Codesandbox: Plattform für kollaborative Webentwicklung sichert sich 12,7 Millionen Dollar frische Mittel

Ein Workspace in Codesandbox. (Screenshot: t3n)
Kollaborative Webentwicklung ist kein Nischenprodukt für netzaffine Coder mehr, sondern entwickelt sich zum für Investoren attraktiven Geschäftsmodell. Das belegt die jüngste Finanzierungsrunde des Plattform-Entwicklers Codesandbox, an der sich neben den bestehenden Investoren auch namhafte Größen wie Kleiner Perkins, EQT Ventures und Arches Capital sowie Angel-Investoren wie Guillermo Rauch, Andreas Blixt und Daniel Gebler beteiligt haben.
Das Produkt des vor drei Jahren gegründeten Unternehmens trägt den gleichen Namen. Die Codesandbox ist ein Tool für das Rapid Web Development, also die schnelle Entwicklung von Web-Prototypen.
Das ist die Codesandbox
Die Idee hinter der Codesandbox ist schnell verstanden: Anstatt für ein neues Projekt zuerst umfangreiche Vorbereitungen in Sachen Toolchain und anderen Ressourcen zu treffen, können Entwickler mit der Codesandbox praktisch sofort loslegen und eine neue Web-Anwendung aus dem Stand heraus coden. Dabei ist die Umgebung auf die kollaborative Zusammenarbeit verschiedener Entwickler vorbereitet und zudem noch kostenlos.
So verwundert es nicht, dass das Produkt schon eine Community bestehend aus mehr als zwei Millionen Entwicklern erfreut, die zusammen mehr als zehn Millionen Sandboxes erstellt haben. In der illustren Gemeinde finden sich auch viele Open-Source-Projekte wie React, Vue oder Babel. Auch Unternehmen setzen die Lösung für ihre Entwicklung ein, darunter Amazon, Atlassian und Stripe.

Ein Workspace in Codesandbox. (Screenshot: codesandbox.io/t3n)
Finanzmittel sollen in Produktverbesserung fließen
Die frischen Finanzmittel will Codesandbox nutzen, um das Tool zu erweitern. So sollen Designer einfache Code-Änderungen und Developer einfache Design-Änderungen selber machen können. Die teils sperrige Verwendung von Git soll vereinfacht werden. Ebenso soll sich das Produkt noch stärker an den Anforderungen verteilter Teams orientieren. Wichtig ist den Machern dabei, dass sie nicht etwa die Konzepte lokaler Entwicklung in die Cloud übertragen, sondern eine neue Umgebung schaffen, die unter dem Aspekt Web-first konzipiert ist.
Am 30. Oktober hat Codesandbox die Warteliste für den Tarif „Pro Workspaces“ gestartet. Der bietet erweiterte Features für Teams, darunter Support für benutzerdefinierte NPM-Registries, und soll sich leicht in bestehende Design-Systeme und Komponenten-Bibliotheken integrieren lassen.