Cybersecurity-Experte erklärt: Mit diesen einfachen Methoden schütze ich mich vor Hackern

So schützt ihr euch vor Hackern. (Bild: Thapana_Studio / Shutterstock)
Hackerangriffe und Betrugsversuche werden immer ausgefeilter. Jedoch gibt es laut Cybersecurity-Experte Jake Moore einige einfachen Maßnahmen, die ihr im Alltag ergreifen könnt, um euch zu schützen.
Moore betont, dass es oft die kleinen Dinge sind, die einen großen Unterschied machen können. Diese Maßnahmen erfordern keinen erheblichen Aufwand und können von jedem durchgeführt werden, wie er gegenüber inews.co.uk erzählt.
Diese Schritte könnt ihr unternehmen
Moore empfiehlt, bei der digitalen Kommunikation auf Dienste zu setzen, die eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bieten. Er erklärt, dass er persönlich keine SMS verwendet, da diese nicht durchgängig verschlüsselt sind und somit Hackern die Möglichkeit bieten, Nachrichten abzufangen.
Die könnten dann für das Ausspähen von Passwörtern oder Erpressungsversuche verwendet werden. Als sicherere Alternativen nennt Moore Whatsapp, das eine solche Verschlüsselung bietet. Er empfiehlt insbesondere Signal, eine App, die sich auf sichere Kommunikation spezialisiert hat.
Zusätzlich betont er die Wichtigkeit, Smartphones und andere Geräte stets aktuell zu halten. Die regelmäßige Installation von Sicherheitsupdates ist entscheidend, um neu entdeckte Sicherheitslücken umgehend zu schließen.
Bildschirm des Smartphones nicht öffentlich zeigen
Moore verbirgt sofort den Bildschirm seines Smartphones, wenn er eine unerwartete Sicherheits-SMS erhält. Er erklärt, dass Betrüger gezielt eine solche SMS an seine Nummer senden könnten, in der Hoffnung, den Sicherheitscode mitzulesen, indem sie ihm buchstäblich über die Schulter schauen.
Mit dem Code könnten sie sich Zugang zu Accounts wie Whatsapp verschaffen und sensible Daten ausspähen, die dann für betrügerische Aktivitäten genutzt werden könnten.
Moore erzählt, dass er die Methode bereits selbst angewendet hat, um die Schwachstellen in der Sicherheit aufzuzeigen.
Vorsicht, welche Apps ihr herunterladet
Der Sicherheitsexperte mahnt zur Vorsicht bei der Auswahl und Berechtigung von Apps auf eurem Smartphone. Besonders bei der Nutzung von Tiktok und ähnlichen Apps aus China rät er zur Vorsicht.
„Viele Regierungen auf der ganzen Welt sind etwas nervös, wenn es um die Nutzung chinesischer Apps geht. Tiktok gibt seine Daten nicht außerhalb der App weiter und analysiert sie nicht, aber es besteht das Risiko, dass chinesische Unternehmen aufgrund ihres eigenen Rechts Daten weitergeben müssen, wenn dies von ihrer Regierung verlangt wird“, sagt Moore.
Zudem weist er darauf hin, dass medienfokussierte Apps häufig Zugriff auf Kamera und Mikrofon des Smartphones verlangen. Viele Nutzer denken sich nichts dabei, solche Berechtigungen zu erteilen. Moore empfiehlt jedoch, sorgfältig zu überlegen, welchen Unternehmen ihr diesen Zugang gewährt.
Passwort nur einmal verwenden und Webcam abdecken
Der Sicherheitsexperte rät außerdem, jedes Passwort nur einmal zu verwenden. Wenn Betrüger eine Seite hacken und ein Passwort von euch haben, könnten sie damit versuchen, sich in andere Accounts einzuloggen, die euch gehören. Es kann schwierig sein, sich viele verschiedene Passwörter zu merken, weshalb ein Passwort-Manager hier ein nützliches Tool ist.
Zusätzlich rät er dazu, die Webcam am PC oder Laptop physisch abzudecken. Er warnt davor, dass Hacker in der Vergangenheit Webcams heimlich aktiviert haben, um Personen in privaten Momenten aufzunehmen und sie anschließend mit dem Material zu erpressen.