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Wenn China die Fallzahlen schönt: KI warnte als erstes vor dem Coronavirus

Ein KI-Algorithmus des kanadischen Seuchenspezialisten Bluedot warnte schon am 31. Dezember 2019 vor einem Virus-Ausbruch im chinesischen Wuhan. Damit war die KI der WHO um ganze neun Tage voraus.

2 Min. Lesezeit
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Das Big Data gerade in der Gesundheitsvorsorge wertvoll sein kann, ist keine Überraschung. (Foto: Shutterstock)

Am 9. Januar 2020 warnte die Weltgesundheitsorganisation WHO die Öffentlichkeit vor dem Ausbruch eines Virus vom Grippe-Typus. In der Millionenstadt Wuhan in China war es zum Auftreten einer Reihe von Lungenentzündungsfällen gekommen. Die Erkrankten sollten sich mutmaßlich beim Kontakt mit lebenden Tieren auf dem Huanan-Fischmarkt infiziert haben.

Coronavirus: Bluedot warnt eine runde Woche vor allen anderen

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Schon drei Tage vorher, am 6. Januar hatte die US-Behörde CDC (Zentren für Seuchenkontrolle und -prävention), eine Einheit des amerikanischen Gesundheitsministeriums, vor dem Ausbruch eines neuartigen Virus in Zentralchina gewarnt. Die Seuchenexperten des kanadischen Warndienstes Bluedot indes waren schon am 31. Dezember 2019 mit einer entsprechenden Warnung aufgetreten. Das meldet Wired.

Bluedot arbeitet in der Seuchenfrüherkennung und setzt dabei eine Kombination aus künstlicher und menschlicher Intelligenz ein. Die Künstliche Intelligenz, der Bluedot-Algorithmus, durchsucht dabei selbstätig das Internet. Die KI interessiert sich dabei für regionale Nachrichten in 65 Sprachen, Datenbanken und Meldungen zu Tier- und Pflanzenkrankheiten, offizielle Gesundheitswarnungen, aber auch Foren und Blogs, um Hinweise zu aggregieren, die Auffälligkeiten zeigen.

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Mittels Zugriff auf die Ticket-Daten global operierender Fluglinien kann das Tool sogar den voraussichtlichen Weg einer sich anbahnenden Pandemie vorhersagen. So hatte Bluedot etwa korrekt prognostiziert, dass sich das Wuhan-Virus in den ersten Tagen in Richtung Bangkok, Seoul, Taipei und Tokio ausbreiten würde.

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Dabei verlassen sich die Epdemiologen von Bluedot nicht allein auf die KI-Vorhersage. Vielmehr evaluieren Spezialisten die Prognosen des Algorithmus unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten und geben daraus resultierende Warnungen erst raus, wenn sie unter allen Aspekten plausibel scheinen. Die Warnungen sendet Bluedot an Gesundheitsbehörden in rund einem Dutzend Länder, sowie an Fluglinien und diejenigen Krankenhäuser, die nach der jeweiligen Prognose am wahrscheinlichsten zuerst mit Erkrankten konfrontiert werden.

Das ist Bluedot

Bluedot ist ein Unternehmen, dass sich auf die Erkennung ansteckender Krankheiten und deren Ausbreitungswege spezialisiert hat. Bluedot hat seinen Sitz im kanadischen Toronto, wo es 2014 vom Epidemiologen Dr. Kamran Khan gegründet wurde. In der Folgezeit gelang es dem Unternehmen, sich mit Risikokapital in einer Größenordnung von 9,4 Millionen US-Dollar auszustatten.

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Bluedot beschäftigt mittlerweile 40 Angestellte, darunter sowohl Programmierer wie Mediziner. Dass der Bluedot-Algorithmus funktioniert, konnte das Unternehmen bereits 2014 beweisen, als die KI die Ebola-Wanderung nach außerhalb West-Afrikas korrekt vorhersagte, sowie 2016, als Bluedot den Ausbruch des Zika-Virus in Florida sechs Monate im Voraus prognostiziert hatte.

Passend dazu: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen AI, Machine Learning, Deep Learning und Natural Language Processing?

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