Smartphone-Akkus im Check: Diese Modelle halten länger, als du denkst

Wer lebt am längsten? Die EU informiert jetzt darüber, wie viele Ladezyklen Smartphones durchhalten, bevor sie an Leistung verlieren. (Foto: OlgaKan/Shutterstock)
Die EU hat eine neue Datenbank t3n, die technische Details zu Smartphones offenlegt – darunter auch erstmals verlässliche Herstellerangaben zur Akkulanglebigkeit.
Laut Analyse von Android Authority liegen die meisten Modelle großer Hersteller wie Apple, Google oder Motorola bei 1.000 bis 1.400 Ladezyklen, bevor der Akku auf rund 80 Prozent seiner ursprünglichen Kapazität fällt.
Überraschend: Samsung listet für viele neue Modelle bis zu 2.000 Ladezyklen – doppelt so viel wie die Konkurrenz. Die Daten werfen ein neues Licht auf Transparenz, Technik und Nachhaltigkeit in der Branche.
Einblick per Verordnung: So langlebig sind Smartphone-Akkus laut EU
Die öffentlich einsehbare EU-Datenbank basiert auf regulatorischen Vorgaben und soll Konsument:innen mehr Vergleichsmöglichkeiten bei Elektronikprodukten bieten.
Ein zentrales Detail: die maximal möglichen Ladezyklen bei Erhalt von mindestens 80 Prozent Akkukapazität. Die Analyse von Android Authority zeigt:
- Apple listet etwa beim iPhone 15 rund 1.000 Zyklen,
- Google nennt für das Pixel 8a denselben Wert,
- Motorola, Nothing oder Sony bewegen sich meist im Bereich 1.200 bis 1.400 Zyklen.
Am stärksten sticht jedoch Samsung hervor: Laut EU-Datenbank sollen Geräte wie das Galaxy S25-Ultra oder das Galaxy Tab S10 Ultra sogar 2.000 Ladezyklen durchhalten.
Was hinter den Zahlen steckt – und was nicht
Diese Angaben sind ein Novum: Zwar machen einige Hersteller intern Tests zur Akkulaufzeit, doch eine einheitliche Veröffentlichung solcher Zahlen gab es bislang nicht. Die EU-Datenbank schafft hier mehr Transparenz – doch Android Authority weist auch auf Einschränkungen hin:
- Es bleibt unklar, unter welchen Bedingungen die Ladezyklen gemessen wurden.
- Es fehlen Informationen darüber, ob etwa Schnellladen, hohe Temperaturen oder Teilladungen berücksichtigt werden.
- Auch eine Garantieverpflichtung auf die angegebenen Zyklen besteht nicht automatisch.
Gerade bei Samsungs auffällig hoher Zahl von 2.000 Ladezyklen stellt sich die Frage: Welche Akkutechnologie, chemische Zusammensetzung oder Softwareoptimierung macht das möglich? Die Analyse liefert hier noch keine Antwort.
Fest steht aber, dass Akkulebensdauer bei Herstellern portabler Geräte immer mehr an Bedeutung gewinnt.
Was Ladezyklen für Verbraucher:innen bedeuten
Ladezyklen sind ein entscheidender Faktor für die Lebensdauer eines Akkus – und damit für die tatsächliche Nutzungsdauer eines Geräts. Wer sein Smartphone mehrere Jahre nutzen möchte, sollte bei Kaufentscheidungen genau auf diese Kennzahlen achten:
- 1.000 Ladezyklen entsprechen bei täglicher Nutzung rund 2,5–3 Jahren,
- 2.000 Ladezyklen verdoppeln die potenzielle Lebensdauer – auf bis zu sechs Jahre.
Gerade bei Geräten mit fest verbauten Akkus, die sich nicht einfach tauschen lassen, sind solche Informationen Gold wert. Die neue EU-Datenbank bietet hier erstmals Orientierung – und könnte langfristig den Druck auf Hersteller noch weiter erhöhen, möglichst langlebigere Produkte zu entwickeln.
Wenn ihr die Lebensdauer eures Android-Smartphones möglichst verlängern wollt, dann empfiehlt es sich, einen Blick auf diese Tipps zu werfen.
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