Neuer Captcha-Test: KI-generierte Bilder trennen Menschen von Bots

KIs werden immer leistungsfähiger. Das stellte auch Captchas vor ein Problem. Die Hürden, die eigentlich dafür gedacht sind, Bots fernzuhalten, sind laut einer Studie sogar für KIs schneller zu lösen als für Menschen.
Eine neue Methode soll jetzt den Menschen wieder einen Vorteil verschaffen. Ein wichtiger Faktor ist dabei ausgerechnet KI.
So funktioniert das „IllusionCAPTCHA“
Die sogenannte „IllusionCAPTCHA“ wurde an der University of New South Wales in Sydney in Australien erforscht. Dabei erzeugt ein KI-Tool optische Täuschungen, die andere KI-Modelle nicht erkennen können. Der Test verwendet generative Modelle, die ein Input-Bild mit einem Prompt kombinieren. So verwendet das Forschungsteam um Yuekang Li das Foto eines Apfels, um es mit dem Prompt „sonnige Stadtlandschaft“ in ein Bild einer Stadt in Form eines Apfels zu verwandeln.

Für Menschen ist der Apfel rechts noch erkennbar. Für KI-Modelle nicht. (Bild: Li et. al)
In der durchgeführten Studie zeigten die Forscher:innen die Bilder neben Menschen auch einer KI. Dabei verwendeten sie auch versteckte Texte, die auf eine ähnliche Art und Weise generiert wurden. Beiden Gruppen sollten beschreiben, was sie sehen.
Und auch wenn KIs diese Bilder leicht erstellen kann, konnten sie die Täuschungen nicht erkennen, wenn sie diese Bilder untersuchen. Weder ChatGPT noch Gemini, die beiden untersuchten KI-Programme, bestanden erfolgreich alle Tests. Bei den zehn Personen sah das Ergebnis der IllusionCAPTCHA anders aus. 83 Prozent bestanden den Test, wenn in dem Bild ein Text versteckt war. 88 Prozent lösten das Captcha, wenn Bilder eingefügt wurden.
Dass der Test so gut sei, liegt laut Li an der Art, wie das menschliche Gehirn visuelle Informationen verarbeitet. Dennoch erwartet der Forscher, dass künstliche Intelligenz wieder aufholen wird. „Ich glaube, das wird immer ein Problem sein“, sagt er gegenüber New Scientist.