
Ab dem 28. Juni 2025 müssen viele digitale Produkte und Services von Firmen, die mehr als zehn Mitarbeitende haben, barrierefrei sein. Das besagt das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz, das bereits 2021 in Kraft getreten ist. Das heißt: Es besteht Handlungsbedarf.
Durchaus noch Zeit, könnten man denken – aber das Thema auf die lange Bank zu schieben, ist sicherlich die falsche Lösung. Wer jetzt anfängt, positioniert sich als Firstmover und hat dann schon fertige barrierefreie Produkte, wenn andere noch hektisch daran arbeiten.
Eine Lösung: Hyperpersonalisierung
Felix van de Sand sieht die Zukunft unter anderem in der Hyperpersonalisierung. Die Anwendung weiß dabei, welche Beeinträchtigungen vorliegen, und kann dementsprechend auf dieser Basis verschiedenen Menschen verschiedene Oberflächen anzeigen. Dafür braucht es aber natürlich eine exzellente Datenbasis und einen noch besseren Datenschutz – immerhin geht es dabei um hochsensible Daten.
Viele Grundlagen dafür sind da und schon heute können Benutzungsoberflächen angepasst werden. Van de Sand kritisiert dabei aber, dass diese Möglichkeiten oft tief in den Einstellungen versteckt sind.
Über diese Themen und mehr spricht Josefine Kramer mit Felix van de Sand. Er ist Co-Gründer und CEO der UX-Design-Agentur Cobe. Die beiden gehen auch der Frage nach, ob es sich bei Barrierefreiheit nur um ein regulatorisches und ethisches Thema handelt, oder ob sich das Investment auch finanziell lohnt.