Geschäftliche Mails nach Feierabend? Bitte nur in angemessenem Ton
E-Mails nach Feierabend lesen? Lieber nicht.
Die Studie „Hot Buttons and Time Sinks: The Effects of Electronic Communication during Nonwork Time on Emotions and Work-Nonwork Conflict“ der Texaner Universität in Arlington zeigt, dass viele Menschen sich von geschäftlichen geschäftliche E-Mails lesen.
„Die Studienteilnehmer berichteten, dass es sie ärgert, wenn sie geschäftliche E-Mails oder Kurznachrichten nach Feierabend erhalten, vor allem dann, wenn die Nachrichten negative Inhalte enthielten oder die Mail viel Zeit beansprucht“, so Hauptautor Marcus Butts. Nachrichten mit eindeutig positiven Inhalten lösten jedoch positive Gefühle aus – auch wenn die nicht von langer Dauer sind. Butts hält das für eine der überraschendsten Erkenntnisse der Studie.
Geschäftliche Kommuniktion kennt keinen Feierabend mehr
Die Wissenschaftler haben unter den Teilnehmern der Studie zwei Hauptkategorien ausgemacht. Zum einen die Arbeiter, die versuchen, ihr Arbeitsleben strikt vom Privatleben zu trennen (Segmentors) und zum anderen die, die auf dem Laufenden bleiben wollen – auch in ihrer Freizeit (Integrators). Die Studie zeigte allerdings, dass beide Gruppen Ärger über After-Work-E-Mails empfinden – mit dem Unterschied, dass die Integrators sich nicht in ihrem Privatleben beeinträchtigt fühlen. Besonders für die Gruppe der Segmentors kann eine nicht funktionierende Work-Life-Balance langfristig auch zu gesundheitlichen Problemen führen, wenn der Ärger laufend so groß ist, dass sie unter der Beeinträchtigung ihres Privatlebens leiden.
Wichtig bei After-Work-E-Mails: Nicht nur das Wann, sondern das Wie
Die Idee zu der Studie kam Butts, als er beobachtete, wie das Privatleben seiner Frau von geschäftlichen E-Mails und Nachrichten beeinflusst wurde, sowohl in positiver wie auch negativer Hinsicht. Daraufhin wollte er herausfinden, wie es anderen Berufstätigen geht. Durch Smartphones und die Kultur des „Always on“ kenne die geschäftliche Kommunikation keinen Feierabend mehr und sei allgegenwärtig. „Aber wie alles andere auch kann das gut oder schlecht funktionieren. Die Umsetzung ist ganz Entscheidend für den Erfolg“, sagt Rachel Croson, Dekan des College of Business, in deren Fachbereich die Studie erarbeitet wurde.
Die Studie enthält deswegen auch Informationen für Führungskräfte, nicht nur darüber ob und wann sie ihre Mitarbeiter kontaktieren können, sondern auch vor allem wie. Die vollständige Studie wurde im Academy-of-Management-Journal veröffentlicht.
Gehörst du zu den Segmentors oder zu den Integrators? Schreib uns in den Kommentaren, wie du es mit geschäftlichen E-Mails nach Feierabend hältst.
via bgr.com
E-Mails mit negativen Inhalt führen zu negativen Gefühlen und positive Mails machen kurze Zeit glücklich – und das gilt nur für Afterwork-Mails?
Ist doch wirklich ein überraschendes Studienergebnis :p. Viel eher hätte ich die verstärkende Komponente bei Angestellten hevorgehoben. Die Zeit der „Bearbeitung“ kriege ich nun nicht bezahlt und dann auch noch sowas.
Also früher war ich eher ein Integrator…. Allerdings bin ich davon mittlerweile weg… Ich habe jegliche E-Mail-Konten aus dem Smartphone verbannt (auch private Konten)…. E-Mails werden jetzt wieder klassisch nur am PC/Laptop gelesen und zwar je nach Tätigkeitsfeld (private Mails zu hause, geschäftliche Mails auf Arbeit).
Ich als Integrator (Social Media Managerin) bin es gewohnt, dass viele Mails in der Mittagspause und in den Abendstunden eintreffen. Aber ich weiß es vorher, sortiere nach Wichtigkeit und lasse mich nicht unter Druck setzen, sondern nutze die Beantwortung als UNP für mein kleines Business. Wo Werbeagenturen erste montags um 9 Uhr wieder antworten, habe ich meinen Kunden noch am Freitag um 21 Uhr glücklich gemacht. Aber wie gesagt: Nur im Rahmen des Machbaren und nicht zu jedem Preis.
Sorry, statt UNP -> USP = unique selling point
Geschäftliche Mails während der Arbeit und Private Nachrichten (Mails und Chat) außerhalb der Arbeit und evtl. in der Mittagspause.