ChatGPT: OpenAI macht Deep Research für alle Abonennten nutzbar – aber es gibt einen Haken

Deep Research soll aufwendige Recherchen vereinfachen. Jetzt können nicht mehr nur Pro-Abonnenten das Feature nutzen. (Symbolfoto: Owlie Productions/Shutterstock)
Wie OpenAI in einem Post auf X ankündigt, ist das Deep-Research-Feature nicht mehr nur exklusiv für Pro-Nutzer verfügbar. Die leistungsstarke Recherchefunktion kann ab sofort auch von Plus-, Team-, Education- und Enterprise-Abonnenten genutzt werden.
Wer häufig aufwendige Recherchen mithilfe von ChatGPT betreiben will, kommt um ein Pro-Abo aber wahrscheinlich weiterhin nicht herum.
Deep Research: Alle Abonnenten haben eingeschränkten Zugriff
OpenAI hat die Nutzung des Tools im hauseigenen KI-Chatbot strikt limitiert: Während Pro-Nutzer monatlich bis zu 120 Anfragen stellen können, erhalten die anderen Abonnenten ein Kontingent von zehn Anfragen pro Monat.
Nicht alle bezahlenden Kunden dürften das ausreichend finden. Ein Nutzer schreibt in den Kommentaren zum Post: „Ich zahle also 20 Dollar für 10 Anfragen im Monat? Kommt das nur mir ein bisschen lächerlich vor?“
Wer den vollen Zugriff auf 120 Anfragen erhalten möchte, muss mit der Pro-Version um ein Vielfaches mehr bezahlen als für die anderen Abos. Während ChatGPT Plus für 19,94 Euro zu haben ist, kostet Pro 194 Euro im Monat.
OpenAIs neues Feature: Das kann Deep Research
Deep Research wurde Anfang Februar zunächst ausschließlich für Pro-Abonnenten eingeführt. Die Funktion ermöglicht es, komplexe Rechercheaufgaben autonom durchzuführen. Die KI analysiert dabei große Mengen an Online-Informationen, extrahiert Daten aus verschiedenen Formaten wie PDFs und Bildern und erstellt strukturierte Berichte mit Quellenangaben. Dieser Prozess dauert je nach Komplexität zwischen 5 und 30 Minuten.
Seit der Einführung wurden laut OpenAI bedeutende Verbesserungen implementiert. Deep Research kann nun Bilder mit Quellenangaben in die Berichte einfügen und versteht hochgeladene Dateien besser.
Eine zusätzlich im Post veröffentlichte Systemkarte zeigt, dass eine erhöhte Genauigkeit von 86 Prozent und eine reduzierte Halluzinationsrate von 13 Prozent auf eine verbesserte Faktentreue hinweisen.
Nutzen kann man Deep Research ganz einfach im üblichen ChatGPT-Fenster. Man muss lediglich die Funktion „Deep Research“ im Nachrichtenfeld auswählen.
KI-Recherche-Tool: Weiterhin fehleranfällig
Komplett verlassen sollte man sich auf die Deep-Research-Funktion aber nach wie vor nicht. Trotz der Fortschritte weist OpenAI nämlich darauf hin, dass Deep Research gelegentlich falsche Informationen generieren kann und Schwierigkeiten bei der Unterscheidung zwischen verlässlichen und unzuverlässigen Quellen bestehen.
Bei der großen Menge an komplexer Information, die das Tool liefert, dürfte es ziemlich schwer zu überprüfen sein, ob alle Details stimmen. Damit bleibt fraglich, ob die exakte Prüfung der Fakten nicht am Ende ähnlich viel Arbeit bereitet wie eine eigenständige Recherche.
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