Die Keyboard-Marke Korg präsentiert sich in neuem Gewand: TYPO3 und die Masters of Music
Die bisherige Website war über Jahre gewachsen und zeigte zuletzt die üblichen Abnutzungserscheinungen. Es galt, einen zeitgemäßen Neuauftritt zu realisieren, der die Ansprüche einer der wichtigsten Hersteller auf dem Keyboard-Markt transportiert. An den Relaunch wurden daher harte Anforderungen gestellt. Vorrangig galt es, den Premiumaspekt der Marke Korg herauszustellen. Eine neue Struktur sollte dem Kunden das intuitive Auffinden der Produkte erleichtern. Zudem sollten die Produkte trotz Darstellung aller Details übersichtlich und ansprechend aufbereitet sein. Den Marketing-Mitarbeitern war besonders wichtig, das Webangebot selbst pflegen und somit direkt mit dem Markt kommunizieren zu können. Zahlreiche positive Berichte im Korg-Forum [1] und auch die erfreuliche Entwicklung der Webstatistiken bestätigen inzwischen den Erfolg.
Zur Realisierung des umfangreichen Projekts entschied sich das Musik-Meyer-Team um Frank Sawusch und Niko Köbler für die Zusammenarbeit mit der Proper Gander GmbH in Marburg (Grafik) und der Kasseler TYPO3-Agentur Scheltwort IT-Services KG (Content Management). Obwohl dem Kasseler Team bei Auftragserteilung noch keine Designentwürfe vorlagen und die Zahl der umzusetzenden Templates von zunächst geplanten fünf auf etwa 25 anwuchs, verlief das Projekt erstaunlich ruhig und erfolgreich. Dieser Umstand ist auch Klaus Peter Schmidt, dem kundenseitigen Administrator der Musik Meyer GmbH zu verdanken, der sich intensiv um die Kommunikation zwischen den Teams kümmerte.
Vor dem Hintergrund der zu erwartenden Komplexität bezüglich der darzustellenden Inhalte entschied sich das Projektteam dafür, möglichst viele Anforderungen mit möglichst wenigen TYPO3-Erweiterungen umzusetzen. So sollte gewährleistet werden, dass die Redakteure ihrer zukünftigen Aufgabe gerecht werden können. Darüber hinaus galt es, nahe am Standard von TYPO3 zu bleiben. Diese Anforderung ist im Hinblick auf künftige Entwicklungen nicht zu unterschätzen. Als Folge dieser Bedingungen wird heute nahezu der komplette Inhalt der Website als Inhalt und News gepflegt. Für die über Bilder gesteuerte Navigation des Produktkatalogs hat sich die Erweiterung „Page Teaser“ (jp_pageteaser) bewährt. Eine Echtzeit-Webstatistik liefert „eTracker“. Dieser wird über die leicht modifizierte Erweiterung „sk_etracker“ in TYPO3 eingebunden.
Eine knapp 40-seitige Dokumentation mit zahlreichen Screenshots wurde ebenfalls erstellt, die den Redakteuren die projektrelevanten Besonderheiten bei der Arbeit mit TYPO3 illustriert. Darüber hinaus wurde die aus acht Mitgliedern bestehende Redaktion und die Administratoren durch mehrere Schulungen auf ihre Arbeit mit TYPO3 vorbereitet.
News, News, News
Dass „tt_news“ eine ausgereifte Erweiterung ist, war dem Scheltwort-Team nicht neu.
Sie eignet sich besonders gut dafür, den Erscheinungsort von Informationen selektiv zu steuern und erleichtert damit sowohl Redakteuren als auch Administratoren ihre Arbeit ungemein. So verfügt zum Beispiel die Startseite über vier aktuelle Neuigkeiten. Es war gefordert, dass ein Redakteur gezielt bestimmen kann, in welcher der vier Boxen eine bestimmte News erscheint. Für diesen Zweck existiert eine zweidimensionale Matrix als Steuerungsinstrument, die eine Kombination der News-Kategorien mit zahlreichen News-Ordnern im Backend darstellt.
News sind aber nicht immer nur Nachrichten. Neuigkeiten zu Produkten und von Künstlern werden auf der Korg-Website ebenfalls als News gepflegt. Das gleiche trifft auf die FAQs sowie auf Zubehör und die Manuals zu. Sogar die Downloads werden über „tt_news“ bereitgestellt, wobei die Anforderungen hier über die herkömmliche Newsanwendung weit hinausgehen. Bei Korg besteht ein Download in der Regel aus einer Anleitung und einer oder mehreren Download-Dateien, die jeweils kommentiert sind. Dafür wurde vom umsetzenden IT-Dienstleister die TYPO3-Extension „Software Center“ erstellt, die auch eine mehrstufige Suche nach Downloads beinhaltet.
Remote-Authentifizierung
Damit bereits vorhandene hausinterne Geschäftsprozesse der Musik Meyer GmbH auch weiterhin genutzt werden können, authentifizieren sich Frontend-Benutzer (Kunden, die sich im „SoftwareCenter“ anmelden) gegenüber einem zentralen Server. Für diesen Anwendungsfall kommt ein spezielles Frontend-Login zum Einsatz.
Preisaktualisierung
Die empfohlenen Verkaufspreise der angebotenen Produkte werden zentral gepflegt. Die Möglichkeit einer einfachen Aktualisierung der Preise aus einer CSV-Datei, die auch Produktvarianten abdeckt, wurde mit relativ pragmatischen Mitteln (cronjob) realisiert. Die Preise werden sowohl in normalem Inhalt (tt_content) als auch in News (tt_news) regelmäßig aktualisiert.
Das Projekt aus Kundensicht
Klaus Peter Schmidt resümiert das Projekt folgendermaßen: „Vielleicht war es Vorsehung. Als erstes TYPO3-Projekt hatten wir uns mit der korg.de-Website ausgerechnet unser komplexestes Website-Projekt ausgesucht. So konnten wir ausgiebig testen, ob TYPO3 den für uns hohen Anforderungen gerecht wird und sich damit auch als zentrales Web-CMS für unsere gesamte Firmengruppe empfiehlt. Außerdem konnten wir bei dieser Gelegenheit die Belastungsgrenzen unserer externen Partner erfolgreich neu ausloten. Wir haben unser Ziel erreicht, den Standard von TYPO3 und den seiner wichtigsten Extensions nicht anzufassen und dennoch allen Anforderungen des Marketings gerecht zu werden.“
Schmidt weist abschließend darauf hin, dass bei der technischen Machbarkeit der Dinge nicht der TYPO3-Redakteur als Anwender aus dem Blickfeld geraten darf. So gibt es speziell im TYPO3-Backend von korg.de durchaus noch kleinere Haken und Ösen, die allerdings von den technisch versierten Redakteuren in kurzer Zeit sicher beherrscht werden sollten. Zur Erleichterung ist beispielsweise ein vorausschauendes Monitoring der News hinsichtlich des Erscheinungszeitpunktes und -ortes geplant.
Was die Interaktion mit den Kunden betrifft ist Schmidt jedenfalls sehr zufrieden. „Die ‚eTracker‘-Webstatistik von korg.de bestätigt, dass bei leicht steigenden Besucherzahlen die Verweildauer und die Anzahl der Seitenimpressionen je Besucher deutlich zugenommen haben.“
Fazit
Beim Korg-Projekt wurden die von der Musik Meyer GmbH gesteckten Ziele erreicht. TYPO3 hat sich im Hause derart bewährt, dass inzwischen weitere Marken in Zusammenarbeit mit dem Scheltwort-Team realisiert wurden. Durch die enge Zusammenarbeit mit der TYPO3-Agentur hat sich auch der kontinuierliche Know-how-Transfer zum Kunden etabliert. Das wichtigste erreichte Ziel ist vermutlich die positive Resonanz seitens der Fachhandelspartner und vor allem die der Kundschaft.