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Fünf Business-Intelligence-Lösungen im Vergleich: Intelligenter Einblick

Von Business Intelligence können längst nicht nur Großunternehmen profitieren. In der Cloud gibt es einfache und gleichzeitig leistungsfähige Lösungen, die speziell für Startups sowie kleine und mittlere Unternehmen konzipiert sind. Mit Cyfe, Geckoboard, Datapine, Bime und Klipfolio haben wir fünf Tools für Einsteiger und Profis genau unter die Lupe genommen.

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Software für Unternehmen wird immer einfacher und intuitiver, der Bereich Business Intelligence ist keine Ausnahme. Ganz im Gegenteil. Wer immer noch glaubt, bei den Lösungen handele es sich um komplexe und teure Systeme, von denen nur Großunternehmen mit massiven Datenmengen, großem Know-how und einer leistungsstarken Server-Infrastruktur profitieren können, täuscht sich. Mit dem Siegeszug von Cloud Computing sind BI-Systeme in den vergangenen Jahren leistungsfähiger und günstiger geworden. So können heute selbst Kleinunternehmen für weniger als 50 Euro im Monat und ohne spezielle IT-Hardware oder Software-Installationen in die Welt der professionellen Datenanalyse einsteigen. Wir haben fünf Tools für euch getestet.

Datenanalyse für jedermann

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Zuverlässige Geschäftsdaten spielen in jedem Unternehmen eine kritische Rolle. Sie dienen als fundierte Basis, um potenzielle Risiken und Chancen frühzeitig zu erkennen, den Erfolg von Initiativen zu beurteilen, Optimierungsbedarf aufzudecken und entsprechende Maßnahmen rechtzeitig einzuleiten. Dabei spielt die Unternehmensgröße keine Rolle. Doch während kleinere Firmen bisher mit Excel oder einfachen Office- Programmen gearbeitet haben, um aus ihren Daten wichtige Einblicke in ihr Geschäft zu gewinnen, setzten Großunternehmen auf spezielle Inhouse-Lösungen. Die Bereitstellung von Datenanalysen lag dabei im Aufgabenbereich der IT-Abteilung, da nur sie über das technische Know-how verfügte, um komplexe Datenbankabfragen auszuführen und die Ergebnisse in einem verständlichen Format zu präsentieren.

Moderne Business Intelligence aus der Cloud verspricht mit dem Trend „Self Service Business Intelligence“ einen effizienteren Lösungsansatz, von dem sowohl kleine und mittlere als auch größere Unternehmen profitieren. Das Ziel besteht darin, dass Endanwender ihre eigenen Berichte und Datenanalysen selbstständig und mit wenig Aufwand erstellen können, statt sich mit Excel zufriedenzugeben oder IT-Support beantragen zu müssen. So kann sich jeder im Unternehmen seine eigenen Business-Dashboards selbst zusammenstellen und die Key Performance Indicators (KPI) analysieren, die für ihn relevant sind.

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Cyfe, Geckoboard, Datapine, Bime und Klipfolio

Die Angebotspalette ist breit gefächert. Sowohl etablierte Enterprise-Anbieter wie Tableau Software, Pentaho oder Qlik als auch junge Startups stellen Online-Dienste bereit, die nach dem Self-Service-Prinzip arbeiten und sämtliche Prozesse rund um Integration, Bearbeitung, Visualisierung, Auswertung und Teilen von Geschäftsdaten abdecken. Hierzu zählen zum Beispiel Cyfe aus den USA, Geckoboard aus Großbritannien, Datapine aus Berlin, Bime aus Frankreich und Klipfolio aus Kanada.

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Abgesehen von Klipfolio, das bereits im Jahr 2001 gegründet wurde, sind alle Unternehmen zwischen 2009 und 2012 gestartet.

Bime ist ein Highend-Produkt, das über ein umfangreiches Featureset verfügt und zahlreiche Datenquellen unterstützt, darunter auch Big-Data-Anwendungen. (Screenshot: Bime)

Sie werden alle in der Cloud als Software as a Service (SaaS) angeboten und sind auf eine möglichst intuitive Bedienung ausgerichtet. In Sachen Interface Design und Usability können sie dem Vergleich mit Consumer-Apps problemlos standhalten. Eine weitere Gemeinsamkeit: Sie wenden sich nicht nur an IT- Experten und Entwickler, sondern auch direkt an Manager und auch Fachbereichsleiter, die nicht unbedingt technische Vorkenntnisse haben. Mit Hilfe intuitiver Werkzeuge rund um Datenintegration, -manipulation und -analyse werden sie in die Lage versetzt, eigenständig selbst große Datenmengen aus verschiedenen Quellen effizient zu analysieren und die Ergebnisse in Dashboards zu visualisieren.

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Die als Freemium angebotene Einsteigerlösung Cyfe ermöglicht die einfache Integration von zahlreichen statischen Datenquellen und Online-Diensten. (Screenshot: Cyfe)

Die monatlichen Preise bewegen sich zwischen rund 20 Euro im Monat (Cyfe) und etwa 600 Euro im Monat (Bime). Klipfolio, Datapine und Bime bieten einen kostenlosen Testzeitraum von 14 Tagen, Geckoboard von einem Monat. Cyfe lässt sich in einer funktionell eingeschränkten Version zeitlich unbegrenzt testen. In puncto Funktionalität gibt es auf den ersten Blick keine großen Unterschiede zwischen den einzelnen Tools. Alle bieten die Möglichkeit an, statische Dateien zu importieren, externe Datenquellen anzubinden, individuelle Dashboards mit verschiedenen Charts und Diagrammen zu erstellen und diese auf einfache Weise mit Kollegen zu teilen. Doch in der Praxis ist trotz der vielen Gemeinsamkeiten nicht jede Lösung für jedes Geschäftsszenario geeignet.

Datenquellen

Entscheidend bei der Auswahl der richtigen Business-Intelligence-Software ist zunächst die Frage, was für Daten das Unternehmen analysieren will, wo sie liegen und wie sie in das System integriert werden sollen. Von einfachen Dateien in Standardformaten wie CSV, Excel oder XML über Datenbanksysteme wie MySQL oder PostgreSQL bis hin zu Online-Diensten, Business-Apps und komplexen Big-Data-Anwendungen: Die getesteten Produkte bieten Unterstützung für die unterschiedlichsten Datenquellen und Integrationen. Jede Firma muss hier also im Einzelfall überprüfen, ob ihre Datenquellen von den jeweiligen Herstellern angeboten werden (siehe Vergleichstabelle).

Statische Dateien bieten einen einfachen Einstieg, da viele Anwender bereits ihre Daten in Excel haben. Interessanter wird es aber, wenn Daten in Echtzeit im Business-Intelligence-System visualisiert werden können. Hierfür kann die Firma Datenbanksysteme oder Online-Dienste anbinden. Statische Dateien werden von allen getesteten Anwendungen unterstützt, Datenbanksysteme von allen außer Geckoboard. Die Lösung aus England, so wie Cyfe auch, fokussiert sich auf die einfache Integration von Online-Services wie Salesforce, Google Analytics oder Zendesk, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Klipfolio lässt sich sogar mit mehr als 100 verschiedenen Services integrieren. Der Vorteil bei der Integration eines Online-Dienstes liegt vor allem darin, dass Daten automatisch in regelmäßigen Abständen abgeholt und passend visualisiert werden.

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Echtzeitdaten aus Datenbanken, Online Services und APIs

Was die Integration von Online-Services angeht, unterstützt Datapine nur Facebook Ads und Google Analytics. Der Hersteller legt den Fokus vielmehr auf umfassende Datenbankintegration. Das System unterstützt MySQL, Oracle, PostgreSQL und Microsoft SQL und ermöglicht datenbankübergreifende Analysen. Damit lassen sich etwa CMS-, E-Commerce- oder CRM-Systeme, die in der Regel auf einem solchen relationalen Datenbanksystem basieren, problemlos als Datenquelle verwenden. Das Beste: Um Datenbankabfragen zu erstellen, sind keine SQL-Kenntnisse erforderlich.

Mit Datapine lassen sich Datenbankabfragen interaktiv im Browser erstellen – per Drag & Drop und ohne SQL-Kenntnisse. (Screenshot: Datapine)

Das Highend-Produkt Bime – das inzwischen von Help-Desk-Anbieter Zendesk übernommen wurde – bietet nicht nur eine umfassende Unterstützung für statische Dateien, Datenbanksysteme und viele Online-Dienste, sondern auch für Big-Data-Anwendungen wie Amazon Redshift oder SAP Hana. Ferner punktet das Produkt mit Werkzeugen, mit denen sich Daten interaktiv manipulieren lassen. Ein weiteres Feature, das für Profis infrage kommt und abgesehen von Datapine alle Tools in petto hat, ist eine offene Push-API. Diese können Entwickler nutzen, um Daten aus einem eigenen System automatisiert in den Business-Intelligence-Dienst zu importieren.

Data Discovery

Schickes UI: Geckoboard wartet mit einer minimalistischen und modernen Anwendungsoberfläche auf. (Screenshot: Geckoboard)

Sind die auszuwertenden Daten einmal in das System importiert beziehungsweise über Online-Dienste oder APIs integriert worden, müssen sie mit den richtigen Tools visualisiert werden. Hier spielt Business Intelligence ihre wirkliche Stärke aus. Klipfolio, Datapine und Bime sorgen mit fortgeschrittenen Datenmanipulationswerkzeugen für mehr Flexibilität bei der Erstellung von Visualisierungen. Mit Hilfe eines interaktiven Editors kann der User seine Datenmengen nach Belieben manipulieren, einzelne Werte auswählen, verschiedene Filter anwenden und in Charts und Diagrammen visualisieren.

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Cyfe und Geckoboard haben dagegen keine Tools für interaktive Datenabfragen. Der Nutzer muss seine Daten hier vor dem Import in einem durch den Anbieter vorgegebenen Format bereitstellen. Nur dann lassen sie sich richtig visualisieren. Erschwerend kommt hinzu, dass die korrekte Formatierung vom gewählten Visualisierungstyp abhängt. Will eine Firma also zum Beispiel ein Balkendiagramm in Geckoboard oder Cyfe erstellen, so muss man seine CSV-Dateien beziehungsweise Datenbank- oder API-Anfragen anders formatieren als bei der Nutzung eines anderen Diagrammtyps.

KPI-Dashboards im Browser erstellen

Wenn es um die Datenvisualisierung geht, haben Anwender bei allen Tools die Qual der Wahl. Von üblichen Balken-, Linien-, Torten- oder Flächendiagrammen über Texte und Zahlen bis hin zu Tabellen, Listen und Karten bieten die Hersteller für alle Daten die passende Visualisierung an. Dabei haben Klipfolio und Bime mit jeweils mehr als 25 Visualisierungsformen die größte Auswahl.

Einzelne Charts und Diagramme, häufig „Widgets“ genannt, lassen sich in Dashboards zusammenbringen. Und genau das ist eine der Schlüsselfunktionen moderner Lösungen. Egal ob Social Media Monitoring, Marketing Analytics oder Analysen für das Sales- oder Kundensupport-Team: Der Anwender kann sich sein KPI-Dashboard nach eigenen Bedürfnissen nach dem Baukastenprinzip zusammenstellen. Dabei gilt die Devise: je interaktiver, desto besser. Charts, die sich je nach gewünschter Information verändern lassen, bilden Vorgänge im Unternehmen effektiver ab. Zudem lassen sich aus einer interaktiven Visualisierung – etwa die Möglichkeit, Filter anzuwenden, Werte zu gruppieren oder auszublenden – häufig neue Erkenntnisse ziehen, die eine statische Grafik nicht liefern kann. Darum werden analytische Interaktionswerkzeuge, wie sie von Datapine, Klipfolio und Bime angeboten werden, zu einem weiteren wichtigen Auswahlkriterium.

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Einfaches Sharing

Auch der einfache Zugang der Dashboards spielt bei modernen Business-Intelligence-Lösungen eine Rolle. Alle Tools im Vergleich ermöglichen es dem Anwender, Dashboards mit seinen Kollegen, Partnern und anderen Stakeholdern des Unternehmens zu teilen. Zum einen lassen sich Dashboards als PDF beziehungsweise Bilddatei exportieren und per E-Mail versenden, bei Bedarf automatisch in regelmäßigen Abständen. Das Feature vermisst man nur bei Geckoboard.

Zum anderen können interaktive Dashboards einfach über einen öffentlichen oder passwortgeschützten Link mit anderen Usern geteilt werden. Der Admin behält dabei die Kontrolle darüber, welche Nutzer auf sein Dashboard zugreifen können. Dank Mobile-Support und Vollbildmodus machen die geteilten Dashboards aller Anbieter sowohl auf dem Desktop-PC als auch auf Smartphones, Tablets oder Fernsehgeräten eine gute Figur. Eine weitere praktische Sharing-Methode, die nur von Klipfolio und Datapine angeboten wird, besteht darin, das Dashboard als HTML-Snippet in beliebige Webseiten einbinden zu können. Das ist besonders dann praktisch, wenn eine Firma Wikis, Intranets, Social Enterprise-Plattformen oder ähnliche Unternehmensportale einsetzt.

Klipfolio präsentiert sich als professionelle Alternative für Einsteiger wie Profis. (Screenshot: Klipfolio)

Fazit

Das Angebot an cloudbasierten Business-Intelligence-Lösungen für Startups sowie kleine und mittlere Unternehmen ist im Vergleich zu anderen SaaS-Segmenten wie etwa CRM oder Collaboration noch recht mager. Dennoch dürfte auf dem heutigen Cloud-BI-Markt für jeden etwas dabei sein. Wer es schlicht und einfach mag, ist mit Cyfe oder Geckoboard gut bedient. Beide Dienste ermöglichen die einfache und schnelle Integration zahlreicher Online-Services und punkten mit einer intuitiven Bedienung und einem schicken UI-Design.

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Unternehmen, die sich für eine dieser Lösungen entscheiden, müssen aber auf interaktive Data-Discovery-Tools verzichten. Wer mehr Flexibilität will, findet mit Datapine eine Alternative, die speziell für die Arbeit mit Datenbanksystemen optimiert ist und mit fortgeschrittenen Reporting-Funktionen punktet. Das beste Preis-Leistungsverhältnis scheint Klipfolio zu bieten. Ab 22 Euro im Monat erhalten Unternehmen eine in der Praxis erprobte Lösung mit einem umfangreichen Featureset, das kaum Wünsche offen lässt. In Sachen Funktionalität kann damit nur Bime konkurrieren. Das High-End-Produkt wendet sich in erster Linie an datengetriebene Unternehmen, die hohe Anforderungen an ein BI-System stellen und sich maximale Flexibilität bei der Datenvisualisierung und -analyse wünschen.

 

Mit einem Klick auf das Bild erhältst du eine Übersicht über Business-Intelligence-Lösungen

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