
„Bezogen auf die Betreuungsqualität bei Tesla würde man wohl sagen ‚Hinsetzen, 5‘“, sagt der Geschäftsführer des Bundesverbandes Fuhrparkmanagement, Axel Schäfer. In der Mitteilung des Vereins gibt er Beispiele und erklärt, welche gesetzlichen Vorschriften mit den Elektroautos aus den USA nicht eingehalten werden können. Zudem verhindere Tesla durch mangelnden Service enge Abstimmungen zwischen Hersteller beziehungsweise Händler und Fuhrpark. Das Ergebnis: Mehr und mehr Firmenkunden sperren die Beschaffung von Tesla-Fahrzeugen.
„Leider“ 3 Tesla bestellt
Schäfer zitiert Stimmen aus seinem Umfeld, die sagen „Drei Tesla sind bestellt, leider“ oder „Die Abwicklung ist eine Katastrophe, noch dazu, wenn man gewohnt ist, als Großkunde behandelt zu werden.“ Das Fuhrparkmanagement sei eine komplexe Aufgabe, bei der eine „vernünftige Kommunikation, feste Ansprechpartner und eine hohe Servicequalität“ vonnöten seien. In diesem Bereich versagt Tesla, suggeriert Schäfer.
Dürfen Teslas eingesetzt werden? DGUV sagt Nein
Der Verband stellt zudem die Frage, ob die Fahrzeuge überhaupt eingesetzt werden dürfen. Nach den Richtlinien der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) seien Verzurrösen im Kofferraum vorgeschrieben – die lassen sich bei Tesla aber nicht bestellen. Daher improvisierten viele Fuhrparkbetreiber und verböten, die Rückbänke zum Transport umzuklappen. „Das kann ja nicht der Sinn der Sache sein“, meint Schäfer. Sein Experte für Unfallverhütungsvorschriften (UVV) heißt Martin Kraus. Er sagt: „Die betroffenen Modelle können niemals die UVV-Prüfung nach DGUV-Vorschrift 70 bestehen.“ In dieser Vorschrift sind die UVV-Anforderungen an Fahrzeuge festgehalten.
Das Problem: Der Vertrieb
Der Fuhrparkverband wünscht sich ein Überdenken der Vertriebswege bei Tesla. Der Elektroauto-Pionier setzt auf Onlinebuchungen und betreibt weder Händlernetz noch Großkunden-Service. Der Verein betont die Signalwirkung von Flottenkunden auf den Automarkt. Unternehmen seien die ersten Akteure, die neue Fahrzeuge und Technologien in der Breite einführen und damit sichtbar machen. Zudem habe das Fahren von Auto im Unternehmen häufig auch Auswirkungen auf die privaten Kaufentscheidungen der Mitarbeiter:innen.
Ach was, die sind doch nur sauer, weil sie von Tesla nicht die Wahnsinnsrabatte bekommen, wie von den Anderen…
Dito! Sind wir wieder beim Thema Digitalisie…. ach ihr wisst schon, dieses ungeliebte Neuland.
Nur weil die Mitarbeiter*innen wieder mal vom geliebten Telefon – oder schlimmer – Fax Gerät Abstand nehmen müssen und nicht wie Könige behandelt werden, entsteht leichter Unmut. Und dann auf fehlenden Verzurrösen rumzutrampeln verstehe ich nicht.
Die Überschrift lässt zudem wieder einmal leicht auf Übertreibungen schließen. Den der Tesla Service ist ja generell sehr gut. Offensichtlich aber eben nicht in den Augen finanzkräftiger Flottenkunden.