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Clickbaiting: Sind die Öffentlich-Rechtlichen davor gefeit?

„Clickbaiting“ soll Online-User mit reißerischen Schlagzeilen dazu verführen, einen Link anzuklicken. Das gilt nicht als guter journalistischer Stil – eine Studie hat sich jetzt damit befasst, wie die Öffentlich-Rechtlichen auf ihren Kanälen damit umgehen.

Von Hannah Klaiber
2 Min.
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Eine Studie hat sich damit befasst, wie die Öffentlich-Rechtlichen mit „Clickbaiting“ Umgehen. (Bild: TippaPatt / Shutterstock)

Mit den Formaten der des öffentlich-rechtlichen Rundfunks fühlen sich die meisten Zuschauer wohl gut und umfassend informiert. Gerade Wissens- oder Nachrichtenformate stehen für Seriosität und gute journalistische Arbeit, man denke nur an die „Tagesschau“. Auch in den Sozialen Medien sind derartige Formate vertreten, denn hier wird Reichweite generiert – und wenn man die nicht hat, verliert man an Relevanz. Auf Instagram, Twitter und Co. bietet sich die Möglichkeit, ein jüngeres Publikum zu erreichen als lediglich über den Online-Auftritt oder die TV-Ausstrahlung.

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Ein grundlegendes Problem von Online-Beiträgen oder in den Sozialen Medien ist oftmals, dass die Beiträge für die Plattformen „optimiert“ werden und die Qualität darunter leidet.

„Zahl der Aufrufe eigentlich das Wichtigste“

Der Journalist Henning Eichler untersuchte für die nicht repräsentative StudieJournalismus in sozialen Netzwerken – ARD und ZDF im Bann der Algorithmen“ für die Otto-Brenner-Stiftung, inwieweit sich die Öffentlich-Rechtlichen mit ihren Formaten in den Sozialen Medien den Konventionen und Algorithmen der Plattformen unterwerfen.

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Eichler analysierte Beiträge und sprach unter anderem mit 18 Mitarbeiter:innen verschiedener Redaktionen. Eine Aussage eines Mitarbeites war laut taz.de: „Im Endeffekt ist entscheidend: Die Zahl der Aufrufe, die steht bei jedem TikTok-Video öffentlich daneben. […] Das ist für uns eigentlich das Wichtigste“, während ein anderer Redakteur das Nutzen von Clickbaiting strikt ablehnt.

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Clickbaiting oder faktenorientiert?

Das zeigt, welche Abwägung die Mitarbeiter in der heutigen Zeit täglich treffen müssen. Soll man sich an den journalistischen „Ehrenkodex“ und gewisse Standards halten, oder sich den Algorithmen unterwerfen? Auf Instagram oder TikTok werden eher die Beiträge angeklickt, die sich emotional, mit Humor oder zugespitzt präsentieren – der sachliche und faktenorientierte Beitrag hat da oft das Nachsehen.

Kein Wunder also, dass das Fazit der Studie wie folgt ausfällt: „Die Abhängigkeit von algorithmischen Funktionen wird bei unangekündigten Änderungen der Algorithmen, in der Content-Moderation der Plattformen und beim Löschen von Inhalten durch KI-gesteuerte Filter besonders deutlich und beeinträchtigt die journalistische Arbeit nach Aussage der Befragten erheblich.“

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Es gibt Wege aus dem Dilemma

Einen Ausweg aus diesem Dilemma zeigt die Studie dann auch auf: Alternativen zu den üblichen Plattformen erschaffen, die unabhängig und nicht-kommerziell sind, wie etwa das dezentrale Netzwerk Mastodon.

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