Baustelle Barrierefreiheit: Wie E-Commerce-Teams zu ihrem Glück gezwungen werden

Digitale Barrierefreiheit wird auch in Deutschland gesetzlich Pflicht. E-Commerce-Teams können profitieren – wenn sie rechtzeitig loslegen. (Bild: Chansom Pantip/Shutterstock)
Mit dem European Accessibility Act (EAA) bleibt es kaum einem privaten Unternehmen erspart, seine digitalen Services für EU-Verbraucher:innen auf Barrierefreiheit zu prüfen und an die gesetzlichen Neuerungen anzupassen. Doch aktuell geht es ähnlich schleppend voran wie schon bei Einführung der DSGVO. Was kommt auf E-Commerce-Teams zu?
Digitale Barrierefreiheit ist Teamwork
Ganze 86 Kriterien umfassen die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG 2.2) für die barrierefreie Gestaltung im Internet. Wer sich reinliest, wird feststellen: Digitale Barrierefreiheit ist kein Projekt, das in wenigen Tagen von einzelnen Verantwortlichen erledigt werden kann. Dahinter steht ein Entwicklungsprozess, der sowohl technische und gestalterische als auch redaktionelle und kommunikative Aspekte umfasst. Somit braucht es interdisziplinären Einsatz: von IT-Teams, die valide Codes und barrierefreie Features programmieren (zum Beispiel für die Lesbarkeit durch Assistenztools und Eingabehilfen bei Formularen), UX- und UI-Designer:innen, die für optimale Usability sorgen (zum Beispiel durch eine klare Seitenstruktur und kontrastreiche Darstellung), aber auch von Content-Creator:innen, Product-Ownern und QA-Teams.

Von Tastaturbedienbarkeit bis Video-Untertitel, Alt-Texte und leichte Sprache: Barrierefreie Webauftritte sind eine multidisziplinäre Aufgabe. (Bild: AaronAmat/iStockphoto)
Accessibility als neues Qualitätsmerkmal
In den nächsten Monaten werden immer mehr Unternehmen auf Barrierefreiheit umstellen (müssen). Wer nicht mitzieht, riskiert nicht nur Abmahnungen, sondern handfeste Wettbewerbsnachteile: Während Google und Co. barrierefreie Shops mit besseren Rankings belohnen, werden Nachzügler an Sichtbarkeit verlieren. Dass barrierefreie Webauftritte die Zielgruppe erweitern, steht ebenfalls außer Frage. Auch wenn Accessibility auf Inklusion von Menschen mit Behinderung abzielt, senkt es automatisch Nutzungshürden für weitaus mehr potenzielle Kund:innen, etwa für Senior:innen und Nicht-Muttersprachler:innen, aber auch für alle, die sich intuitiv in einem Shop oder auf einer Website zurechtfinden möchten.

Nicht nur ein Gebot der Fairness, sondern eine kluge Business-Entscheidung: Digitale Barrierefreiheit verbessert die Usability für alle. (Bild: NIKOLA ILIC PR AGENCIJA ZA DIZAJN STUDIOTRIPOD SURCIN/iStockphoto)
End-to-End Accessible Experience
Der Digital Consulting-, Software- und Solution-Anbieter valantic möchte die Business-Potenziale einer barrierefreien Customer Experience ganzheitlich erschließen. Als größter systemagnostischer IT-Dienstleister im DACH-Raum entwickelt valantic mit spezialisierten Competence Centern und über 80 Technologiepartnern End-to-End-Lösungen für die digitale Transformation.
Noch besteht für E-Commerce-Teams die realistische Chance, sich Wettbewerbsvorteile zu sichern. Den Weg zur Accessible Experience müssen sie nicht allein bewältigen: Der Lösungsanbieter valantic setzt da an, wo Onlinehändler Unterstützung benötigen, und begleitet bei Bedarf den gesamten Entwicklungsprozess – vom initialen Quick Check, Audit und der Umsetzung bis hin zu Schulungen und der nachhaltigen Workflow-Optimierung. Mit eigenen Entwicklungstools werden Unternehmen befähigt, selbstständig barrierefreie Funktionen zu integrieren und sich langfristig als Vorreiter zu positionieren. Basierend auf Erfahrungen von Betroffenen sowie den gesetzlichen Standards erarbeiten Expert:innen das ganzheitliche Potenzial für das individuelle E-Business jedes Kunden.
Am Ende gilt: Je mehr Verständnis für den Mehrwert digitaler Barrierefreiheit vorhanden ist, desto einfacher wird es, Zugangs- und Nutzungshürden abzubauen. Denn: Accessibility is everyone’s responsibility.
Jetzt mehr erfahren & loslegen