Burnout, Depressionen, Angstzustände und andere psychische Erkrankungen haben im vergangenen Jahr erneut zugelegt. Zu diesem Ergebnis kommt die Techniker Krankenkasse (TK) in einer Vorabauswertung des Gesundheitsreports 2020. Entsprechende Daten liegen den Zeitungen der Funke Mediengruppe bereits vor. Im Schnitt waren Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen vergangenes Jahr an 2,89 Arbeitstagen wegen eines psychischen Leidens krankgeschrieben. 2018 waren es noch 2,77 Arbeitsunfähigkeitstage und 2017 noch 2,71 Tage. Damit meldet die TK ein Rekordhoch für Erkrankungen des Diagnoseschlüssels F00 – F99.
„Psychische Erkrankungen sind für rund 19 Prozent aller Fehlzeiten verantwortlich, das ist der höchste Wert im Vergleich zu anderen Diagnosen – noch vor Rückenbeschwerden und Erkältungskrankheiten“, sagte Albrecht Wehner von der TK gegenüber der Funke Mediengruppe. Über die Gründe könne die Krankenkasse keine konkreten Angaben machen. Die Ursachen könnten im privaten sowie im beruflichen Umfeld liegen. Möglich sei allerdings auch, so die TK, dass es schlichtweg einen offeneren Umgang mit dem Thema der psychischen Belastung gebe und sich Menschen dementsprechend stärker gegenüber Ärzten öffnen als früher.
Fehltage: 15,37 Arbeitsunfähigkeitstage pro Kopf
Insgesamt seien die Fehltage jedoch leicht rückläufig, beobachtet die TK. Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen hätten es 2019 im Schnitt auf 15,37 Arbeitsunfähigkeitstage gebracht. Im Jahr zuvor waren es der Krankenkasse nach 15,49 Arbeitsunfähigkeitstage. Ein Grund für den Rückgang sei laut der Krankenkasse die 2019 weniger stark ausgeprägte Erkältungswelle gewesen. Besonders schlimm erwischte Deutschland die Grippewelle beispielsweise während des Winters 2017/2018. Das Robert-Koch-Institut (RKI) schätzt, dass rund 25.100 Menschen allein in dieser Grippesaison sogar am Influenzavirus starben.
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via www.faz.net
ich habe da so eine ganz eigene vermutung, warum psychische erkrankungen zunehmen. durch die digitalisierung hat die geschwindigkeit von arbeitsprozessen stark zugenommen. nicht nur die rechensysteme, sondern auch die menschen müssen schneller und mehr arbeiten als vorher. ausserdem findet in den meisten berufen die sogenannte work-life balance nicht wirklich statt. dazu kommen die ängste, den job zu verlieren, was im zuge der digitalisierung in zahlreichen bereichen nicht sehr unrealistisch ist – also überall dort, wo man menschen durch maschinen ersetzen kann wie in der automobilbranche, dem hauptwirtschaftszweig in deutschland (siehe audi, vw, etc.). durch diese angst arbeiten viele menschen noch mehr und noch intensiver, mit der hoffnung, im falle einer kündigungswelle, nicht namentlich genannt zu werden. dass ist aus meiner sicht einfach viel zu viel, weshalb ich auch nicht glaube, dass es burn out in diesem masse schon früher gegeben hat, ohne es feststellen zu können. denn das würde man sehr sicher merken.