DuckDuckGo: App-Tracking-Schutz ist jetzt für alle Android-Nutzer verfügbar

Der neue Tracking-Schutz ist nun für alle verfügbar. (Foto: Shutterstock / FellowNeko)
DuckDuckGo ist mittlerweile weit mehr als nur eine Suchmaschine. Ihre Android-App beschreibt das Unternehmen selbst als All-in-One-Datenschutzlösung. Das hat auch mit dem neuen Feature zu tun, welches nun als Beta für alle Nutzer verfügbar ist: der App-Tracking-Schutz.
Der ist in der Android-App von DuckDuckGo enthalten, wie das Unternehmen in einem Blogpost mitteilt. Das Feature ist kostenlos und soll Tracker von Drittanbietern in Android-Apps blockieren. Das setzt allerdings voraus, dass DuckDuckGo die Tracker identifizieren kann und sie blockbar sind.
Einmal aktiviert, ist das Feature auf dem ganzen Betriebssystem aktiv. Es versucht also, Tracken von allen installierten Apps auf dem Android-Gerät zu blockieren. Die Apps sollten dabei weiter wie gewohnt funktionieren. Ist das mal nicht der Fall, könnt ihr den Tracking-Schutz auch für einzelne Apps deaktivieren.
Rund 35 Apps schaffen 1.000 bis 2.000 Tracking-Versuche
Um zu zeigen, was der Tracking-Schutz wirklich bringt, präsentiert DuckDuckGo einige Statistiken in dem Blogartikel. Demnach hat der durchschnittliche Android-Nutzer rund 35 verschiedene Apps auf dem Smartphone installiert. An nur einem Tag können diese Apps zwischen 1.000 und 2.000 Tracking-Anfragen senden, die dann an mehr als 70 Tracking-Unternehmen weitergegeben werden.
Die so gesammelten Daten können auf verschiedene Art und Weise genutzt werden. Unternehmen wie Meta oder Google nutzen diese zum Beispiel, um Profile der Nutzer zu erstellen, damit Werbende ihre Anzeigen zielgerichteter platzieren können. Deshalb ist auch die Facebook-Aktie gesunken, nachdem Apple das Tracking von Drittanbieter-Apps als Opt-In gestaltet hat.
Andere Tracking-Netzwerke können eure Daten direkt an Datenmakler, Werbetreibende und Regierungen weiterverkaufen, schreibt DuckDuckGo weiter.
DuckDuckGo ist auch nicht perfekt
Wie gut das Feature in der Realität funktioniert, muss sich noch zeigen. Denn auch die Suchmaschine von DuckDuckGo lässt einige Tracker von Microsoft zu. Das hat der Sicherheitsforscher Zack Edwards herausgefunden. Ob diese mit dem Tracking-Schutz nun geblockt werden, ist unklar.
Das Unternehmen schreibt auch, dass die Funktion in Browsern oder Apps mit eigenem Browser nicht funktioniert, da diese auf Tracking angewiesen sind, um richtig zu funktionieren.