Google: Darauf achtet der Personalchef des Suchgiganten
Noch immer wollen viele junge Menschen gerne einen Job bei Google haben. Die Gründe dafür sind vielfältig. Unter anderem ist Google eines der wichtigsten Unternehmen der Tech-Branche und laut Fortune der beste Arbeitgeber in den Vereinigten Staaten. Außerdem dürften wohl auch die stylischen Büros an Standorten wie Berlin, Zürich, Dublin oder Tel Aviv ihren Reiz auf potenzielle Angestellte ausüben. Warum auch immer ihr euch nach einem Job bei dem Konzern aus Mountain View sehnt, ihr solltet nicht vergessen, dass die Ansprüche des Unternehmens an seine Mitarbeiter nicht gerade gering sind. Dabei geht es primär allerdings nicht um Noten oder Testergebnisse.
Im Gespräch mit der New York Times hat Googles Personalchef Laszlo Bock klar gemacht, worauf das Unternehmen bei seinen Angestellten stattdessen achtet. Dabei spielen Noten oder Testergebnisse eine eher untergeordnete Rolle. Natürlich schadet ein guter Abschluss laut Bock nicht, aber der Konzern achte viel mehr auf das Gesamtbild. So soll sich auch der Anteil der Mitarbeiter ohne Hochschulabschluss im Verlauf der vergangenen Jahre deutlich erhöht haben. Laut Bock sind es in manchen Teams bis zu 14 Prozent.
Du bist hochbegabt? Toll aber Google interessiert das nicht
Google soll der Intelligenzquotient eines Bewerbers ziemlich egal sein. Der Konzern interessiere sich viel mehr für die Lernfähigkeit eines potenziellen Angestellten. Bock wünscht sich demnach Angestellte, die schnell neue Informationen aufnehmen und verarbeiten können. Menschen, die in einem IQ-Test gut abgeschnitten haben, sich diesen Wert merken und vielleicht sogar damit anzugeben versuchen, dürften es bei einem Vorstellungsgespräch schwer haben. Laut Bock neigen solche Menschen nämlich bisweilen dazu, Erfolge ihrem Genie zuzuschreiben, während der Grund für Misserfolge bei der Dummheit anderer gesucht wird.
Ebenso wichtig für Google sollen Führungseigenschaften sein. Dabei kümmert es Google nicht, ob du AStA-Vorsitzender warst und immer und überall die Kontrolle übernimmst. Der Konzern sieht in einer Führungspersönlichkeit eher jemanden, der als Teil eines Teams dann in die Führungsrolle springt, wenn es nötig ist. Genauso wichtig soll es aber sein, in einer entsprechenden Situation auch jemand anderem die Zügel zu überlassen. Das Ziel sollte es immer sein, eine Aufgabe als Team zu bewältigen.
Google: Erfahrung muss nicht immer etwas Gutes sein
Worauf Google am wenigsten achten soll, ist Expertise. Wer mit einer bestimmten Art von Problem schon hundertfach konfrontiert wurde, wird aufgrund seiner Erfahrung seine bewährte Strategie anwenden. Jemand, der kein Experte ist, soll laut Bock jedoch in den meisten Fällen ebenso eine Antwort finden können. Obwohl diese Person eher Fehler machen würde, soll sie gelegentlich aber auch über völlig neue Lösungsansätze stolpern.
Während einige der Punkte unorthodox wirken, kann die Personalpolitik des Konzerns nicht völlig falsch sein. Immerhin spricht der Erfolg des Unternehmens eine deutliche Sprache.
Interessant wäre auch zu wissen, welche personenbezogenen Daten Google zum pre-screening der Bewerber aus ihren Datenbanken abruft (Suchbegriffe, Google Drive Daten etc.) Aber hier eine Info zu erhalten ist höchstwahrscheinlich unmöglich.
Die Suchfunktion und die Werbevermarktung bringen Google vermutlich den Hauppteil des Geldes ein.
Die anderen Projekte und vielen Firmenkäufe sind oft eher halbherzig und oft verbesserungswürdig. Google-Mail ist daneben noch das beste und das vielleicht weil die Google-Manager es täglich nutzen und somit Eigeninteresse haben, das es gut funktioniert und keine Zeit stiehlt wie man es bei vielen Apps und Software anderer Firmen oft genug erleiden muss.
Android wurde ich glaube nicht von Eric Schmid gekauft sondern von den Gründern.
Marissa Meyers kam von Google und ihr Führungsstil wurde ja schon kritisiert. Ihren Kollegen Henrique de Castro hat sie von Google geholt und dann entlassen. Billig war das vielleicht nicht für die Yahoo-Aktionäre.
Ein ich glaube Designer hat doch neulich über die Arbeitsbedingungen bei Apple berichtet. Die sind auch erfolgreich aber richtig Spaß macht die Arbeit nicht unbedingt jedem. Es gibt aber auch positive Berichte das man als Apple-Store-Mitarbeiter viel lernt was einem später hilft. Das sind aber keine Informatik-Bachelors sondern Verkäufer und Support.
Und nach einem Jahr kann man sich neu bewerben:
„Mitarbeiter bei Google bleiben nur gut ein Jahr“ bei spiegel.de
Angesichts der oft vielen Interviews fragt man sich ob die Personalabteilung wirklich gut auswählt.
Es gibt wohl inzwischen auch Sammelklagen das die Firmen sich die Mitarbeiter nicht gegenseitig abwerben. Zwei Transfer-Fenster im Jahr wie bei Fußball wären sinnvolle Lösungen damit nicht ständig Abwerbe-Angebote die Arbeit stören und man Mitarbeiter länger einplanen kann als nur bis morgen.
Na, mich hat mal vor Jahren ein Headhunter von Google Polen interviewed, aber der fehlende Hochschulabschluss war dann doch ne Huerde, die die nicht nehmen wollten.
Meine Englischkenntnisse waren aber fuer die recht viel wert… aber nicht genug.
Kein Wunder, dass das ein beliebter Arbeitgeber ist. Würde auch gerne bei Google arbeiten. Mal schauen was sich noch so ergibt. Hoffentlich ein Google Office in Köln. Das wäre mal perfekt :D
-Grüße,
Oliver :)
Arbeiten nicht alle SEO´ler in einer gewissen Art und Weise bereits für Google :-)
Weiß jemand ob es bei Google Hamburg/Berlin die Möglichkeit auf ein Duales-Studium gibt? Ich finde dazu nichts passendes.
Vielen Dank
@Luka:
Schreib doch einfach mal Google Hamburg/Berlin an, bzw. ruf an. Das ist die schnellste und einfachste Möglichkeit an Informationen zu kommen ;)
Knut: Noe, SEO’ler arbeiten nicht FUER, sondern GEGEN Google… wenn mans mal genau nimmt :-)
Katz und Maus-Spiel….
Sehr gut… gefällt uns. Manchmal steht der Intelligenzquotient nämlich den Leuten im Weg, anstatt er Ihnen hilft.
Ein Job bei der Erforschung der KI wäre sehr interessant da ich wissen will ob mein Gehirn auf Festplatte transferiert werden kann. Keine Infos oder Ansprechpartner?