Autonomes Fahren: VW soll bis zu 2 Milliarden Dollar in Ford-Firma Argo stecken
Wie das Wall Street Journal berichtet (Paywall), soll Volkswagen durch die Investition von zwei Milliarden Dollar zu einem gleichberechtigten Partner werden. Durch die gemeinsame Arbeit an selbstfahrenden Autos sollen unter anderem die massiven Entwicklungskosten etwas abgefedert werden.
Autonomes Fahren: Volkswagen und Ford machen angeblich gemeinsame Sache
Laut Wall Street Journal hätten sich die beiden Unternehmen nach monatelangen Verhandlungen geeinigt, das von Ford 2017 übernommene Startup Argo zu einem Joint Venture auszubauen. Dem Bericht zufolge wird VW anfänglich eine Einlage von fast 600 Millionen Dollar als Eigenkapitalinvestition einbringen – angeblich die Hälfte dessen, was Ford ursprünglich gefordert hatte.
Darüber hinaus sollen weitere rund 1,1 Milliarden Dollar Betriebskapital von Volkswagen in das Joint Venture einfließen. Diese seien für Forschung und Entwicklung vorgesehen. Mit der Investition würden die beiden Unternehmen jeweils die Hälfte von Argo besitzen.
Abgesehen von den 1,7 Milliarden Dollar sei ebenso denkbar, dass Volkswagen zusätzliche Vermögenswerte wie den in Audi-Besitz befindlichen Münchener Technologiekonzern Autonomous Intelligent Driving oder auch VWs Car-Haling-Service Moia einbringt. Zunächst würden die beiden VW-Unternehmen nicht vollständig in Argo integriert, so das WSJ.
Ford und Volkswagen kündigten schon Anfang 2019 Kooperation in anderen Bereichen an
Ford und Volkswagen hatten schon Mitte Januar 2019 bekannt gegeben, zunächst in der Sparte der leichten Nutzfahrzeuge ab 2022 zusammenzuarbeiten, eine darüber hinausgehende Kooperation – etwa im Bereich der Elektromobilität – schlossen die Konzerne nicht aus.
Für Volkswagen wäre es nicht die erste Kooperation im Bereich der Entwicklung selbstfahrender Autos. Schon Anfang 2018 gab der Wolfsburger Konzern bekannt, sich Hilfe vom Startup Aurora einzuholen, das vom ehemaligen Chefentwickler der selbstfahrenden Autos von Google, Chris Urmson, gegründet wurde. Ob die Zusammenarbeit mit Aurora im Falle eines erfolgreichen Ford-VW-Deals beendet oder fortgesetzt wird, bleibt abzuwarten.