Diese 6 Typen im Großraumbüro musst du kennen

Die lieben Kollegen. Nach der Pandemie sitzen wir wieder mit ihnen im Großraumbüro. Unsere Kolumnistin weiß, was uns da erwartet. Durch die Pandemie wird auch langfristig mehr im Homeoffice gearbeitet werden. Fürs Büro heißt das, dass es auch weniger feste Plätze, weniger kleine Büros und mehr Großraumbüros geben wird. Um die Vorfreude zu schüren, lest ihr hier, mit welchen Kolleginnen und Kollegen ihr es dann zu tun habt. Susanne: In jedem Flexible-Desk-Office gibt es ein paar Plätze, die etwas besser sind als die anderen. Sie liegen nicht am Gang, sind schön hell oder haben vielleicht einen besseren Monitor. Und zu mindestens einem dieser Plätze gehört eine Susanne. Schon im Pauschalurlaub hat sie trainiert, um sechs Uhr morgens aufzustehen – und ihr Handtuch auf die beste Liege zu schmeißen. Diese Technik perfektioniert sie an ihrem Lieblingsarbeitsplatz. Gibt es ein Buchungstool, so reserviert sie für Monate im Voraus, und gibt es keins, dann ist sie eben die Erste im Büro – egal, wie früh sie dafür hoch muss. Und wehe dem, der diesen Platz einmal belegt, wenn sie später kommt. Dann packt sie laut und passiv-aggressiv all die kleinen Reviermarkierungen zusammen, die sie dort mit der Zeit hinterlassen hat, und sorgt dafür, dass das ganze Büro keinen Spaß mehr hat an diesem Tag. Jannis: Er kommt immer etwas zu spät zur Arbeit. In der Regel genau dann, wenn die anderen Kollegen fertig mit der Begrüßung und dem Klönschnack sind und sich gerade in die Arbeit stürzen. Das ist sein Auftritt. Für gewöhnlich hat er eine Geschichte vom Vorabend parat, die „endkrass“ war und die er seinem Büro-Homie lautstark erzählt, während er sein Mettbrötchen mit extra Zwiebeln runterschlingt. Manchmal fällt das Brötchen auch aus, aber nur, um zur Mittagszeit durch eine Currywurst ersetzt zu werden und das Büro vollzustinken. Jannis hält sich für ziemlich easy going, dabei sind das Einzige, über das er leicht hinweg geht, die Bedürfnisse seiner Bürokollegen. Passend dazu: Ins Großraumbüro will nach Corona fast niemand zurückkehren Frieder: Er fährt jeden Morgen 28 Kilometer mit dem Fahrrad zur Arbeit. Dementsprechend brennt sein Körper noch Stunden nach und er kann es nicht lassen, permanent das Fenster aufzureißen: Mensch, hier ist es brüllend heiß, klagt er bei 19,5 Grad. Weil Susanne das aber nie einsehen will, hat er sich ein smartes Device gekauft, das Temperatur und Luftqualität exakt misst – und dessen Alarm ihm endlich die Rechtfertigung für sein geliebtes Lüften gibt. Sandra: Telefonieren ist ihr Ding. Man ist sich nie ganz sicher, ob ihre Telefonate den Kunden und Kollegen am Telefon gelten, oder ob es sich um eine Performance für die Mitsitzenden handelt. Denn die Lautstärke, in der Sandra telefoniert, sichert ihr definitiv die Aufmerksamkeit des Großraumbüros bis in den letzten Winkel. Sobald der Hörer erst mal zwischen Schulter und Ohr klemmt, performt sie, als ginge es um ihr Leben. Wenn sie den Hörer auflegt, lässt sie gern noch ein Augenrollen hinterherkullern oder hat eine kleine Spitze für den Anrufer übrig. Auch interessant: Homeoffice im Lockdown: Ist dein Arbeitgeber vorbildlich? Dann gehört er auf diese Liste! Lukas: Ihn nerven alle. Lukas sagt aber nie was. Kein Mensch weiß davon, dass Lukas alle hasst – außer Linda. Denn wenn Lukas genervt ist – und das ist er eigentlich immer –, schreibt er Linda auf Slack gehässige Nachrichten über die Kollegen. Die anderen finden Lukas eigentlich ganz nett. Der ist so schön ruhig. Monika: Sie hört alles und hat auch zu allem etwas zu sagen. Man unterhält sich mit einem Kollegen über vietnamesische Rezepte und hat plötzlich ein Youtube-Video von Monika im Postfach, in dem erklärt wird, wie man Sommerrollen selbst macht. In die Bereiche links und rechts von ihrem Schreibtisch sollte man besser keine Blicke werfen. Denn Monika hat eine Art drittes Auge. Verliert sich dein Blick in diesen Radius, kommt sie wie von der Tarantel gestochen mit ihrem Bürostuhl in dein Sichtfeld gefahren und startet eine Unterhaltung. Oft über etwas, das sie in der letzten Zeit bei dir aufgeschnappt hat. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sie über alles Buch führt. Hast du auch schon wieder richtig Bock aufs Büro?