Gemeinsam mit seinen drei Söhnen hat der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump ein Unternehmen für ein Stablecoin-Projekt namens World Liberty Financial aus der Taufe gehoben. Dessen Einführung hat er während eines langen Livestreams auf dem Ex-Twitter X bekannt gegeben.
Trump reiht zufällige Hightech-Begriffe aneinander
Laut New York Times konnte sich Trump dabei nicht unbedingt überzeugend präsentieren. Sein Auftritt sei vage, aber wortreich gewesen. So habe er postuliert: „Kryptowährungen sind eine der Sachen, die wir machen müssen. Ob es uns gefällt oder nicht, ich muss es tun.“
Im weiteren Verlauf soll er dann versucht haben, klug zu klingen. Was ihm indes mit Aussagen wie „Nun, es geht um Krypto, KI und einige andere Dinge“ oder „Wissen Sie, KI, wenn man von einer interessanten Zukunft spricht, braucht sie eine enorme Stromkapazität, die über alles hinausgeht, was ich je gehört habe“ nicht so recht gelingen wollte.
Entsprechend gab es auf der Plattform deutliche Kritik. Trump scheine „absolut keine Ahnung zu haben, was Kryptowährung ist“, schrieb etwa der Experte Aaron Rupar in Musks soziales Netzwerk. Vielmehr scheine er „nur zufällig klingende Hightech-Wörter zu sagen, in der Hoffnung, dass etwas hängen bleibt.“
Vom Saulus zum Paulus: Trump jetzt Kryptomillionär
Interessanter ist indes, dass Trump noch zu seiner Zeit als US-Präsident eine ganz klare Haltung zur Kryptobranche hatte. Stets hatte er Bitcoin und Co als Betrug abgestempelt. Digitale Token seien „kein Geld“ und ihr „Wert sei höchst volatil und basiere auf Luft“.
Zudem könnten unregulierte Krypto-Vermögenswerte „rechtswidriges Verhalten, einschließlich Drogenhandel und anderer illegaler Aktivitäten“ begünstigen, schimpfte er damals. Inzwischen verfügt der Ex-Präsident über ein Kryptovermögen im Wert von mehreren Millionen Dollar und soll zudem weitere Millionen an Wahlkampfspenden über Kryptowährungen erhalten.
Mal sehen, ob sein Stablecoin erfolgreicher wird als sein soziales Netzwerk Truth Social.