- Kevin Systrom: beeindruckender Exit
- Samwers: 140 Unternehmen gegründet
- Michael Seemann: „Schafft das Urheberrecht ab!“
- Ariane Friedrich: Die Netz-Rächerin
- Ashton Kutcher: Die perfekte Rolle
- Gabe Newell: Der Chef, der kein Chef ist
- Personalien
- Cristian Cussen: neuer Marketing-Chef bei Google+
- Christian Kallenberg bringt Yps-Heft wieder heraus
- Rowan Barnett: Deutschland-Chef bei Twitter
- Heiko Hebig: von Springer zu Facebook
- Johannes Bruder: neuer Rocket Internet-Geschäftsführer
- Johannes Haupt: neuer Redaktionsleiter Online bei t3n
Menschen 2.0
Kevin Systrom: beeindruckender Exit
Mit seinen 28 Jahren könnte sich der Instagram-Gründer Kevin Systrom eigentlich zur Ruhe setzen: Facebook hat den Fotodienst für eine Milliarde US-Dollar gekauft. Die Frage, wie man sich nach solch einem Deal fühlt, beantwortete er in einem Telefoninterview mit einer niederländischen TV-Sendung. Dort gab er zu, enttäuscht zu sein: „We were aiming for two billion, they only gave us one. So, you know: Sometimes shit happens.“ Im Nachhinein stellte sich das Video, das sich in Windeseile viral verbreitete, allerdings als Fake der niederländischen Satire-Show BlendTV heraus. Ob eine Milliarde oder zwei: Systrom wird in Zukunft nicht mehr auf Benzinpreise schauen müssen.
Samwers: 140 Unternehmen gegründet
Die Samwer-Brüder sind und bleiben ein Dauer-Gesprächsthema in der deutschen Gründerszene. Zuletzt machten die Rocket Internet-Gründer gleich mehrfach von sich reden: Erst überraschten sie mit ihrer Amazon-Kopie Lazada (jetzt Mizado.com), dann erhärteten sich die Gerüchte, dass der Pinterest-Klon Pinspire bald dicht gemacht würde. Schließlich gab Oliver Samwer seinen Weggang bei Groupon bekannt, während sich zur selben Zeit zahlreiche (vermeintliche) Groupon-Ex-Mitarbeiter anonym über die dortigen Zustände ereiferten. Positives gab es aber auch zu vermelden: Wie aus einem Dokument der Harvard Business School hervorgeht, haben die Samwers in den letzten zwölf Jahren über 140 Internetunternehmen gegründet, von denen sie rund 35 erfolgreich verkauft haben. Beeindruckend – auch wenn nicht ganz klar ist, was die Brüder alles zu „Unternehmen“ zählen.
Michael Seemann: „Schafft das Urheberrecht ab!“
Das Urheberrecht gehöre komplett abgeschafft, fordert der Blogger Michael Seemann in einem Debattenbeitrag bei Spiegel Online. Darin reagiert er auf eine Veröffentlichung der Piraten Partei, in der diese bestreitet, das Urheberrecht abschaffen zu wollen – man wolle es lediglich reformieren, heißt es darin. Für Seemann ein inkonsequentes Bestreben: „Der Versuch, das Internet mit dem Urheberrecht zu versöhnen, ist wie Segelfliegen im Vakuum: unmöglich.“ Denn das Urheberrecht sei nicht im Ansatz mit der Legalisierung des Filesharings vereinbar. Ein „bisschen Internetkontrolle“, damit Verwerter und Urheber nicht ganz leer ausgehen, funktioniere nicht. Am Ende komme man um die Grundsatzfrage „Urheberrecht oder freies Internet“ nicht herum – er selbst sei „lieber frei als gerecht“.
Ariane Friedrich: Die Netz-Rächerin
Gerechtfertigt oder nicht? Als die Hochspringerin Ariane Friedrich mit einer obszönen Facebook-Nachricht belästigt wird, veröffentlicht sie kurzerhand Name und Wohnort des Schwerenöters. Im Anschluss an das Medienecho erklärt sie, dass ihr die Größe dieses Schritts durchaus bewusst sei. Aber ihr sei Derartiges schon öfters passiert und sie sei es einfach leid, auf diese Weise belästigt zu werden. Neben der Kontroverse, ob Friedrich moralisch richtig gehandelt hat, bewegt die Öffentlichkeit seitdem auch die Frage, ob die ausgebildete Polizistin mit dem Outing des Mannes das Recht gebrochen hat. Auf Anraten ihres Trainers hat sie ihr Facebook-Profil jedenfalls vorerst geschlossen.
Ashton Kutcher: Die perfekte Rolle
Ashton Kutcher hat nicht nur äußerlich Ähnlichkeiten mit dem jungen Steve Jobs, sondern ist auch inhaltlich die perfekte Besetzung für die Hauptrolle im Film über den Apple-Gründer. Nicht nur weil Kutcher bekennender Apple-Fan ist, sondern auch, weil er sich wie kaum ein anderer Schauspieler mit aufstrebenden und spannenden Startups beschäftigt. So freuen sich allein in Berlin verschiedene Startups wie Amen, Soundcloud und Gidsy über die Finanzspritzen des Privatinvestors. Der Film, in dem Kutcher Steve Jobs spielt, soll noch 2012 erscheinen.
Gabe Newell: Der Chef, der kein Chef ist
Klare Ansagen? Fehlanzeige. Seit 1996 lebt Gabe Newell, Mitgründer der erfolgreichen Spiele-Schmiede Valve (Half Life, Counterstrike) seine Überzeugung von einem hierarchielosen Unternehmen. Hierarchie sei nur gut, um Vorhersehbarkeit und Wiederholung zu gewährleisten – etwas, das sich erfolgreiche Softwarefirmen nicht leisten können, heißt es beispielsweise im Handbuch für neue Mitarbeiter. Leithammel gibt es bei Valve natürlich schon, diese werden aber nicht von oben festgelegt, sondern von den verschiedenen Teams selbst bestimmt. Viel Wert legt Valve darauf, dass Mitarbeiter sich selbst motivieren können und Spaß daran haben, sich gemeinsam weiterzuentwickeln. Für viele ist Newell mit seiner außergewöhnlichen Art der Unternehmensführung zu einem Vorbild für das Arbeiten der Zukunft geworden.
Personalien
Cristian Cussen: neuer Marketing-Chef bei Google+
Cristian Cussen, ehemals in leitenden Positionen bei MySpace und Ning tätig, heuert bei Google+ an. Als Marketing-Chef für die EMEA-Region treibt er ab sofort die Kommunikation des Sozialen Netzwerkes in Europa, Afrika und dem Mittleren Osten voran. Die letzten drei Jahre war er Generaldirektor und Geschäftsführer bei Ning.
Christian Kallenberg bringt Yps-Heft wieder heraus
Endlich wieder Gimmicks: Unter der Schirmherrschaft von Christian Kallenberg (ehemals FHM-Chefredakteur) bringt der Egmont Ehapa-Verlag die beliebte Zeitschrift „Yps“ wieder heraus. Die Testausgabe soll im Herbst erscheinen, wird in einer Auflage von 120.000 Exemplaren gedruckt und kostet mit Gimmick 5,90 Euro.
Rowan Barnett: Deutschland-Chef bei Twitter
Twitter eröffnet in Berlin eine Deutschland-Zentrale und beruft Rowan Barnett als „Head of Community und Social Media“, um die Geschäfte vor Ort zu führen. Barnett ist seit 2004 beim Springer Verlag tätig und seit 2009 als Community Manager bei Bild.de – letzteres brachte Twitter Kritik an dieser Personalbesetzung ein.
Heiko Hebig: von Springer zu Facebook
Heiko Hebig wechselt von Springer zu Facebook, wo er als Partnership-Manager für Nordeuropa zuständig ist. Zuvor war Hebig bei der Spiegel-Tochter Spiegelnet als „Leiter neue Geschäftsfelder und Entwicklung“ tätig. Auch für Icon Medialab, Six Apart und Burda arbeitete Hebig bereits.
Johannes Bruder: neuer Rocket Internet-Geschäftsführer
Johannes Bruder wird dritter Geschäftsführer beim Berliner Inkubator Rocket Internet. Damit nimmt Bruder den Posten von Florian Heinemann ein, der zur neuen Gründungsschmiede Project A wechselt. Vor Rocket gründete Bruder das Motivationshilfe-Startup getupp und arbeitete als Industry Manager bei Google Deutschland.
Johannes Haupt: neuer Redaktionsleiter Online bei t3n
Johannes Haupt, bisher News-Redakteur bei heise online und c’t, kommt als neuer Redaktionsleiter Online zu t3n. Sein Vorgänger Jan Tißler wechselt zur Züricher Blogwerk AG, wo er sich als Leitender Redakteur um neuerdings.com kümmert. Haupt bloggt mit Vorliebe über Netbooks und betreibt die E-Book-Seite lesen.net sowie das E-Reader-Forum.