Spotify kündigt an, Hauptsponsor des spanische Fußballclubs FC Barcelona zu werden. Der Musikstreamingdienst wird ab Juli 2022 Hauptpartner des Vereins, der mit hohen Schulden zu kämpfen hat. Das gab Spotify jetzt in einer Mitteilung bekannt. Um das Sponsoring komplett offiziell zu machen, müssen die Barca-Mitglieder Anfang April 2022 auf einer außerordentlichen Versammlung darüber abstimmen.
Sponsoring soll zur neuen Saison beginnen
Wahrscheinlich wird ihr Votum für den neuen Sponsor ausfallen, schließlich kämpft der Fußballclub mit seiner Verschuldung. Spotify soll pro Saison über 50 Millionen Euro an den chronisch klammen Verein zahlen. Das Sponsoring soll ab der Spielzeit 22/23 beginnen. Die Vertragsdauer soll demnach 4 Jahre betragen.
Neben der Finanzierung von Männer- und Frauen-Trikots soll in diesem Rahmen auch das Barcelona-Stadion umbenannt werden. Ab Sommer 2023 soll es „Spotify Camp Nou“ heißen. Das Stadion ist mit einer Kapazität von 99.354 Plätzen das größte in Europa, die Namensrechte wurden vorher noch nie verkauft. Sportmedien berichten von einem „Tabubruch“.
Spotify: Noch nie eine Partnerschaft in der „Größenordnung“
Für Spotify ist es der erst Schritt auf den europäischen Fußball-Markt. Laut Alex Norström, Spotify Chief Freemium Business Office, sei der Musikstreamingdienst noch nie eine „Partnerschaft in dieser Größenordnung eingegangen“. Er begründet die Zusammenarbeit unter anderem so: „Es geht darum, Fans mit Künstlern jeglicher Art zu verbinden – mit Spielern und Künstlern, mit Musik und Sport“. Die Vision sei es, „eine neue Plattform zu schaffen, die es Künstlern ermöglicht, mit Barcelonas globaler Fangemeinde zu interagieren“.
So sollen nicht mehr nur die Fußballspieler im Camp Nou im Rampenlicht stehen – sondern auch Künstler:innen. Diese Idee soll sich auch auf den neuen Trikots wiederfinden. Wie genau das aussehen soll, ist nicht bekannt.
Stadion-Anzeigen sollen für Künstler:innen genutzt werden
Wo ab der Saison 22/23 auf jeden Fall Künstler:innen zu sehen sein werden, verrät Norström schon: Die „dynamischen digitalen Anzeigen“ sollen dazu genutzt werden, die Künstler:innen zu präsentieren. Dabei ist auch eine geographische Anpassung an das jeweilige Publikum möglich. „Während die Zuschauer in Europa vielleicht eine Nachricht über einen Künstler sehen, könnte den Fernsehzuschauern in Indien eine andere, lokal relevante Nachricht angezeigt werden“, so Norström.