Die Gesamtgröße der Emoji-Bibliothek beträgt rund 3.491 Emojis. Es gibt also mittlerweile mehr als genug Möglichkeiten, um in jeder Situation die eigenen Emotionen und Bedürfnisse mit den kleinen Bildchen zum Ausdruck zu bringen. Es lassen sich sogar ganze Konversationen nur mit Emojis führen.
Ihren Ursprung hatten die Emoticons vor ziemlich genau 40 Jahren. Am 19. September 1982 wurde das erste Emoticon an ein Message-Board der Carnegie Mellon University gepostet. Um Humor und dessen Fehlen effizienter zu kommunizieren, schlug Professor Scott E. Fahlman von der Carnegie Mellon University eine piktografische Hierarchie vor, um Witze auf dem Online-Bulletin Board der Universität zu markieren. In seinem Post schrieb Fahlman: „Ich schlage folgende Zeichenfolge für Witzmarker vor: :-)“. Dinge die keine Witze waren, sollten dementsprechend mit „:-(“ gekennzeichnet werden.
Es dauerte eine Weile, bis sich die Emoticons mit „Doppelpunkt-Klammern“ durchsetzten, als sich das Internet in den 90er Jahren von den Universitäten in die Haushalte der Menschen ausbreitete. Von da an waren die Emoticons ein wichtiger Bestandteil des Siegeszugs des Internets und wurden schnell zu einer eigenen Sprache.
Emoticons never die
Doch auch die Typografie entwickelte sich weiter. Durch die Einführung von Wingdings Anfang der 90er war es Nutzern möglich, mit einem einzigen Tastendruck Smileys, Pfeile oder sogar Symbole wie Flugzeuge grafisch in ihre Texte einzubauen. Im Jahr 1999 entwarf dann der Designer Shigetaka Kurita 176 Piktogramme für den japanischen Mobilfunkanbieter NTT Docomo. Die direkten Vorgänger der heute beliebten Emojis waren geboren.
Im Vergleich zu den bunten und sich stets weiterentwickelnden Emojis wirken Emoticons fast schon altmodisch. Doch auch heute noch werden Emoticons im tagtäglichen Chatbetrieb genutzt, auch wenn im Laufe der Jahre bei vielen die Nase des Smileys verloren gegangen ist und die kleinen Strichgesichter nur noch mit Doppelpunkt und Klammer auskommen.