Anthropic-CEO warnt: KI könnte Millionen gut bezahlte Jobs vernichten

Wie groß ist die Gefahr wirklich, durch KI den Arbeitsplatz zu verlieren? Wie Futurism berichtet, könnte die rasante Entwicklung großer Sprachmodelle laut Dario Amodei schon bald dazu führen, dass menschliche Arbeitskräfte in großem Stil durch KI ersetzt werden. Vor allem gutbezahlte Bürojobs wären dem Mitgründer und CEO von Anthropic zufolge massenweise betroffen.
Amodei warnt vor Arbeitslosenquote von 20 Prozent
In einem Gespräch mit Axios entwarf Amodei ein dystopisches Szenario in vier Phasen: Zunächst entwickeln Unternehmen wie Anthropic, OpenAI oder Google große Sprachmodelle, die in immer mehr Aufgaben die menschliche Leistung erreichen oder sogar übertreffen können. Die Politik reagiert darauf kaum – aus Angst vor geopolitischen Konflikten und aus Sorge vor sozialen Unruhen. Die durchschnittlichen Arbeitnehmer:innen seien sich der drohenden Veränderung nicht bewusst. Und quasi über Nacht, so Amodei, würden Unternehmen umschalten und Menschen durch Maschinen ersetzen.
Die Öffentlichkeit würde diesen Wandel erst bemerken, wenn es zu spät ist. Der Anthropic-CEO kann sich sogar eine Welt vorstellen, in der Krebs heilbar ist, das Wirtschaftswachstum zehn Prozent pro Jahr beträgt und der Staatshaushalt ausgeglichen ist – gleichzeitig aber 20 Prozent der Bevölkerung arbeitslos sind.
„Wir als Hersteller dieser Technologie haben die Pflicht und die Verantwortung, ehrlich zu sein, was auf uns zukommt. Ich glaube nicht, dass die Menschen sich dessen bewusst sind“, meint Amodei. Auffällig ist dabei, dass er die Gefahren zwar offen benennt, mit Anthropic aber gleichzeitig die Entwicklung genau dieser Technologie massiv vorantreibt. Kritiker:innen fragen sich deshalb, warum er sein Unternehmen nicht einfach schließt – oder sich zumindest aktiv für eine strengere Regulierung einsetzt, wenn die Gefahr so groß ist, wie er sie darstellt.
Echte Warnung – oder geschickte PR-Masche?
Aber wie realistisch ist das von Amodei entworfene Szenario wirklich? Tatsächlich sehen viele Expert:innen seine Prognosen deutlich skeptischer. Zwar machen Sprachmodelle in bestimmten Aufgaben Fortschritte, gleichzeitig werden technische Schwächen wie Halluzinationen aber tendenziell eher mehr als weniger. Außerdem stellt sich die Frage, wie groß der tatsächliche Produktivitätsgewinn durch KI derzeit ist – und ob dieser die massiven Umwälzungen rechtfertigt.
Ein weiteres Problem ist, dass Aussagen wie die von Amodei paradoxerweise genau das bewirken könnten, wovor sie eigentlich warnen wollen. In der Praxis sind es nämlich nicht die Fähigkeiten der KI selbst, die zu Entlassungen führen – sondern das Vertrauen großer Konzerne in das Narrativ einer KI, die schon bald alles bisher Dagewesene übertrifft. Dass Unternehmen wie OpenAI und Anthropic genau diesen Hype befeuern, ist kein Zufall: Es verschafft ihnen politische Macht und ermöglicht es ihnen, sich der staatlichen Regulierung zu entziehen.
Außerdem liegt Amodei in einem entscheidenden Punkt falsch: Während der CEO behauptet, die breite Masse sei sich der Bedrohung durch KI nicht bewusst, zeigen Umfragen regelmäßig, dass Mitarbeiter:innen sehr wohl große Sorgen vor Automatisierung und Jobverlust haben. Das gilt sogar für die Jüngsten, die bereits mit innovativen Technologien aufgewachsen sind: Erst kürzlich sagten 47 Prozent der Jugendlichen, die im Rahmen einer Bitkom-Studie befragt wurden, dass ihnen die aktuellen Entwicklungen rund um KI Angst machen.
Die Gesellschaft sollte auf jeden Fall darauf vorbereitet sein.
Um das zu erreichen, dürfte die Presse nicht ständig – z.B. auch in Moderartionsüberleitungen – unkritisch von einem Fachkräftemangel reden sonndern müsste sowohl Politiker die mehr Migration in den Arbeitsmarkt wollen als auch solche die sagen wir müsste mehr arbeitet, danach fragen wie diese Konzepte funktionieren sollen wenn durch KI massiv Arbeitsplätze verlorren gehen.