Reihe. Rund um die Ballerei um die Ringwelt ist mittlerweile ein kleines Universum entstanden. Neben Ego-Shootern, in denen ihr den Masterchief verkörpert, gehören auch Echtzeitstrategiespiele zum Franchise. Bei dem Sky-Streaming-Dienst Wow seht ihr in Deutschland außerdem die Serienadaption der Spiele. Laut Gamespot hat Microsoft schon bis 2021 sechs Milliarden US-Dollar Umsatz mit Halo-Spielen gemacht.
Warcraft ging in den 90ern als Echtzeitstrategiespiel an den Start. Es folgten zwei Fortsetzungen samt Add-ons. Heutzutage dürfte Warcraft vor allem durch das MMORPG World of Warcraft bekannt sein, in dem ihr euch einen eigenen Charakter erstellt und gemeinsam mit Freunden Quests löst. Für kurzweiligen Spaß sorgt zudem das zum Franchise gehörende Kartenspiel Hearthstone. Neben zahlreichen Romanen folgte 2016 ein Kinofilm aus dem Warcraft-Universum. 2017 knackte Blizzard mit World of Warcraft die Marke von zehn Milliarden US-Dollar Umsatz.
Alle Mann in Deckung. In den Shootern der Gears-of-War-Reihe geht es vor allem um die richtige Taktik, um Gegner aus dem Weg zu räumen. Das erledigt ihr entweder allein mit NPC-Hilfe oder im Multiplayer-Modus gemeinsam mit Freunden. Entweder gemeinsam vor der Konsole, per Netzwerk oder online. In Deutschland startete die Serie übrigens erst mit dem dritten Teil. Die zwei davor standen bis 2016 auf dem Index für jugendgefährdende Medien. Allein mit dem vierten Teil habe man laut Polygon 100 Millionen US-Dollar Umsatz gemacht.
Age of Empires ist ein echter Klassiker unter den Strategiespielen. Der US-amerikanische Entwickler Ensemble Studios gehört seit jeher zu Microsoft. Die Reihe umfasst zahlreiche Spiele, Erweiterungen, DLC und Neuauflagen. Neben dem PC gibt es die Spiele teilweise auch für die Konsolen von Sony und Microsoft. Laut Brian Sullivan, einem der Köpfe hinter der Serie, hat man mit Age of Empires mehr als eine Milliarde US-Dollar Umsatz generiert. So steht es zumindest auf seinem Linkedin-Profil.
Wie in der Halfpipe oder in Skateparks gab es für die Tony-Hawk-Serie einige Aufs und Abs. Kaum ein Playstation-Besitzer dürfte Ende der 90er- und Anfang der 2000er-Jahre um Tony Hawk’s Pro Skater 1 und 2 herumgekommen sein. Das Ziel des Spiels: In mehreren Arealen mit dem Lieblings-Skateboard eine möglichst hohe Punktzahl erzielen. Spätere Teile bekamen nicht mehr ganz so gute Kritiken. Wohl auch deswegen gibt es mittlerweile eine Remastered-Version der ursprünglichen Games.
Laut Business Insider hat die Tony-Hawk-Serie die Milliarden-Marke längst geknackt.
In den Spielen der Fallout-Serie erleben Spieler:innen das Geschehen in einer Dystopie. Es gilt jeweils, in einer Zukunftswelt nach einem Atomkrieg zu überleben. Während die ersten beiden Spiele noch in 2D-Optik daherkommen, erlebt man den dritten und vierten Teil aus einer Ego-Prespektive. Neben der Hauptserie umfasst das Franchise einige Ableger – darunter auch Fallout Shelter, das ursprünglich fürs iPhone erschien. Amazon plant eine Serie zur Reihe. Allein der vierte Teil verkaufte sich laut Statista bis 2021 13,5 Millionen Mal und generierte am ersten Wochenende 750 Millionen US-Dollar Umsatz.
Im Multiplayer-Shooter Overwatch ballert ihr euch mit Freund:innen online durch eine futuristische Welt voller fieser Roboter, die euch nach dem Leben trachten. Der erste Teil erschien 2015. Wie The Verge berichtete, knackte Blizzard innerhalb von knapp zwei Jahren allein damit die Milliarden-Marke.
Die Forza-Reihe teilt sich in zwei Lager. Während Forza Motorsport eher eine realistische Rennserie sein soll, nehmt ihr im eher arcade-lastigen Forza Horizon an einem bunten Festival teil. Was beide gemeinsam haben: Ihr könnt euch weitere Autos und Zubehörteile erfahren. Für Microsoft ist die Reihe längst ein Erfolg. 2017 teilte das Unternehmen mit, die Schallmauer von einer Milliarde Umsatz mit Forza-Spielen geknackt zu habe.
Für Minecraft legte Microsoft selbst 2,5 Milliarden US-Dollar hin. Das hat sich natürlich längst rentiert. Das Klötzchen-Aufbauspiel gibt es für alle aktuellen Konsolen, den PC, Smartphones und Tablets. Mit 300 Millionen Exemplaren ist Minecraft das derzeit am meisten verkaufte Spiel der Welt.