Black Friday im Darknet: Was Cyberkriminelle am Schnäppchentag gekauft haben
Für viele Menschen ist der Black Friday ein wichtiger Tag. Zum einen für Händler:innen, die ihre Waren unter die Menschen bringen wollen. Zum anderen für Kund:innen, die ein Schnäppchen machen wollen. Der Black Friday beschränkt sich aber nicht nur auf lokale Geschäfte und bekannte Onlineshops wie Amazon. Wie das Team von Bitdefender in einer Analyse zeigt, gab es auch im Darknet einen Black Friday.
Was wurde zum Black Friday im Darknet angeboten?
Was das Darknet ist und ob ihr darin surfen dürft, erklären wir euch ausführlich im verlinkten Artikel. In Kürze handelt es sich um einen von drei Abschnitten im Internet. Neben dem Clear Web, was ihr gerade benutzt und dem Deep Web, in dem sich viele Online-Speicher befinden, setzt das Darknet auf Anonymität, Verschlüsselung und Zugang mit speziellen Tools. Diese Komplexität sorgt dafür, dass es im Darknet auch viele Onlineshops mit illegalen Produkten gibt.
Wie die Analyse zeigt, beginnt das schon bei gefälschtem Bargeld. Ein Paket mit 50 gefälschten 10-Euro-Scheinen hätte im Darknet normalerweise 100 US-Dollar gekostet. Zum Black Friday konnten sich die Cyberkriminellen einen Rabatt sichern und das Falschgeld für 85 Dollar erstehen. Andere Währungen wie britische Pfund waren ebenfalls rabattiert. Hier konnten die Cyberkriminellen ein 30er-Bündel mit 20-Pfund-Noten für 90 US-Dollar kaufen.
Aber auch bei digitalen Gütern gab es im Darknet laut Bitdefender Rabatte. So können Cyberkriminelle Social-Media-Follower und Likes für Plattformen wie X und Tiktok kaufen. Die Preise im Darknet rangierten zum Black Friday zwischen vier und 400 Dollar – je nach Anzahl der gekauften Fake-Profile. Im Streaming-Sektor wurden gestohlene Accounts für Netflix und Hulu veräußert. Je nachdem, welches Streaming-Abo die Kund:innen hatten, denen der Account gestohlen wurde, gingen die Zugänge für fünf bis 15 Dollar an die Cyberkriminellen.
Neben diesen Produkten gab es aber auch solche, die deutlich mehr Schaden anrichten können – Granaten, Panzerfäuste oder auch Drogen.
Natürlich bezahlen die Cyberkriminellen im Darknet nicht mit den üblichen Bezahloptionen wie Paypal oder per Überweisung. Selbst Kreditkarten kommen selten zum Einsatz und auch nur dann, wenn es sich um gestohlene Karten handelt. Stattdessen setzen die Cyberkriminellen auf Kryptowährung, die sich schwerer zurückverfolgen lässt.
Wie Bitdefender feststellt, gibt es nicht nur zum Black Friday viele Parallelen zwischen dem Darknet und legalen Onlineshops. Wie bei Amazon, Mediamarkt und Co. gibt es auch im Darknet Wertungen und Kommentare von Nutzer:innen. So können Cyberkriminelle sehen, ob sie die Ware auch erhalten, wenn sie den Betrag per Krpyto überweisen.