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Wegen ChatGPT: An dieser Uni müssen Studenten keine Bachelorarbeit mehr einreichen

In einer Zeit, in der künstliche Intelligenz das akademische Feld verändert, geht eine Universität einen ungewöhnlichen Schritt. Sie hat entschieden, die Bachelorarbeit für neue Studierende abzuschaffen.

Von Kay Nordenbrock
2 Min.
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KI kann den Uni-Alltag erleichtern. (Bild: Dall-E 3 / t3n)

Die Fakultät für Betriebswirtschaft an der Wirtschaftsuniversität in Prag hat sich aufgrund der zunehmenden Verbreitung generativer Text-KI wie ChatGPT zu einem ungewöhnlichen Schritt entschieden. In einer Reaktion auf die technologische Entwicklung haben sie beschlossen, die Bachelorarbeit für Studierende, die in diesem akademischen Jahr ihr Studium beginnen, komplett abzuschaffen.

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Jiří Hnilica, der Dekan der Fakultät, erörterte in einem Gespräch mit der tschechischen Ausgabe von Forbes die Hintergründe dieser Entscheidung, wie die FAZ berichtet. Mit dem Aufkommen von ChatGPT und ähnlichen KI-Technologien, die erhebliche Unterstützung beim Schreiben solcher Arbeiten bieten, sei die traditionelle Bachelorarbeit in ihrer bisherigen Form nicht mehr sinnvoll.

Mit der KI arbeiten statt dagegen

Hnilica strebt nun einen neuen Ansatz an, der nicht nur weniger Anfälligkeit für Plagiate bietet, sondern den Studierenden auch praktischere und lebensnahe Erfahrungen vermittelt. Details, wie dieser Ansatz aussehen soll, sind bislang nicht bekannt.

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In einem ähnlichen Kontext hat sich die Technische Universität in Liberec dazu entschieden, den Einsatz von KI-Tools explizit zu erlauben und sogar zu fördern. Dort soll den Studierenden beigebracht werden, wie man effektiv und verantwortungsvoll mit diesen Technologien arbeitet.

Das beinhaltet bestimmte Richtlinien, wie die Verantwortung der Nutzenden für die Richtigkeit der von der KI erstellten Ergebnisse. Zudem ist es erforderlich, dass KI-generierte Inhalte klar als solche gekennzeichnet werden.

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Trotz der Offenheit für den Einsatz von KI gibt es in bestimmten Situationen auch Einschränkungen, wobei für das Verbot des Einsatzes triftige Gründe vorliegen müssen.

Rechtlich kein Problem

Jan Sommerfeld, wissenschaftlicher Referent für tschechisches und slowakisches Recht am Institut für Ostrecht in Regensburg, erläutert in einem Gespräch mit der FAZ, dass das Abschaffen der Bachelorarbeit an der Wirtschaftsuniversität in Prag rechtlich unproblematisch ist.

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In Tschechien ist die Bachelorarbeit nicht als zwingende Voraussetzung für den Abschluss eines Bachelor-Studiengangs festgelegt. Diese Flexibilität im Bildungssystem ermöglicht es Hochschulen, ihre Curricula an die sich ändernden Anforderungen und Gegebenheiten anzupassen.

Sommerfeld weist jedoch darauf hin, dass für weiterführende Studiengänge wie Magister- oder Master-Programme das Verfassen einer Abschlussarbeit nach wie vor notwendig ist.

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Dürr

Es wird Zeit, daß auch deutsche Hochschulen entsprechend reagieren. Die Technische Universität in Liberec könnte ja beispielgebend sein, noch besser, wären eine effekltive Zusammenarbeit.

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