Bitkom-Studie warnt: Chinesische Hacker richten Rekordschäden in Deutschland an
Sowohl digitale als auch analoge Angriffe auf deutsche Unternehmen haben in den vergangenen zwölf Monaten zugenommen. Diese erlitten einen Rekordschaden von 266,6 Milliarden Euro, ein Anstieg von 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Branchenverbandes Bitkom hervor, für die über 1.000 deutsche Unternehmen ab zehn Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von mindestens einer Million Euro befragt wurden.
Alleine 178,6 Milliarden Euro an Schäden sollen durch Cyberangriffe entstanden sein. Ein Anstieg von 30 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt berichteten 81 Prozent der Unternehmen, dass sie Opfer von Datendiebstahl, dem Verlust von IT-Geräten oder von digitaler sowie analoger Industriespionage oder Sabotage geworden sind.
Die meisten Angriffe stammen aus China und Russland
China gilt dabei als Hauptquelle für Angriffe auf die deutsche Wirtschaft. 45 Prozent der betroffenen Unternehmen konnten mindestens eine Attacke in dieses Land zurückverfolgen. Auf dem zweiten Platz liegt Russland mit 39 Prozent.
Angriffe aus Deutschland selbst haben hingegen abgenommen. In diesem Jahr stammten nur noch 20 Prozent der Angriffe aus der Bundesrepublik, 2023 waren es noch 29 Prozent.
Besonders bedrohlich für Deutsche Unternehmen sind dabei Cyberattacken. 65 Prozent der befragten Unternehmen sehen durch diese ihre Existenz in Gefahr. Im Jahr 2021 lag dieser Wert noch bei nur 9 Prozent.
Cyberattacken nehmen zu
80 Prozent der deutschen Unternehmen haben in den vergangenen zwölf Monaten eine Zunahme von Cyberattacken wahrgenommen. Nur zwei Prozent geben an, dass sie weniger Attacken erlebt haben.
Am weitesten verbreitet sind dabei Attacken mit Ransomware, bei 31 Prozent der Unternehmen, gefolgt von Phishing-Attacken mit 26 Prozent. Weiter erlebten sie Angriffe auf Passwörter und die Infizierung durch Schadsoftware (26 Prozent und 21 Prozent).
So viel geben die Unternehmen für Cybersicherheit aus
Die vermehrten Angriffe haben dazu geführt, dass Unternehmen mehr für ihre Cybersicherheit ausgeben. Vier von zehn Unternehmen geben 20 Prozent oder mehr ihres IT-Budgets für IT-Sicherheit aus. 38 Prozent geben 10 bis unter 20 Prozent dafür aus.
„Bei den durchschnittlichen Ausgaben für IT-Sicherheit nähern wir uns dem Zielwert an. Wichtig ist, dass die Investitionen in die IT-Sicherheit dauerhaft auf hohem Niveau gehalten werden. Cyberkriminelle sind Moving Targets und da heißt es: dranbleiben“, sagt Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst.