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Ahead-Programm: Die neue Startup-Initiative der Fraunhofer-Gesellschaft

Die Fraunhofer-Gesellschaft startet mit Ahead einen neuen Company-Builder für Startups. Dabei hat die Forschungsgruppe einen bestimmten Typ von Unternehmen im Visier.

3 Min. Lesezeit
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Das Ahead-Programm soll zur zentralen Startup-Schmiede der Fraunhofer-Gesellschaft rund um Hightech-Gründungen werden. (Foto: g-stockstudio / Shutterstock)

Fraunhofer Venture, die Ausgründungsabteilung der Fraunhofer-Gesellschaft, startet ein neues Programm zur Gründung von Hightech-Startups unter dem Namen Ahead. „Das Ahead-Programm verfolgt das Ziel, die bisherigen Ausgründungsaktivitäten der Fraunhofer-Gruppe zu intensivieren und auf die nächste Stufe zu bringen“, erklärt Thorsten Lambertus, Team Captain Company Building & Venture Incubation der Fraunhofer-Gesellschaft.

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Die Fraunhofer-Gesellschaft betreut bereits seit etlichen Jahren Startups (insgesamt über die Jahre 500 Ausgründungen) und hatte im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben rund 30 Ausgründungen. Bekannte Startups aus dem Fraunhofer-Umfeld sind beispielsweise der CAD/CAM-Software-Spezialist Exocad, der vor zwei Jahren verkauft wurde, sowie das Industrierobotik-Startup Drag&Bot, das ebenfalls aus den Inkubationsaktivitäten der Fraunhofer-Gesellschaft kommt und jetzt durch Speedinvest finanziert wird. „Wir haben hier deutlich höhere Ambitionen, wollen mit mehr Systematik und Skalierbarkeit Startups auf ihrem Weg unterstützen. Wir haben im Fraunhofer-Umfeld wahnsinnig viele spannende Technologien zur Verfügung, die zu Gründungsgelegenheiten werden sollen“, erklärt Lambertus. Das Programm soll aber nicht nur eine Schnittstelle zu den Startups selbst sein, sondern auch große Konzerne mit ins Boot holen, die in ihrem Geschäft von den Fraunhofer-Technologien profitieren können.

Ahead als zentrale Anlaufstelle für alle Startup-Aktivitäten

Man wolle mit Ahead einen „One-Stop-Shop schaffen, um Startups und Spinoffs im Bereich Hochtechnologie zu bauen und zu vernetzen. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal, das hat wohl sonst niemand so zur Verfügung“, ist sich Lambertus sicher. Die Strategie, wie man Technologie in andere Unternehmen transferieren will, ist dabei unterschiedlich. Das kann erfolgen durch Mitarbeiter der Fraunhofer-Gesellschaft, die dann die Gesellschaft zu Gunsten ihres eigenen Unternehmens verlassen, das könne aber auch mit Hilfe von externen Seriengründern von der Business-Seite erfolgen. „Deswegen legen wir viel Wert aufs Teambuilding und auf die Schaffung von Organisationsstrukturen. Wir wollen hier Forscherkompetenz und Unternehmerkompetenz und die entsprechenden Köpfe zusammenbringen.“

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Konkret dauert das Programm bis zu zwei Jahre, beginnt mit einem viertägigen Bootcamp, als einer Art Stresstest für die Due Diligence. Im ersten Ahead-Bootcamp, das diese Woche in München stattfindet, entwickeln 35 Teams Geschäftskonzepte unter anderem zu Themen wie künstlicher Intelligenz, Industrie 4.0, digitaler Medizin, Energiespeichersystemen und neuen Werkstoffen. Man erfahre so, wo das Team steht und welches Verständnis es vom Geschäftsmodell schon hat.

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Das erste Bootcamp unter dem Dach des Fraunhofer-Ahead-Programms. (Bild: Fraunhofer-Gesellschaft)

Übersteht das Team diese erste Hürde, bekommt es von Ahead die ersten 50.000 Euro Kapital – für die Marktevaluierung über ein halbes Jahr. „Wenn wir danach weiteres Potenzial sehen und feststellen, dass es einfach noch Kapital und Zeit braucht, können wir über Ahead intern noch signifikanter fördern, oder mit dem Fraunhofer Technologie-Transfer Fonds und unseren weiteren Venture-Capital-Partnern auch noch deutlich höhere Beträge zur Verfügung stellen, um Markt, Produkt und Team investment-ready zu bekommen.“ Zum genauen Umfang der finanziellen Ressourcen des Fonds macht die Fraunhofer-Gesellschaft keine Angabe – einfach, weil man aufgrund unterschiedlicher Töpfe den Betrag nicht genau beziffern könne. Keinen Zweifel lässt man aber daran, dass vielversprechende Projekte im Umfeld des Ahead-Programms nicht am Geld scheitern müssen.

Ahead: Hightech-Startups brauchen länger

Erklärtes Ziel der Fraunhofer-Gesellschaft es es dabei auch, die Geschwindigkeit von Hightech-Gründungen in Deutschland signifikant zu erhöhen. „Hightech-Startups brauchen erfahrungsgemäß ein wenig länger, bis sie die Marktreife erreicht haben – länger als zum Beispiel ein E-Commerce-Projekt. Wegen dieser höheren Komplexität geben wir den Startups mehr Zeit“, berichtet Lambertus. „Wir reden hier von Hochtechnologie, die aufgrund ihrer technologischen Tiefe weniger greifbar ist als andere Startups. Wir können in Deutschland sehr gute Unternehmen gründen und aufstellen und werden das mit Ahead auch unterstützen.“

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Dein t3n-Team

Christopher Jahns

Sehr cooles Vorhaben, Start-ups mit einem Company Builder zu unterstützen.
Inkubatoren gibt es genug, vielleicht liegt die erfolgreiche Zukunft aber bei dem Konzept eines Company Builders?

Christoper Jahns

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