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Continental beschleunigt Entwicklung mit Supercomputer

Mit der Unterstützung eines Supercomputers will Continental zukünftig deutlich schneller Fahrassistenzsysteme und Software, die für autonomes Fahren benötigt wird, entwickeln.

3 Min.
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(Foto: nitpicker / Shutterstock)

Der Autozulieferer Continental hat einen eigenen Supercomputer in Betrieb genommen, um die Entwicklung von Fahrassistenzsystemen und Roboterwagen-Software zu beschleunigen. Die Anlage bei Frankfurt läuft mit Technik des US-Computerkonzerns Nvidia. Dank dem Supercomputer können Systeme auf Basis künstlicher Intelligenz schneller mit großen Mengen Daten angelernt werden – auf ihm können aber auch Simulationen laufen, die zum Teil Testfahrten ersetzen.

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Continental fährt aktuell mit seiner Flotte rund 15.000 Kilometer pro Tag – und das erzeugt täglich rund 100 Terabyte an Daten. Eine der Aufgaben des Nvidia-Computers ist, diesen Datenberg auszuwerten. Mit den Informationen werden auch die neuronalen Netze der KI-Systeme trainiert. Sie sollen zum Beispiel dafür sorgen, dass ein Fahrzeug einen Spurwechsel oder einen Kreisverkehr fließend wie ein Mensch meistert. „Durch die Hochleistungstechnologien von Nvidia ist es möglich geworden, dass wir Prozesse, die früher Wochen brauchten, auf Stunden verkürzen können“, sagte Christian Schumacher, der bei Continental für die Entwicklung von Fahrassistenzsystemen zuständig ist.

Die Simulation kommt dann vor allem beim Testen der Lösungen ins Spiel. „15.000 Kilometer am Tag klingt viel, aber es deckt bei Weitem nicht ab, was man braucht, um sagen zu können, dass man in jedem Winkel der Welt mit solchen Systemen sicher unterwegs ist“, betonte Schumacher. „In der realen Welt passieren viele Dinge, die man nicht unbedingt vorhersehen kann.“ Man könne aber zum Beispiel eine Straße bei Sonnenschein abfahren – und dann für die Sensoren Regen oder Schnee simulieren. Das beschleunige zum einen die Entwicklung und spare zum anderen Kosten, betonte Schumacher.

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Große Datenmengen müssen verarbeitet werden

Bei der Entwicklung von Assistenzsystemen und Technik zum autonomen Fahren werde mit sehr großen Datenmengen gearbeitet – „und unsere Erwartung ist, dass das noch zunehmen wird“, sagte Nvidia-Manager Philippe van den Berge. Der Bedarf an Rechenleistung werde noch einmal zunehmen, wenn noch mehr Autos mit einer Fülle an Sensoren von Kameras bis hin zu Laserradaren auf die Straßen kommen.

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Nvidia war lange Zeit vor allem als Grafikkarten-Spezialist bekannt. Nachdem sich herausstellte, dass die Technik auch hervorragend für maschinelles Lernen geeignet ist, wurde der Konzern zudem zu einem führenden Anbieter bei künstlicher Intelligenz. Auf dieser Basis ging Nvidia ins Autogeschäft mit einem Komplettangebot: von der Datenauswertung bis hin zu Technik zum autonomen Fahren. Vor wenigen Wochen kündigte Daimler an, dass Nvidia-Computer ab 2024 in alle neuen Modelle der Marke Mercedes-Benz eingebaut werden. Sie sollen Fahrassistenzsysteme und das teilautomatisierte Fahren steuern. Die gemeinsame Vision ist ein Auto, das sich mit Softwareupdates immer weiter verbessern lässt.

Die Partnerschaft mit Continental könnte Nvidia helfen, sich den Platz in mehr Fahrzeugen zu sichern. „Die Komplexität hat so zugenommen, dass es wichtig ist, dass man mit Partnern wie Nvidia eng zusammenarbeitet, damit man die Chips, die im Fahrzeug verbaut werden, optimiert nutzen kann“, betonte Schumacher. Während man früher Bauteile einzeln eingekauft habe, „muss man jetzt viel enger zusammenarbeiten, damit die Software optimal mit der Hardware funktioniert, aber auch entwickelt werden kann.“

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Continental geht davon aus, dass es einen fließenden Übergang von hochentwickelter Fahrassistenztechnik zum selbstfahrenden Autos geben wird. Bei solchen Assistenzsystemen, die in der Klassifikation der Stufen des autonomen Fahrens als Level 2+ bezeichnet werden, ist der Fahrer zwar weiterhin in der Verantwortung, doch Schumacher betont: „Bei Level 2+ wird der Fahrer ein System erleben, das bereits nah an das nächste Level heranreicht. Mit Level 3 kann der Fahrer dann die gesamte Fahrverantwortung an das System abgeben und wird somit zum Passagier.“ dpa

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