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Diese 1.000 Dollar teure Karte kann eine Nachricht in Form von DNA speichern

Unsere DNA kann eine unglaubliche Menge an Informationen speichern – und das in einem unvorstellbar kleinen Volumen. Ein französisches Startup hat nun eine DNA-Karte vorgestellt, die bis zu ein Kilobyte DNA-Speicher bietet. Die Dekodierung der Daten erfolgt im Labor.

Von Tatjana Standky
3 Min.
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Die MicroRNA steuert wichtige Körperfunktionen. (Bild: Who is Danny / Shutterstock)

USB-Sticks und Festplatten können es schon lange: Informationen speichern. Forschende sind aber der Ansicht, dass es möglich sein wird, digitale Daten auch in DNA zu kodieren. Auf diese Weise könnte das größte Datenspeichersystem entstehen.

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Das Startup Biomemory, ein Pionier auf dem Gebiet der digitalen Datenspeicherung, hat nun die Markteinführung seiner DNA-Karten bekannt gegeben. Sie stellen die erste praktische Anwendung dieser Speichertechnologie dar – zum ersten Mal sind damit DNA-Datenspeicher auch öffentlich für die breite Masse erhältlich. Also um genau zu sein für diejenigen, die 1.000 US-Dollar für das Speichermedium ausgeben möchten.

Die für die praktische Anwendung konzipierten DNA-Karten werden in Chargen von zehn Bestellungen hergestellt, wobei jede zwei identische Karten enthält. Eine Karte hat eine Kapazität von einem Kilobyte.

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DNA-Karten: Haltbarkeit so lange die Menschheit lebt

Die DNA-Karten von Biomemory sollen eine Lebensdauer von 150 Jahren haben – und versprechen damit eine Lesbarkeit der Karte, „so lange die Menschheit lebt“. Eben diese lange Haltbarkeit ist ein Faktor, der die Karten laut Biomemory auszeichnet.

Zudem bieten die Karten eine Offline-Datenspeicherung an. So garantiert das Unternehmen einen „beispiellosen Schutz vor unbefugtem Zugriff“. Außerdem sollen die Karten recyclingfähig sein und das DNA-Syntheseverfahren stammt vollständig aus biologischen Quellen.

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„Nachdem wir jahrelang über das Potenzial des Molecular Computing gesprochen haben, sind wir unglaublich stolz darauf, das erste DNA-Datenspeicherprodukt auf den Markt zu bringen, das nicht nur die Grenzen der Innovation verschiebt, sondern auch mit unserem Engagement für ökologische Nachhaltigkeit und Effizienz in Einklang steht“, so Erfane Arwani, CEO von Biomemory, in einer Erklärung.

Funktionsweise der DNA-Karte als Speichermedium

Doch wie funktioniert die Speicherung von Daten über DNA eigentlich? Um die Daten speichern zu können, werden sie nicht wie gewohnt binär in Einsen und Nullen – wie bei typischen Speichermedien – umgewandelt, sondern stattdessen in die Elemente, aus denen die DNA besteht: Adenin (A), Cytosin (C), Guanin (G) und Thymin (T).

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Alle Besucher:innen der Website von Biomemory können dort einen eigenen Text eingeben und in die „Sprache der DNA“ – wie es auf der Seite heißt – übersetzen lassen. Der Text erscheint dann als Code, der sich aus den Buchstaben A,C,G und T zusammensetzt.

Im Anschluss werden durch spezialisierte chemische Syntheseprozesse anhand des berechneten Codes DNA-Moleküle hergestellt. Diese müssen dann „nur“ noch geeignet gelagert werden.

Die Daten klebt Biomemory auf den kreisförmigen Chip auf der DNA-Karte, dieser wird versiegelt, um Sauerstoff fernzuhalten. Um die Daten auslesen zu können, sind ein DNA-Sequenzer und ein Computer erforderlich, der alle Fragmente wieder in der richtigen Reihenfolge zusammensetzt und in ein digitales Format umwandelt.

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Wer nicht zufällig einen DNA-Sequenzer zur Hand hat, muss eine der beiden Karten an den Partner des Startups – Eurofins Genomics – schicken, um die Daten auslesen zu lassen. Die Kund:innen erhalten dann per E-Mail ihre ACGT-Ketten, die mithilfe der Übersetzungsfunktion von Biomemory entschlüsselt werden können.

Nach der Dekodierung der Daten erhält man eine Kopie der Karte – nicht aber die Original-Karte – zurück.

Biomemory plant Einsatz der DNA-Technologie in Rechenzentren

Es ist möglich, sich auf eine Warteliste von Biomemory setzen zu lassen. Die Bestellungen werden voraussichtlich im Januar ausgeliefert.

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Biomemory plant außerdem, die DNA-Datenspeichertechnologie auf die Nutzung von Rechenzentren zu erweitern. So plant das Unternehmen im Jahr 2026 die Markteinführung des Biomemory Prime, der mit einer geplanten Speicherkapazität von 100 Petabyte (PB) konzipiert ist.

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