Content-Authentizität ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit

Eine konsistente und zuverlässige Markenidentität schafft Vertrauen. (Bild: Monotype)
Der Einsatz von künstlicher Intelligenz nimmt in Deutschland zu. Im Februar dieses Jahres kündigte Microsoft-Präsident Brad Smith im Gespräch mit Bundeskanzler Olaf Scholz an, dass Microsoft in den nächsten zwei Jahren fast 3,3 Milliarden Euro in den Ausbau seiner Rechenzentrumskapazitäten für künstliche Intelligenz und Cloud Computing in Deutschland investieren wird. Gleichzeitig gibt es Bedenken hinsichtlich der Macht der KI. Bestehende Inhalte mit nur wenigen Klicks zu manipulieren oder auch neue Inhalte zu erstellen, ist inzwischen so einfach wie die Zusammensetzung eines Drei-Teile-Puzzles. Wie kannst du also das Innovationspotenzial der künstlichen Intelligenz nutzen und dabei mögliche Hemmnisse vermeiden? Und wie kannst du sicher sein, dass die Videos, Fotos, Audios und Texte, die du siehst, authentisch sind?
Beweise, dass du es bist
Der Schlüssel zum Erfolg ist der Erhalt des Vertrauens deiner Rezipient:innen. Besonders wichtig ist dabei, dass deine Empfänger deine Inhalte immer wiedererkennen können. Dies entsteht durch eine konsistente, verlässliche Marken-Identität und bewirkt, dass deine Marke selbst aus einem starken Wettbewerbsumfeld heraussticht. Tonalität, Farbe, Form, Bild und Schrift sind starke Konstanten, die deine Identität stärken. Denn generative KI macht es immer einfacher, sich glaubhaft als Privatperson, Unternehmen oder gar Politiker auszugeben. So verwundert es nicht, dass erste Parteien die Regierung auffordern, mehr gegen Fake News zu unternehmen. Katharina Schulze von den Grünen und der Digitalpolitiker Benjamin Adjei fordern eine Taskforce und stellten erst vor kurzem einen Maßnahmenplan vor, um auf Landesebene konkret gegen Fake News vorzugehen.

Vertraue nicht auf das, was du siehst. (Bild: Monotype)
Eine Empfehlung für Unternehmen und Politik ist die proaktive Authentifizierung von Profilen und Inhalten. Dazu solltest du bereits im Vorfeld dafür sorgen, in allen Medien einheitlich erkennbar zu sein – auch in URLs von Websites, Social-Media-Handles und E-Mail-Adressen, die du sorgfältig für dich beanspruchen solltest. Alle Konten sollten plattformübergreifend aufeinander verweisen, damit Rezipient:innen diese eindeutig zuordnen können. Genauso wichtig ist es, alle Konten zu verifizieren.
Content Credentials schaffen Vertrauen
Klar ist, dass Inhalte schnell als legitim erkennbar sein müssen. Absender können das erreichen, indem sie diese mit einem sogenannten „Vertrauensindikator“ versehen. Content Credentials sind dabei eine der Möglichkeiten, die auf dem offenen technischen Standard der Coalition for Content Provenance and Authenticity (C2PA) basieren. Diese neue Technologie macht die Herkunft und Bearbeitungsgeschichte von Content transparent.
Tech-Giganten wie Google, Meta und OpenAI haben sich der C2PA-Initiative bereits angeschlossen. Auch Adobe, Microsoft und Intel haben sich verpflichtet, den offenen Standard zu übernehmen: Bilder, die in Adobe Firefly oder mit ChatGPT und DALL-E 3 erstellt wurden, erhalten jetzt Content Credentials. Auch Schriften sollten Content Credentials einbetten, da die Technologie auch deren Identifizierung erleichtert. Es empfiehlt sich außerdem, kreative Assets zu kennzeichnen, sodass diese nicht für KI-Scraping verwendet werden dürfen. Hier streifen KI-Bots und Crawler durchs Web und „scrapen“ Inhalte, um beispielsweise ChatGPT zu trainieren. Der Einsatz von Content Credentials ermöglicht es, jeden Dateityp als „nicht trainierbar“ zu markieren.

Ein Authentizitäts-Check ist keine einfache Prüfung, sondern vielmehr die Bereitstellung von Informationen im Detail. (Bild: Monotype)
Fazit: Schütze deine Marke im KI-Zeitalter vor Missbrauch
Angesichts der Möglichkeiten, die KI bietet, und der Gefahren durch missbräuchliche Nutzung, ist es entscheidend, Maßnahmen zur Sicherstellung der Authentizität deiner Inhalte zu ergreifen. Wenn du dir langfristig das Vertrauen deiner Klientel sichern möchtest, solltest du spätestens jetzt handeln und dich auf die digitalen Herausforderungen der Zukunft vorbereiten.
Wie du deiner Marke eine menschliche Note geben kannst, erfährst du hier.Über den Autor: Christopher Kollat ist Senior Vice President und Managing Director International bei Monotype. Mit mehr als 24 Jahren internationaler Erfahrung und umfassenden Kenntnissen in den Bereichen Lokalisierung, Internationalisierung und Expansion in aufstrebende Märkte ist er einer der führenden globalen Go-to-Market-Manager. Christopher verfügt über umfangreiche Erfahrung im digitalen Marketing und im Aufbau großer internationaler Go-to-Market SAAS-Unternehmen. Seit mehr als neun Jahren arbeitet er für Monotype in Berlin.

Christopher Kollat, Senior Vice President und Managing Director International bei Monotype. (Bild: Monotype)
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