Seit dem Jahr 2013 wird am California Institute of Technology (Caltech) in Pasadena an einer Möglichkeit geforscht, wie Solarenergie im Weltall gesammelt und in Form von Mikrowellen zur Erde geschickt werden kann. Anders als auf der Erde stünde Sonnenlicht für die Umwandlung in Strom im Weltall rund um die Uhr zur Verfügung – unabhängig von Uhrzeit und Wetterbedingungen. Im Rahmen des „Space-based Solar Power Project“ (SSPP) haben die Caltech-Forscher:innen schon entsprechende Prototypen entwickelt.
Solarenergie aus dem All: Prototyp startet 2023
Ein erster Satellit soll 2023 im Weltall getestet werden. Der Prototyp mit Solarstromgeneratoren und Hardware für die drahtlose Energieübertragung soll ein gut drei Quadratmeter großes ausfahrbares Sonnensegel haben, wie das Caltech mitteilt. Für das Forschungsteam steht fest, dass diese Art der Energiegewinnung – so sie im großen Maßstab erfolgt – den steigenden Strombedarf auf der Erde befriedigen könne.
Gerade hat das Caltech übrigens erstmals den Namen des zunächst anonym auftretenden Geldgebers genannt, der 2013 über 100 Millionen US-Dollar in das Projekt gesteckt hatte. Dabei handelt es sich um den Immobilienmilliardär David Bren. Dieser habe seit vielen Jahren zu den möglichen Anwendungen für Solarenergie-Gewinnung im Weltraum geforscht. Sein Interesse gelte der Idee, dass die natürliche Kraft der Sonne zum Wohle aller genutzt werden solle.
Auch Air Force arbeitet an Weltraum-Solarenergie
Das Caltech ist übrigens nicht die einzige Einrichtung, die an einem solchen Projekt arbeitet. So will die U.S. Air Force im Jahr 2024 ein entsprechendes Experiment im Weltraum durchführen. Zudem läuft bereits ein Weltraum-Solarenergieprojekt, wie space.com berichtet. Im Mai 2020 hatte die US-Luftwaffe das Solarmodul Pram-FX (Photovoltaic Radio-Frequency Antenna Module Flight Experiment) an Bord ihres Weltraumflugzeugs X-37B gestartet. Damit wird zwar noch keine Energie zur Erde geschickt, aber Forscher:innen konnten aus den Versuchen schon einiges an Informationen für ihre eigenen Experimente mitnehmen.
Der Aluhut wird wohl zukünftig, für wesentlich mehr Menschen als bisher, ein täglicher Begleiter sein.