Als Demos wird eine Form der Digitalkunst bezeichnet, die mit dem Aufkommen von Heimcomputern in den 1980ern populär wurde. Obwohl die ursprünglich dafür genutzten 8-Bit-Computer wie der Commodore 64 oder Atari 800 längst überholt sind, hat diese Form des digitalen Ausdrucks bis heute überlebt. Während die Demoszene nach wie vor international aktiv ist, gilt Finnland als einer der Hotspots der Szene. Nicht zuletzt weil dort mit der Assembly eine der größten Demoveranstaltungen der Welt stattfindet. Anerkennung erhält die dortige Demoszene jetzt auch vom finnischen Bildungs- und Kulturministerium, das sie zu einem immateriellen Kulturerbe des Landes erklärt hat.
Der Begriff des immateriellen Kulturerbes geht auf eine Unesco-Konvention von 2003 zurück. Nach der Unesco-Definition versteht man darunter Bräuche, Darstellungen, Ausdrucksformen, Wissen und Fertigkeiten, die von einer Gesellschaft als Kulturerbe angesehen werden. Das Übereinkommen, dem mittlerweile fast 180 Staaten beigetreten sind, dient dem Schutz und der Förderung des jeweiligen immateriellen Kulturerbes eines Landes. In Deutschland zählen beispielsweise die Brotkultur und das Sternsingen zum immateriellen Kulturerbe.
Initiative will Demoszene auch in Deutschland zum Kulturerbe machen
„Dies ist ein herausragender Moment, denn es ist das erste Mal, dass eine digitale Kultur als immaterielles Weltkulturerbe der Unesco gelistet wird“, kommentiert die Initiative The Art of Coding die Entscheidung aus Finnland. Die Initiative setzt sich seit geraumer Zeit dafür ein, dass die Demoszene zum immateriellen Weltkulturerbe erklärt wird. Unter der Leitung des Kölners Tobias Kopka hat die Gruppe 2019 in Deutschland einen Antrag zur Aufnahme der Demoszene in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes eingereicht.
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